StudieServicefreundliche Stadt 2020
„Viele Kommunen haben bei der Digitalisierung ihres Dienstleistungs- und Informationsangebots bereits viel erreicht. Insgesamt ist das Niveau aber nicht zufriedenstellend.“ So fasst Kai Warnecke, Präsident von Haus & Grund, dem Zentralverband der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer, die Ergebnisse der Studie „Servicefreundliche Stadt – Ranking der 100 größten Städte“ zusammen. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat sie laut Haus & Grund im Auftrag des Zentralverbands erstellt.
Wie der Studie zu entnehmen ist, hat das Institut die Internet-Auftritte der 100 einwohnerstärksten Städte in Deutschland detailliert geprüft und anhand der sieben Themenbereiche Bürger- und Unternehmerservice, Bauen, Wohnen, Mobilität und Verkehr, Familie und Freizeit sowie Responsivität der Online-Dienstleistungen ein Ranking erstellt. Im Gesamtindex erreicht demnach Berlin mit 71,6 von 100 möglichen Punkten Platz eins. Schwerin erreicht mit 70,4 Punkten Platz zwei, Augsburg mit 66,1 Punkten Platz drei. Auf Platz 100 liegt Gera mit 33,1 Punkten, auf Platz 99 Villingen-Schwenningen mit 36 Punkten und auf Platz 98 Marl mit 36,7 Punkten. Besonders servicefreundliche Städte haben digitale Angebote über viele Ämter, Fachbereiche und Dezernate hinweg entwickelt, schreiben die Verfasser der Studie. Ebenso trage die digitale Durchgängigkeit von Behördenleistungen zu einer Erhöhung der Indexwerte bei.
Potenziale erkennen und nutzen
In den Ranking-Ergebnissen zeigt sich unter anderem die Tendenz für ein höheres digitales Informations- und Verwaltungsdienstleistungsangebot in den einwohnerstärkeren Städten. Zudem sind Städte mit einem hohen Gesamtindexwert laut der Studie in der Regel insgesamt digitalisierungsaffiner. Mit Blick in die Kommunen zeigt sich unter anderem, dass eine Kommune in bestimmten Themenbereichen eine hohe, in anderen aber nur eine sehr geringe Punktzahl haben kann. Die digitalen Bürgerserviceangebote der letztplatzierte Stadt Gera beispielsweise seien vergleichbar mit den Angeboten der drittplatzierten Stadt Augsburg.
Insgesamt soll die Untersuchung nicht nur Stolpersteine, sondern auch besonders effiziente Lösungen zur Digitalisierung von Verwaltungsleistungen aufzeigen. Sie macht deshalb auf Entwicklungspotenziale aufmerksam, listet Best Practices und gibt konkrete Handlungsempfehlungen für den Erhalt und die Steigerung der Servicefreundlichkeit der Kommunen in Deutschland. Kai Warnecke regt mit Blick auf das Ranking an, dass nicht jede Kommune das Rad immer wieder neu erfinden muss: „Eine Meldebescheinigung ist eine Meldebescheinigung und ein Personalausweis ist in Köln der gleiche wie in Augsburg. Die digitalen Wege dorthin müssen die Städte nicht einzeln finden, sondern sollten zusammenarbeiten – auch um kein Steuergeld zu verschwenden.“ Viele Kommunen nähmen außerdem bei der Planung ihrer Internet-Angebote zu wenig die Bürgersicht ein. „Viele Angebote sind nur schwer auffindbar und zu zerstückelt, sodass sich Nutzer nicht zurechtfinden“, kritisiert der Haus & Grund-Präsident.
https://www.iwconsult.de
https://www.hausundgrund.de
Bremerhaven: Ferienpass jetzt digital
[04.07.2025] Der Ferienpass der Stadt Bremerhaven ist ab diesem Jahr nicht mehr als gedrucktes Heft, sondern als reines Onlineangebot erhältlich. mehr...
Lienen: Grünflächenpatenschaft online übernehmen
[27.06.2025] Über ein neues Bürgerbeteiligungsportal können sich Bürger der nordrhein-westfälischen Gemeinde Lienen die Patenschaft für eine öffentliche Grünfläche sichern. mehr...
München: Neue Services für den Mängelmelder
[25.06.2025] Münchens Meldeportal ist um zwei neue Funktionen erweitert worden: Ab sofort können dort auch Schrottautos auf öffentlichen Straßen und beschädigte politische Plakate gemeldet werden. Karteneinträge und Fotos erleichtern das Auffinden der Schadensstelle. mehr...
KAAW: Gemeinsam zur OZG-Umsetzung
[26.05.2025] Im Münsterland wurden in interkommunalen Gemeinschaftsprojekten medienbruchfreie Prozesse nach einheitlichen Standards umgesetzt. Das Serviceportal.Münsterland erlaubt es, Verwaltungsleistungen einschließlich Zahlung online abzuwickeln – aber auch, direkt mit Behörden zu kommunizieren. mehr...
Märkischer Kreis: Neustart im Web
[23.05.2025] Modern, übersichtlich und bürgerfreundlich ist der neue Webauftritt des Märkischen Kreises. Als lebendes Projekt soll die Plattform fortdauernd weiterentwickelt werden. Das zugrunde liegende CMS erleichtert der Verwaltung die Pflege des Portals. mehr...
Halle (Saale): Barrierefreiheit erweitert
[21.05.2025] Inhalte des Internetauftritts der Stadt Halle (Saale) können jetzt auch in Leichter Sprache und Gebärdensprache abgerufen werden. Die Kommune setzt hierbei unter anderem auf Künstliche Intelligenz. mehr...
München: Integreat erweitert
[16.05.2025] Das Informationsportal Integreat, das Geflüchteten und Neuzugewanderten in München das Ankommen erleichtern soll, wird fünf Jahre alt. Zum Jubiläum erfolgte eine Erweiterung auf insgesamt 20 Sprachen sowie die Integration einer KI-gestützten Chat-Schnittstelle. mehr...
ITEBO: Mehr Service für Unternehmen
[13.05.2025] Mit dem Modul OR-MUK wird das Serviceportal OpenR@thaus von Anbieter ITEBO jetzt auch für Unternehmen zugänglich. Die Anmeldung erfolgt via MUK (Mein Unternehmenskonto). mehr...
Neu Wulmstorf: Sprache leicht gemacht
[12.05.2025] Die Gemeinde Neu Wulmstorf in Niedersachsen verwendet ein CMS, bei dem eine KI Texte direkt in Leichte Sprache überträgt. Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder geringen Sprachkenntnissen erhalten so einen Zugang zu kommunalen Informationen. mehr...
Freiburg: Online mehr Service
[09.05.2025] Wohnsitz melden, Bewohnerparkausweis beantragen oder Kfz zulassen: Alles das ist in Freiburg online möglich. Insgesamt 399 Dienstleistungen bietet die Stadtverwaltung digital an. 2.000 Personen haben ihren Wohnsitz online umgemeldet. mehr...
Düsseldorf: Eheanmeldung digital
[08.05.2025] In Düsseldorf kann die Ehe ab sofort auch elektronisch angemeldet werden. Der digitale Traukalender hat sich bereits etabliert. mehr...
Essen: NFK für mehr Bürgerservice
[30.04.2025] Als erste Kommune in Nordrhein-Westfalen setzt die Stadt Essen die Nationale Feedback-Komponente ein. Damit soll die Nutzerfreundlichkeit bei Onlinediensten erhöht werden. Zudem werden Anforderungen der Single-Digital-Gateway-Verordnung erfüllt. mehr...
Aachen: Kaiserstadt mit neuer Website
[29.04.2025] Nach einem umfassenden Relaunch präsentiert sich die städtische Webseite aachen.de seit Montag mit neuem Design, verbesserter Struktur und modernisierter technischer Basis – samt neuer Suchfunktion und Veranstaltungskalender. mehr...
Potsdam: KI für Wohngeld
[24.04.2025] Die Stadt Potsdam startet eine KI-unterstützte Wohngeld-Antragsbearbeitung – testweise für zwei Monate. Bei erfolgreicher Erprobung könnte dem Land Brandenburg eine funktionierende KI-Lösung zur landesweiten Implementierung in den Wohngeldbehörden zur Verfügung gestellt werden. mehr...
Ahaus: Zentraler Zugang per SuperApp
[23.04.2025] Eine App, die alle lokalen Dienstleistungen, Angebote, Veranstaltungen und Verwaltungsservices umfasst, bietet die Stadt Ahaus ihren Bürgerinnen und Bürgern an. Ein KI-gestützter Agent weist ihnen den Weg durch die mehr als 4.000 Anwendungen. Sie können zudem mit den zuständigen Stellen kommunizieren oder Anliegen übermitteln. mehr...