DüsseldorfSmart-City-Modellprojekt startet

Das Smart-City-Modellprojekt der Stadt Düsseldorf startet in Kooperation mit den Stadtwerken und dem Unternehmen Vodafone.
v.l.: Stadtwerke-Chef Julien Mounier; Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller; Dr. Hannes Ametsreiter, CEO Vodafone Deutschland
(Bildquelle: Stadtwerke Düsseldorf)
In einem Smart-City-Modellprojekt zeigen die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf, die Stadtwerke Düsseldorf und Vodafone, was dank innovativer Technik alles möglich ist. Laut Bericht der Kommune sind auf einem Teilstück des Fürstenwalls, zwischen Neusser- und Elisabethstraße, 42 innovative smarte Laternen installiert worden. Sie sollen bei der Parkplatzsuche helfen, Lademöglichkeiten für E-Autos bieten, das 5G-Netz erweitern, sowie Verkehrs- und Wetterdaten liefern. Die Verkehrs- und Wetterdaten liefern Sensoren, die an den Laternen verbaut sind. An fünf Laternen gebe es so genannte Wallboxen, an denen E-Fahrzeuge Strom tanken können. Und auf einer Laterne erprobe Vodafone eine neuartige 5G-Antenne.
Der Fürstenwall sei als Testfeld ausgewählt worden, weil die bisherige seilverspannte Beleuchtung in die Jahre gekommen war und ohnehin ausgetauscht werden musste. Die Landeshauptstadt als Träger der öffentlichen Beleuchtung habe die neuartigen Masten zur Verfügung gestellt, an denen zusätzliche Technik angebracht werden kann. Die Kooperationspartner Stadtwerke und Vodafone wollen diese Gelegenheit nutzen, um die ganze Bandbreite von Smart-City-Anwendungen zu zeigen, die an und auf Laternen möglich sind.
Antworten auf Herausforderungen
„Dieses Modellprojekt zeigt, wie uns die Digitalisierung helfen kann, Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit zu finden“, erklärt Oberbürgermeister Stephan Keller. „In urbanen Räumen kann die Technik etwa dabei helfen, engmaschige Umwelt-, Wetter- und Verkehrsdaten zu liefern. Die einzelnen Anwendungsfälle sind hier am Fürstenwall installiert – und wir sehen, dass die Technik derzeit in einigen Anwendungsbereichen bereits gut funktioniert. Weitere Erkenntnisse werden wir im Rahmen des Projektes ‚umweltsensitive Verkehrssteuerung‘ VinDUS sammeln. Bei der Luftreinhaltung und dem Klimaschutz setzen wir auf einen Mix aus effektiven Maßnahmen wie zukunftsfähige, intelligente Lösungen zur Steuerung der Verkehre, zügigem Aufbau der Radinfrastruktur, Ausbau des ÖPNV, sowie Ausbau der Lade-Infrastruktur für Elektroantriebe.“
Eines der Hauptanwendungsgebiete ist daher das digitale Parkplatz-Management, so der Bericht aus Düsseldorf. Auf dem Abschnitt zwischen Neusser- und Elisabethstraße werde bei rund 170 Parkplätzen am Straßenrand mithilfe von Sensoren an den Laternen der Belegungszustand erfasst und in Echtzeit ins Internet übertragen. So könnten Autofahrende per Smartphone jederzeit erkennen, wo sich freie Parkplätze befinden. Das schone Nerven und Umwelt – denn insbesondere in den Innenstadtvierteln mache der Parksuchverkehr einen erheblichen Anteil am gesamten Verkehr aus. Dabei handle es sich um nur eine von vielen Funktionen der neuen Laternen auf dem Fürstenwall.
Klimaschutz voranbringen
Für die Stadtwerke Düsseldorf sei der Pilot am Fürstenwall Teil eines größeren Modellprojekts unter dem Titel Zukunftsviertel Unterbilk/Friedrichstadt. „Dabei wollen wir erproben, wie wir mit der Weiterentwicklung neuer und vorhandener Infrastrukturen den Klimaschutz voranbringen und gleichzeitig die Lebensqualität der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer weiter verbessern können“, erklärt Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, die im Auftrag der Landeshauptstadt die öffentliche Beleuchtung betreiben. „Das Zukunftsviertel funktioniert für uns wie eine Art Reallabor, in dem wir verschiedene Anwendungsfälle erproben. Was sich bewährt und auf Nachfrage trifft, könnte auch in anderen Stadtteilen Düsseldorfs angeboten werden. Am Fürstenwall testen wir verschiedene Smart-City-Anwendungen, wobei die Laternen als Träger der notwendigen Technik dienen. Und ich bin mir sicher, dass wir aus diesen Anwendungsfällen viel lernen werden, was das Leben in der Stadt noch besser machen wird.“
Mehr Bandbreite
„5G ist die mobile Zukunftstechnologie und passt perfekt zu diesem Projekt. Deshalb bringen wir mit der 5G Small Cell jetzt noch mehr Bandbreite auf den Kirchplatz in Düsseldorf“, sagt Hannes Ametsreiter, CEO von Vodafone Deutschland. „Dass Düsseldorf gerne Vorreiter für Innovationen ist, hat auch durch die gute Zusammenarbeit zwischen Vodafone und der Stadt schon fast Tradition. Daher war uns klar, dass wir bei diesem Projekt gemeinsam mit der Landeshauptstadt und den Stadtwerken anpacken. Mit der 5G Small Cell bringen wir die Bandbreite noch näher zu den Düsseldorferinnen und Düsseldorfern.“
Der Digitalisierungskonzern stattet laut Angaben der Stadt eine der Straßenlaternen in der Nähe des Kirchplatzes mit einer 5G Small Cell aus. Im Inneren der Laterne verstecke sich eine Menge Mobilfunktechnik, nur die 5G-Antenne und ein technisches Bauteil seien von außen sichtbar. „Hier in Düsseldorf sind 5G-Zellen erstmalig in Deutschland nicht nur auf Dächern, sondern auch in einer Straßenlaterne verbaut und sorgen für beste Geschwindigkeiten. Das hat Modellcharakter für die gesamte Bundesrepublik“, meint Ametsreiter. Im Vergleich zu 5G-Masten auf Dächern versorgen Small Cells ein kleineres Gebiet, bringen dafür aber mehr Bandbreite und Stabilität in die belebte Stadt. So werden Teile des Kirchplatzes und Fürstenwalls unauffällig, aber effektiv mit 5G ausgestattet, heißt es aus Düsseldorf.
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