PforzheimUmweltsensoren für die Stadtentwicklung

Mithilfe von Klimadaten-Sensoren will die Stadt Pforzheim ein Stadtentwicklungskonzept entwickeln und dessen Wirkung überprüfen.
(Bildquelle: Stadt Pforzheim/Andreas Welscho)
Die Stadt Pforzheim – seit 2021 eines von 73 der vom Bund geförderten Modellprojekte Smart Cities – hat erste Sensoren angebracht, die ab sofort Klimadaten in der Stadt erfassen. Diese Daten sollen die Grundlage für anschließende Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung sein. Die Anpassung an sich verändernde klimatische Verhältnisse stellt nach Angaben der Stadt eine der größten Herausforderungen für Pforzheim dar. Derzeit führen dichte Bebauung und versiegelte Flächen dazu, dass sich die Stadt schnell aufheizt und Hitzeinseln entstehen. Gleichzeitig lösen Starkregenereignisse Überschwemmungen aus. Die Kanalisation kann die anfallenden großen Mengen an Regenwasser nicht aufnehmen, für natürliche Versickerung ist wenig Raum vorhanden. „Die gesammelten Daten sind ein wertvolles Instrument, um fundierte Entscheidungen für die Stadtentwicklung zu treffen“, sagt Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch. Die Installation der Umweltsensoren werde nicht nur zur Verbesserung der Umweltbedingungen beitragen, sondern auch die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger erheblich steigern und die Auswirkungen von Umweltmaßnahmen messbar machen.
Ein Klimamessnetz für die Stadtentwicklung
Die nun installierten Sensoren auf dem Pfälzer Platz und auf dem Platz am Schulberg tragen zum Aufbau eines LoRaWAN-basierten Stadtklimamessnetzes bei, das gemeinsam mit den Stadtwerken Pforzheim betrieben wird. Auch an weiteren Orten sollen Klimamessstandorte entstehen. Die Sensoren erheben Umweltdaten wie Temperatur, Niederschlag und Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und Windrichtung sowie Globalstrahlung in Echtzeit. Eine normierte und standardisierte Datenerhebung soll künftig für eine fundierte und detaillierte Vergleichbarkeit der Umweltsensordaten an unterschiedlichen Stadtplätzen sorgen.
Aus der Analyse der Daten sollen anschließend Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung definiert werden. In Kombination mit weiteren Daten soll es in Zukunft auch möglich sein, Vorhersagen für die künftige Stadtentwicklung durchzuführen und Antworten auf verschieden Fragestellungen zu finden: Wie beeinflussen Bebauungen die Frischluftzufuhr in einem Stadtviertel? Wie wirken sich Begrünungsmaßnahmen auf das Stadtklima aus? Und wie lassen sich Warnungen vor Hitzestress vorhersagen?
Intelligentes Schwammstadt-Konzept
Erstmals in Pforzheim soll am Pfälzer Platz auch das Konzept der Schwammstadt Anwendung finden, um der Entstehung von Hitzeinseln und Starkregenereignissen begegnet werden können. Dabei nimmt eine Zisterne unter dem Platz über integrierte Entwässerungsschienen Wasser auf, speichert es zwischen und gibt es durch ein intelligentes und vollautomatisiertes System, das den Wasserbedarf jedes Baumes zukünftig individuell bestimmt, wieder an die Bäume und Blumen ab. Dabei wird der lokale Wasserspeicher von einem Algorithmus gesteuert, der verschiedene Datenquellen berücksichtigt. Dazu gehören beispielsweise Daten von Sensorik im Boden, die die Feuchtigkeit misst, die aktuelle Wetterprognose sowie Daten über regionale Niederschlagsmengen. Die Verbrauchsdaten werden vor Ort transparent auf Infodisplays visualisiert. So soll das gespeicherte Wasser an heißen Tagen durch den Verdunstungseffekt wie eine natürliche Klimaanlage wirken. Die Wirkung soll ebenfalls durch die Umweltsensoren gemessen werden.
Die Stadt plant überdies Informationsveranstaltungen für Einwohner, bei denen die Funktionsweise der Sensoren und die Nutzung der erhobenen Daten erläutert werden. Darüber hinaus wird eine Online-Plattform eingerichtet, auf der die Daten eingesehen werden können. (sib)
Kaiserslautern: Altstadtfest mit IT-Sicherheitskonzept
[11.07.2025] Im Sicherheitskonzept rund um das Kaiserslauterer Altstadtfest hat Smart-City-Technologie eine wichtige Rolle gespielt. Sie gewährleistete eine sichere, stabile und schnelle Netzwerkverbindung für Einsatzkräfte und Rettungsdienst und sorgte für ein stets aktuelles Lagebild im Einsatzzentrum. mehr...
Mönchengladbach: Smart City der Bürgerinnen und Bürger
[11.07.2025] Die Smart City Mönchengladbach soll nicht zuletzt von Bürgerideen und -anwendungen getragen werden. Dazu zählen beispielsweise gemeinsam entwickelte Lösungen, mit denen Interessierte direkt oder indirekt den öffentlichen Raum mitgestalten können. mehr...
Halle (Saale): Wassersensibel dank Sensorik
[10.07.2025] Die Stadt Halle (Saale) testet neue Wege einer klimaangepassten Stadtentwicklung mittels Smart-City-Technologien. Als Pilotgebiet dient das Lutherviertel. mehr...
Bad Homburg: Ausbau der Smart-City-Aktivitäten
[09.07.2025] Bad Homburg, Friedrichsdorf und Wehrheim werden bei der Umsetzung ihrer Smart-City-Aktivitäten vom Land Hessen finanziell unterstützt. Bei einem Besuch von Digitalministerin Kristina Sinemus wurden nun die Fortschritte im Projekt „Digital und smart den Limes überwinden“ sowie die Pläne für das Vorhaben „Digitale Stadt und Infrastruktur“ präsentiert. mehr...
Wiesbaden: Digitaler Zwilling für die Stadtentwicklung
[08.07.2025] Wiesbaden bekommt einen Digitalen Zwilling. Er integriert beispielsweise Luftbilder, Geodaten, Planungs- und Standortinformationen und dient damit als Instrument zur datenbasierten und transparenten Stadtentwicklung. Sukzessive soll das virtuelle Abbild Wiesbadens weiterentwickelt werden. mehr...
Dortmund: Sensoren erfassen Brückenzustand
[08.07.2025] Kontinuierlich überwacht Dortmund nun den Zustand der neuen Remberg-Brücke. Das Bauwerk wurde mit insgesamt 14 Sensoren ausgestattet, die Temperatur, Feuchtigkeit, Vibrationen, Materialspannungen und kleinste Risse erfassen. Die Daten fließen in Echtzeit an das Tiefbauamt. mehr...
Dortmund: Stadtweites Klima-Messnetz gestartet
[04.07.2025] Wie heiß wird Dortmund? Um die Hitzebelastung in der Stadt messen und grafisch darstellen zu können, ist in der Ruhrmetropole jetzt ein stadtweites Klima-Messnetz inklusive interaktivem Dashboard gestartet. mehr...
Arnsberg: Datenplattform liefert Echtzeitdaten
[02.07.2025] Von Wetter- und Klimadaten über Energieverbräuche bis hin zu Pegelständen zeigt eine neue Plattform Echtzeitdaten für die Stadt Arnsberg an. Die Lösung soll sukzessive erweitert werden. Technisch basiert sie auf einer offenen, im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities entwickelten Anwendung. mehr...
Innovation trifft Praxis: Digitale Teilhabe auf dem Land
[24.06.2025] Mit praxisnahen Vorträgen, Good Practices, Technik-Demonstrationen und Diskussionsrunden soll am 25. Juni in Schimberg ersichtlich werden, wie die Digitalisierung abseits der großen Städte gelingt. Die Veranstaltung kann kostenlos und online im Livestream oder vor Ort besucht werden. mehr...
Bad Nauheim: Hessens dritter Smart Region Hub
[24.06.2025] Ende Juni eröffnet mit Digital.im.Puls der dritte Smart Region Hub in Hessen. Mit smarten Technologien macht er in Bad Nauheim digitale Anwendungsbeispiele im Stadtleben ersichtlich und soll als Ort der Ideen, des Austauschs und der Zusammenarbeit fungieren. mehr...
Digitales Duisburg: Ergebnisse der Bürgerbeteiligung
[20.06.2025] Duisburg arbeitet derzeit an der Version 2.0 des Smart-City-Masterplans der Stadt. Bis Ende Mai fand dazu eine hybride Bürgerbeteiligung statt, für die nun erste Ergebnisse vorliegen. Positiv bewertet wurden beispielsweise die DuisburgApp und der Mängelmelder. mehr...
Bürstadt / Lampertheim: Smart City interkommunal umsetzen
[20.06.2025] Den Weg zur Smart City gehen die Städte Bürstadt und Lampertheim gemeinsam. Das Projekt umfasst unter anderem Lösungen zur smarten, bedarfsgerechten Bewässerung, zur Verkehrszählung oder zur Waldbranddetektion. mehr...
Mönchengladbach: Neues Stadtlabor startet
[17.06.2025] Mönchengladbach eröffnet jetzt das stadtlabor.mg, ein Citizen Lab, das als zentraler Ort für digitale Bildung, das gemeinsame Forschen und die digitale Teilhabe dienen soll. In Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern sollen hier digitale Lösungen für die Stadt entwickelt und getestet werden. mehr...
Frankfurt am Main: Bäume werden smart bewässert
[16.06.2025] Das Grünflächenamt der Stadt Frankfurt am Main, der Palmengarten und das Fraunhofer-Institut FIT arbeiten aktuell an einer smarten Lösung für eine bedarfsgerechte Bewässerung von Bäumen. Das Projekt soll als Blaupause für andere Kommunen bundesweit dienen. mehr...
Emmerich: Digitales Baumkataster
[13.06.2025] Wie alt ist der Baum vor der eigenen Haustür? Die Stadt Emmerich am Rhein hat die Daten zu rund 8.500 Straßenbäumen jetzt in einem digitalen Baumkataster online verfügbar gemacht – mitsamt Angaben zu Standort, Baumart, Alter oder Kronendurchmesser. mehr...