Donnerstag, 6. November 2025

Köln / Rhein-Erft-KreisZulassung in Kooperation

[27.11.2014] Die Stadt Köln und der Rhein-Erft-Kreis machen bei der Kfz-Zulassung gemeinsame Sache. Das Kooperationsprojekt soll als Blaupause für andere Kommunen dienen.
Zulassungsstellen im Erprobungsraum Rheinland arbeiten zusammen.

Zulassungsstellen im Erprobungsraum Rheinland arbeiten zusammen.

Kölns Stadtdirektor Guido Kahlen (2. v.l.) und Michael Kreuzberg, Landrat des Rhein-Erft-Kreises (3. v.r.)

(Bildquelle: Rhein-Erft-Kreis)

Zwischen dem Rhein-Erft-Kreis und der Stadt Köln findet im Rahmen des Projekts „Erweiterte Zuständigkeit“ im Kfz-Zulassungswesen eine in Nordrhein-Westfalen bislang einzigartige interkommunale Kooperation statt. Das Pilotprojekt wurde von den beiden Kommunen gemeinsam entwickelt und mithilfe der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) sowie deren Tochterunternehmen kommIT umgesetzt. Die Kooperation ist ein hervorragendes Beispiel für Bürgernähe und Flexibilität. Sie zeigt, dass Aufgabenstellungen nicht an Stadt-, Kreis- oder Verwaltungsgrenzen enden. Das Angebot richtet sich an Pendler des Rhein-Erft-Kreises und der Stadt Köln, die Zulassungsangelegenheiten damit sowohl an ihrem Wohnsitz als auch in der Nähe ihrer Arbeitsstätte erledigen können.
Im Rahmen des Projekts wurden zunächst die notwendigen Geschäftsprozesse erhoben, modelliert und optimiert. Im Ergebnis wurden nicht nur sämtliche Geschäftsvorfälle zwischen den beteiligten Kfz-Zulassungsstellen harmonisiert, die erarbeitete transparente Prozessdarstellung wird künftig auch intern von den Zulassungsstellen zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter verwendet. Das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium hat die angestrebte Kooperation ausdrücklich begrüßt und seine Zustimmung erteilt.

Alle Herausforderungen gemeistert

Vor allem in Bezug auf die IT-Umsetzung stellte das Projekt eine besondere Herausforderung für die Kooperationspartner und den Software-Hersteller dar. Zwar wird das Modul „Erweiterte Zuständigkeit“ im Freistaat Bayern bereits großflächig eingesetzt, im Bundesland Nordrhein-Westfalen bestehen jedoch andere Voraussetzungen und Forderungen an eine integrierte und zukunftsfähige Umsetzung. Im Jahr 2013 wurde die notwendige Infrastruktur auf beiden Seiten aufgebaut. Ab August vergangenen Jahres erfolgten die technischen und fachlichen Tests, die rundum positiv verliefen. Es wurden alle nötigen Kommunikationsverbindungen für die Bearbeitung der ausgewählten Kfz-Zulassungsvorgänge geschaffen. Um die Revisionssicherheit der Bearbeitung zu gewährleisten und bei der bereits erreichten technischen Bearbeitung keinen Rückschritt zu machen, wurde der Transport der Archivdaten zum jeweiligen Partner seitens der kommunalen IT-Dienstleister erfolgreich umgesetzt. Zudem wurden gemeinsam mit dem Zweckverband KDN – Dachverband kommunaler IT-Dienstleister und DataClearing NRW erste Planungen für die Änderung der Kommunikationslösung auf OSCI-Transport gestartet. DataClearing NRW soll künftig als OSCI-Intermediär für die Nachrichtenübermittlung genutzt werden.

Projekt dient als Blaupause

Das Kooperationsprojekt ist ein Beispiel für eine übergreifende Zusammenarbeit von Gebietskörperschaften im Erprobungsraum Rheinland. Mit der Vorbereitung wurde das Ziel verfolgt, die im Tagesgeschäft notwendigen Schritte so allgemeingültig und variabel verwendbar auszugestalten, dass das Ergebnis in Form einer Blaupause auch in anderen Kommunen Anwendung finden kann.

Hubertus Tempski leitet bei der Stadt Köln, Petra Müller beim Rhein-Erft-Kreis das Projekt „Erweiterte Zuständigkeit“.




Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Fachverfahren
Blick von der Rückbank auf den Fahrer und seine Beifahrerin, die High Five geben.

ITK Rheinland: Auf neuer Spur im Verkehrswesen

[04.11.2025] Die ITK Rheinland führt im Competence Center Verkehrswesen eine neue Software ein. In Mönchengladbach, Wesel, der Landeshauptstadt Düsseldorf, Bottrop, dem Rhein-Kreis Neuss und Kleve ist die Umstellung bereits abgeschlossen. mehr...

Zwei Menschen gehen mit zwei Hunden spazieren.

Leipzig: QR-Code als Hundemarke

[31.10.2025] Mit dem kommenden Jahr erhalten Hundehalter in Leipzig für jeden neu angemeldeten Hund den Nachweis über die Anmeldung in digitaler oder Papierform. Ein QR-Code dient dann als Hunderegistriermarke, die Blechmarken verlieren bis Ende 2026 ihre Gültigkeit. mehr...

Bild von einem Marktstand

Mainz: Online für den Wochenmarkt bewerben

[30.10.2025] In Mainz können Interessierte jetzt einen Onlinedienst nutzen, um Bewerbungen für Wochenmärkte zu erstellen und einzureichen. Die Stadt hat hierfür eine von Hamburg und dem Land Rheinland-Pfalz entwickelte EfA-Leistung bedarfsgerecht angepasst. mehr...

Registermodernisierung: Erster NOOTS-Use-Case besteht Abnahmetests

[23.10.2025] Der erste NOOTS-Use-Case hat alle Abnahmetests erfolgreich bestanden – ein wichtiger Schritt für die Registermodernisierung in Deutschland. Der Onlinedienst „Antrag auf Bewohnerparken“ wurde über den OZG-Hub erfolgreich getestet und soll im Dezember starten. mehr...

Drei Kleinkinder spielen mit Bauklötzen.
bericht

Kita-Lösungen: Weniger verwalten

[22.10.2025] Konnten Eltern bislang froh sein, überhaupt einen Betreuungsplatz für ihren Nachwuchs zu erhalten, verändert sich die Situation jetzt aufgrund der sinkenden Geburtenraten. Kita und Kindertagespflege werden künftig stärker konkurrieren. mehr...

Ein Aufenthaltstitel unter einer Lupe

AKDB/Komm.ONE: Kooperation im Ausländerwesen

[21.10.2025] Die IT-Dienstleister AKDB und Komm.ONE streben eine Zusammenarbeit im Bereich Ausländer- und Einbürgerungswesen an. Gemeinsam wollen sie eine zukunftsfähige und sichere Software bereitstellen, die sich innovativer Technologien wie Künstlicher Intelligenz bedient. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Kommunen BIM-ready machen

[13.10.2025] Mit einer neuen Wissensplattform will das Land Nordrhein-Westfalen seine Kommunen bei der Einführung von Building Information Modeling (BIM) unterstützen. mehr...

Friedhof Kreuz Grabstein

Wiesbaden: Telefon der Friedhofsverwaltung schweigsamer

[13.10.2025] Statt im Minutentakt klingelt das Telefon in der Friedhofsverwaltung Wiesbaden nur noch selten. Möglich macht das die neue Bestatteranbindung der Lösung MACH FIM. mehr...

Eine Person hantiert an einem Smartphone, macht Notizen auf Papier, im Hintergrund ist ein aufgeklappter Laptop zu sehen.

Tübingen: Sozialhilfe online beantragen

[10.10.2025] In Tübingen können Sozialhilfeanträge ab sofort digital eingereicht werden. Antragsteller werden Schritt für Schritt durch den entsprechenden Onlineantrag geführt. Erforderliche Unterlagen können sie als Datei hochladen. mehr...

Screenshot vom Portal zum Online-Bauantrag Kiel

Kiel: Im Bauwesen gut aufgestellt

[07.10.2025] Die Stadt Kiel hat den Online-Bauantrag gestartet. Sie war Pilotkommune des Landesprojekts zur Einführung des Antragsportals. Weitere Maßnahmen sollen die Effizienz im Bauwesen zusätzlich erhöhen. mehr...

Einführung Aufenthalt digital in Gütersloh

Gütersloh: EfA-Leistung „Aufenthalt Digital“ eingeführt

[06.10.2025] Die Stadt Gütersloh stellt eine neue EfA-Leistung in ihrem Bürgerportal zur Verfügung: Mit „Aufenthalt Digital“ soll der Weg zum Aufenthaltstitel erleichtert werden. mehr...

Verkehrswesen: IT-Dienstleister bündeln Kräfte

[02.10.2025] Mit einer gemeinsamen Absichtserklärung (Letter of Intent) haben sechs führende kommunale IT-Dienstleister, darunter die AKDB, den Grundstein für eine weitreichende Kooperation im Verkehrswesen gelegt. Die öffentliche Bekanntgabe der Kooperation erfolgte auf der Smart Country Convention 2025 in Berlin. mehr...

Kita-Lösungen: Neue Kunden für Little Bird

[01.10.2025] Der Anbieter Little Bird hat neun neue Kommunen und Träger als Kunden gewonnen. Diese setzen auf ein digitales Familienportal sowie die Little-Bird-Software. mehr...

Sachsen: eWA gestartet

[30.09.2025] Die elektronische Wohnsitzanmeldung, die sich in zahlreichen Bundesländern bereits bewährt hat, ist nun auch in Sachsen gestartet. mehr...

Symbolbild Häuser

G&W Software: CaliforniaX für die Wohnungswirtschaft

[19.09.2025] Die vielfältigen Aufgaben von Bauabteilungen, seien es Sanierungen, Neubau, Instandhaltung, Modernisierung oder wiederkehrende Unterhaltsmaßnahmen, lassen sich mit der Software CaliforniaX kostenseitig umfassend planen und verwalten.  mehr...