Kreis PrignitzStudierende erarbeiten digitale Lösungen

Ein studentisches Team half der Kreisverwaltung Prignitz, ihre Chatbot-Pläne aufs richtige Gleis zu bringen.
v.l.: Youssef Benihoud, Maria Nicolai und Lisa Marie Schmidtzoom
(Bildquelle: Landkreis Prignitz)
Einen neuen Ausweis beantragen, ein Kraftfahrzeug ummelden oder die Termine für die nächste Müllabholung – wer im Landkreis Prignitz zu diesen und ähnlichen Themen Auskunft benötigt, ist auf die Servicezeiten der Verwaltung angewiesen. Das belastet Verwaltungsmitarbeitende wie Sandra Dröge. Sie arbeitet in der Abfallberatung des Landkreises und ist dort für Privathaushalte zuständig. Fast täglich erreichen sie Anrufe und E-Mails von Bürgern, die eine Mülltonne abmelden wollen, sich nach dem Sperrmüll erkundigen oder Fragen zur Einführung der Biotonne haben. „Die Fragen sind oft dieselben, deshalb wollen wir einen Weg finden, sie automatisiert und trotzdem persönlich zu beantworten“, erklärt die Sachbearbeiterin. Die Lösung könnte ein Chatbot sein, der individuell auf Fragen reagiert und passende Informationen bereitstellt.
Input von der Uni
Um herauszufinden, wie sich eine Chat-Funktion erfolgreich in die Website des Landkreises integrieren lässt, hat sich Sandra Dröge Anregungen von drei Studierenden der Technischen Hochschule Brandenburg (THB) geholt. Die Studierenden waren im Rahmen einer Summer School von der Havel in die Prignitz gekommen, um praktische Einblicke in den Berufsalltag zu erhalten. Eine der Aufgaben, die der Landkreis ihnen stellte, war es, digitale Lösungen für die Beantwortung von Bürgeranfragen zu entwerfen. Der Chatbot soll die menschlichen Ansprechpartner bei der Kreisverwaltung nicht vollständig ersetzen – sei aber rund um die Uhr erreichbar, so einer der Studierenden zu dem Vorhaben.
Sandra Dröge verweist auch auf die guten Erfahrungen der Stadt Norderstedt in Schleswig-Holstein, deren Einwohnerzahl mit dem Landkreis Prignitz vergleichbar sei. Dort könne ein Fünftel der Anfragen automatisch beantwortet werden, was Arbeitszeit spart, so Dröge. Da die freiwillige Einführung der Biotonne ab 2025 viele Fragen aufwerfe, wäre Unterstützung willkommen.
Beratungsqualität steigt
„Die THB hat große Expertise in der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen. Chatbots und Voicebots könnten uns wirklich helfen, die Beratungsqualität zu erhöhen. Deshalb wollen wir die Zusammenarbeit mit der Hochschule gerne ausbauen“, sagt auch Christin Laabs, Hauptsachbearbeiterin in der Abfallwirtschaft. Die Summer School sei dafür ein erster Schritt. Mit ihren konkreten Anregungen hätten die Studierenden das Thema vorangebracht, findet auch Sandra Dröge. Sie will die Hinweise der Studierenden nun nutzen, um die Beratung rund um die Uhr möglichst bald Wirklichkeit werden zu lassen. Martin Fuchs als Azubi des Landkreises hat das Studierenden-Team bei seinem Aufenthalt begleitet und kann das Wissen nun direkt in die Verwaltung tragen.
Dresden: Bezahlkarte für Asylsuchende gestartet
[09.05.2025] Seit dieser Woche bekommen neu zugewiesene Geflüchtete in Dresden erstmals die neue Bezahlkarte. Damit ist die Einführung in Sachsen einen Schritt weiter. Ziel ist es, Bargeldauszahlungen zu reduzieren und Behörden zu entlasten. mehr...
Baden-Württemberg: Leitfaden für bessere Bürgerkommunikation
[07.05.2025] Ein Projekt der Dualen Hochschule Stuttgart soll Verwaltungen in ländlichen Regionen helfen, besser mit Bürgerinnen und Bürgern zu kommunizieren. Der nun veröffentlichte Leitfaden enthält konkrete Empfehlungen und zeigt, welche Kanäle Bürgerinnen und Bürger nutzen wollen. mehr...
Nürnberg: Konzept Bürger-PC gestartet
[25.04.2025] Um noch mehr Menschen die digitale Teilhabe zu ermöglichen, erprobt Nürnberg jetzt den so genannten Bürger-PC. Die Selbstbedienungsrechner sind mit Druckern und Scannern ausgestattet und für Mehrgenerationenhäuser oder Stadtteiltreffs vorgesehen. Ehrenamtliche unterstützen die Bürgerinnen und Bürger bei der Nutzung. mehr...
Schleswig-Holstein: Kooperation verlängert
[16.04.2025] Nach fünf erfolgreichen Jahren haben Schleswig-Holstein und der ITV.SH ihre Kooperation zur Verwaltungsdigitalisierung bis Ende 2029 verlängert. Geplant sind unter anderem der Roll-out weiterer digitaler Anträge und Unterstützung für Kommunen bei Informationssicherheits- und IT-Notfällen. mehr...
Darmstadt: Resiliente Krisenkommunikation
[11.04.2025] Großflächige, lang andauernde Stromausfälle sind selten – stellen die Krisenkommunikation jedoch vor Schwierigkeiten, weil Mobilfunk, Internet und Rundfunk ausfallen. In Darmstadt wird nun eine energieautarke digitale Litfaßsäule erprobt, die auch bei Blackouts als Warnmultiplikator funktioniert. mehr...
Diez/Kaisersesch/Montabaur/Weißenthurm: Kooperation im Prozessmanagement
[08.04.2025] Gemeinsam wollen die Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm ihre Verwaltungsprozesse effizienter gestalten. Im Fokus steht die Wissensdokumentation ihrer Prozesse. Auch sollen eine Datenbank für Notfallszenarien und ein interkommunales Prozessregister aufgebaut werden. mehr...
Hessen: Projekt Di@-Lotsen wächst weiter
[07.04.2025] Das hessische Digitallotsen-Projekt, das älteren Menschen den Zugang zur digitalen Welt erleichtern soll, wird fortgeführt und ausgeweitet. Kommunen, Vereine und andere Einrichtungen können sich bis zum 11. Mai 2025 als digitale Stützpunkte bewerben. mehr...
Berlin: Beihilfe ohne Medienbrüche
[04.04.2025] In Berlin haben Beamtinnen und Beamte nicht nur die Möglichkeit, Anträge auf Beihilfe digital zu stellen – mit einer neuen App ist es ab jetzt auch möglich, den Bearbeitungsstand einzusehen und die Bescheide digital zu empfangen. mehr...
Interkommunale Zusammenarbeit: Dritte Förderphase für Digitale Dörfer RLP
[01.04.2025] Das Netzwerk Digitale Dörfer RLP erhält bis 2026 weitere 730.000 Euro Landesförderung. Erfolgreiche Digitalprojekte sollen landesweit ausgerollt und die interkommunale Zusammenarbeit gestärkt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf wissenschaftlich unterfütterten Pilotprojekten zum Bürokratieabbau. mehr...
Bayern: Ein Jahr Zukunftskommission
[31.03.2025] Die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 hat ihren aktuellen Bericht vorgelegt. Unter Leitung des Finanz- und Heimatministeriums erarbeiten Ministerien, Kommunalverbände und Experten Lösungen für eine einheitlichere, effizientere und sicherere IT in Bayerns Kommunen. mehr...
Rheinland-Pfalz: Projekt KuLaDig geht in die nächste Runde
[28.03.2025] Die kulturelle Vielfalt in Rheinland-Pfalz systematisch digital erfassen und für die Öffentlichkeit aufbereiten – das will das Projekt KuLaDig. Nun steht fest, welche Kommunen darin unterstützt werden, ihr kulturelles Erbe digital zu erfassen und zugänglich zu machen. mehr...
Polyteia: Wege für den Datenschutz in der Verwaltung
[27.03.2025] Einer sinnvollen Nutzung kommunaler Daten für die Entscheidungsfindung steht nicht selten der Datenschutz entgegen. Das Projekt ATLAS will zeigen, wie moderne Datenschutztechnologien in der Praxis helfen und echten Mehrwert für den öffentlichen Sektor schaffen. mehr...
Nürnberg: Vier Abholstationen für Ausweisdokumente
[26.03.2025] Die Stadt Nürnberg hat ihr Angebot an Abholstationen für Ausweisdokumente verdoppelt. An insgesamt vier Standorten können die Bürgerinnen und Bürger nun Personalausweise, Reisepässe und eID-Karten unabhängig von den Öffnungszeiten der Bürgerämter abholen. mehr...
Difu-Befragung: Kommunalfinanzen beherrschendes Thema
[25.03.2025] Eine Vorabveröffentlichung aus dem „OB-Barometer 2025“ zeigt, dass kommunale Finanzen das drängendste Thema der Stadtspitzen sind – auch mit Blick auf zukünftige Investitionen. Es sei nötig, dass Kommunen einen beträchtlichen Anteil aus dem Sondervermögen erhielten, so das Difu. mehr...
Berlin: ÖGD wird fit für die Zukunft
[25.03.2025] Mit dem Programm „Digitaler ÖGD“ werden in Berlin Grundlagen für moderne Technologien, Softwarelösungen und schlankere Prozesse in den Einrichtungen des ÖGD geschaffen. Davon können Mitarbeitende wie auch Bürgerinnen und Bürger profitieren. mehr...