WürzburgStadt lädt zur Mitsprache ein

In die Zukunftsüberlegungen für das historische Zentrum Würzburgs konnten sich die Bürger über die E-Partizipationsplattform Consul einbringen.
(Bildquelle: www.wuerzburg-mitmachen.de)
Als erste Stadt in Bayern hat Würzburg im Herbst vergangenen Jahres die Open-Source-Beteiligungssoftware Consul eingeführt. Fand Bürgerbeteiligung in der mainfränkischen Metropole bislang vor allem in Form von Präsenzveranstaltungen statt, startete im Februar 2021 die E-Partizipationsplattform „Mitmachen Würzburg“. Wie die Stadt mitteilt, konnten sich Interessierte insgesamt vier Wochen lang zu den ersten zwei Projekten – „Begrünung des Katzenbergtunnels“ sowie „Südlicher Bischofshut“ – austauschen, Ideen und Anregungen einbringen und so die Zukunft der Heimatstadt mitbestimmen. „Wir möchten nicht an den Bürgerinnen und Bürgern vorbei planen und sie erst spät einbinden, sondern bereits in den Planungsprozessen ihre Meinungen hören, aufnehmen und wenn möglich, umsetzen“, erklärt Oberbürgermeister Christian Schuchardt. „Bürgerversammlungen wird es, wenn Corona es erlaubt, weiterhin geben, damit alle Menschen ihr Mitspracherecht wahrnehmen können. Die digitalen Angebote wie wuerzburg-mitmachen.de aber erweitern den Kreis der Menschen noch, die sich beteiligen können und sind daher ein wichtiges Instrument.“
Mehr Menschen erreichen
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Einsatz von Consul und auch den internen und externen Nachfragen“, sagt Tilman Hampl, Smart City Manager der Stadt Würzburg. 10.000 Zugriffe gab es laut Stadtverwaltung auf das Projekt Katzenbergtunnel, 12.500 Seitenaufrufe zum Südlichen Bischofshut – der Bischofshut beschreibt das historische Zentrum Würzburgs, hier geht es also um die städtebauliche Neugestaltung der Altstadt. Es seien zudem mehr Personen als bislang mit Präsenzveranstaltungen erreicht worden, auch seien Teilnehmer im Alter von 30 bis 49 Jahren deutlich stärker vertreten gewesen.
Die Fäden für das digitale Mitbestimmungsangebot laufen nach Angaben der Stadt Würzburg im Fachbereich Würzburg-Wissenschaft-Standortmarketing WWS zusammen. Klaus Walther, Leiter des WWS, möchte Würzburg mit seinem Fachbereich zur Smart City entwickeln. Die Open-Source-Plattform Consul hat nach seiner Ansicht großes Potenzial dafür: „Bürgerbeteiligung wird damit einfacher und es werden mehr und andere Menschen erreicht als in Präsenzveranstaltungen. Die Stadtverwaltung kann selbstständig verschiedene Bürgerbeteiligungsprozesse starten und umsetzen.“
Voneinander lernen
Als Open Source Software lässt sich Consul für jede Stadt und alle Bedürfnisse individualisieren: „Es muss nicht für jedes neue Projekt eine Agentur eingeschaltet werden und es bleiben sämtliche Bearbeitungsschritte wie auch sämtliche Anregungen erhalten und nicht nur die Ergebnisse, auf die man sich letzten Endes verständigt“, erläutert Sabine Foster-Jackson, Wissenschaftsbeauftragte der Stadt Würzburg. Durch die einzelnen Programmierungsteile aller beteiligten Städte wachse das Programm ständig. „Consul motiviert zum Austausch, denn die Städte, welche die Lösung nutzen, lernen aktiv voneinander“, fügt Foster-Jackson hinzu. „Wir kooperieren jetzt schon mit Bamberg, das sich für den Einsatz von Consul interessiert und München hat auch bei uns angefragt. Aus dem Landkreis kamen Anfragen von zwei Gemeinden.“
Wie der Verein Mehr Demokratie mitteilt, der Kommunen in Deutschland bei der Einführung von Consul berät, stehen die Städte Bamberg und Erkelenz kurz davor, die Lösung an den Start zu bringen. Die bayerische Landeshauptstadt München werde voraussichtlich ebenfalls dieses Jahr starten. Darüber hinaus hätten Städte verschiedener Größenordnungen konkretes Interesse bekundet, so etwa Hamburg, Augsburg, Flensburg, Bautzen, Bad Belzig, Passau und Plön.
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