Montag, 23. Juni 2025

i-Kfz-StudieDeutschland mit ambitionierten Zielen

[24.01.2017] In Europa hat noch kein Land die Fahrzeugzulassung soweit digitalisiert, dass Kfz-Angelegenheiten vollständig online abgewickelt werden können. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie.
In Europa hat noch kein Land die Fahrzeugzulassung soweit digitalisiert

In Europa hat noch kein Land die Fahrzeugzulassung soweit digitalisiert, dass Kfz-Angelegenheiten vollständig online abgewickelt werden können.

(Bildquelle: PEAK Agentur für Kommunikation)

Die Unternehmensberatung BearingPoint hat für das Bundesverkehrsministerium eine internationale Studie zur internetbasierten Kfz-Zulassung (i-Kfz) durchgeführt. Untersucht wurden acht Länder, die gemeinsam 80 Prozent des europäischen Fahrzeugbestandes auf sich vereinen. In Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Polen und Schweden wurde der Grad der Online-Verfügbarkeit für die vier Prozesse Neuzulassung, Umschreibung, Abmeldung und Wiederzulassung verglichen.
Laut der Studie befinden sich diese Prozesse in sieben Ländern in der Umsetzungsplanung oder sind bereits online verfügbar. Dabei habe Deutschland im Ländervergleich gemeinsam mit Frankreich die ambitioniertesten Ziele. In Polen gebe es für die vier Zulassungsprozesse bereits internetbasierte Lösungen, allerdings seien diese nicht im ganzen Land verfügbar. Die Ämter der untersuchten Länder böten neben der Fahrzeugzulassung eine beträchtliche Zahl zusätzlicher fahrzeugbezogener Dienstleistungen online an. Viele Staaten verfügten über eine internetbasierte Auskunftsmöglichkeit aus dem Fahrzeugregister, was in Deutschland nicht möglich ist. Weitere über das Internet angebotene Dienste seien die Bestellung von verloren gegangenen Fahrzeugdokumenten oder die Zahlung von Gebühren und Steuern.
Insgesamt hat laut der Studie jedoch kein Land die Prozesse soweit digitalisiert, dass Bürger und Unternehmen ihre Kfz-Angelegenheiten vollständig online abwickeln können. Grundsätzlich zeigt die Studie nach Ansicht von BearingPoint, dass die Möglichkeiten einer konsequenten, an den Bedürfnissen der Nutzer ausgerichteten Digitalisierung des Zulassungswesens bei Weitem noch nicht ausgeschöpft sind.
Der Hintergrund: Die Bundesregierung hat im Rahmen des Projekts i-Kfz die gesetzlichen Grundlagen geschaffen, um bis zum Jahr 2018 die Online-Zulassung für den gesamten Lebenszyklus von Fahrzeugen zu ermöglichen. Zudem soll eine Großkundenlösung inklusive elektronischer Bevollmächtigung und automatisiertem Verwaltungsakt realisiert werden. Bereits seit dem 1. Januar 2015 ist die internetbasierte Fahrzeugabmeldung in Deutschland möglich (wir berichteten).





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Fachverfahren
Schild für Behindertenparkplatz vor einer Häuserwand

Verkehrsordnungswidrigkeiten: Privatanzeigen in Mainz nur noch digital

[19.06.2025] Privatanzeigen im ruhenden Verkehr können in der Stadt Mainz künftig ausschließlich digital übermittelt werden. Mit dem neuen Onlinedienst will die Stadt den Bürgerservice verbessern und die Effizienz steigern. mehr...

Außenaufnahme einer Hand mit Smartphone. Das Display zeigt die Website der elektronischen Wohnsitzanmeldung. Im Hintergrund ist unscharf das Erfurter Wahrzeichen, die Krämerbrücke, erkennbar.

Erfurt: Elektronische Wohnsitzanmeldung pilotiert

[13.06.2025] In Thüringen kommt der Roll-out der elektronischen Wohnsitzanmeldung in Gang: Nach Meiningen ist Erfurt die zweite Kommune, die den neuen Onlinedienst pilotiert. Von dem Service profitieren Personen, die innerhalb der Stadt umziehen ebenso wie Zuzügler. mehr...

Greven: Digitalisierung der Bauverwaltung

[12.06.2025] Bauanträge können in Greven jetzt auch digital gestellt werden. Dazu nutzt die Stadt die Fachanwendung ProBAUG sowie die Onlineplattform Prosoz elan comfort des Anbieters Prosoz. mehr...

Der Mindener Marktplatz, umgeben von historischen Gebäuden.
bericht

Ausländerwesen: Minden setzt auf VERA

[30.05.2025] Der Wechsel auf die Software VOIS|VERA hat in der Ausländerbehörde der Stadt Minden für deutliche Arbeitserleichterungen gesorgt. Obwohl an einigen Stellen noch Optimierungsbedarf herrscht, ist die Stadt mit dem Umstieg mehr als zufrieden. mehr...

Hund geht an der Leine neben einer Frau.

Ganderkesee: Digitale Hundemarke

[30.05.2025] In Ganderkesee können Hundemarken künftig auch via Smartphone vorgezeigt werden. Wer das digitale Zusatzangebot nutzt, muss keine Metallhundemarke mit sich führen. mehr...

Kreis Rostock: Im Bauwesen vorne

[13.05.2025] Der Kreis Rostock möchte ein vollständig digitales Bauantragsverfahren einführen und zählt dabei zu den Vorreitern in Mecklenburg-Vorpommern. Unterstützt wird die Kommune vom Unternehmen Prosoz Herten. mehr...

Blick über von Dresden, vom Rathaus aus gesehen.

Dresden: Schnell und digital zum Wohngeld

[07.05.2025] Die sächsische Landeshauptstadt Dresden nutzt für den digitalen Wohngeldantrag ab sofort den Online-Antragsassistenten des Freistaates Sachsen. Damit soll der Antragsprozess noch einfacher, übersichtlicher und schneller ablaufen. mehr...

AKDB: Cloudbasierte Lösung für die Bauaufsicht

[07.05.2025] Eine cloudbasierte Version ihrer Baugenehmigungssoftware bringt die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) auf den Markt. OTS Bau SaaS soll Bauaufsichtsbehörden entlasten und komplett digitale Workflows ermöglichen. mehr...

Kommunaler Sozialverband Sachsen: Digitalisierung in Eigenregie

[05.05.2025] Der Kommunale Sozialverband Sachsen setzt künftig auf die No-Code-Plattform VIS des Unternehmens PDV. Damit lassen sich digitale Aktenführung, Datentransfer und Prozesse eigenständig gestalten und flexibel in bestehende IT-Strukturen integrieren. mehr...

Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Dessau, 22. April 2025

Meldewesen: Neues Verfahren zur Ausweisbeantragung

[24.04.2025] Über das neue digitale Verfahren zur Beantragung von Pass- und Ausweisdokumenten hat sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Dessau-Roßlau informiert. mehr...

Screenshot der Startseite des virtuellen Bauamts der Stadt Mannheim.

Mannheim: Ein Jahr virtuelles Bauamt

[04.04.2025] Seit einem Jahr werden in Mannheim Baugenehmigungen vom Antrag bis zur Genehmigung ausschließlich elektronisch eingereicht und weiterbearbeitet. Auch die fertigen Bescheide können mittlerweile elektronisch übermittelt werden. Als nächstes soll die Bauamtsplattform an das städtische Fachverfahren angebunden werden. mehr...

Screenshot von Work4Kids, der Jobbörse von Little Bird

Little Bird: Jobbörse gestartet

[03.04.2025] Die jetzt freigeschaltete Jobbörse von Anbieter Little Bird möchte Kindertagesstätten, Schulen und andere pädagogische Einrichtungen dabei unterstützen, qualifiziertes Personal zu finden. mehr...

Panoramaansicht der Stadt Jena

Jena: Neue Software im Fachdienst Bürgerdienste

[01.04.2025] Die Stadt Jena stellt ihren Fachdienst Bürgerdienste auf die Software VOIS | MESO um, um Verwaltungsprozesse zu optimieren und die Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten. Die technische Migration erfolgt im laufenden Betrieb und umfasst die Übertragung von über 115.000 Datensätzen. mehr...

Manuela Marxen, Claudia Wiegelmann und Pascal Stewin stehen nebeneinander vor einem Gebäude, Stewin hält einen aufgeklappten Laptop in der Hand.

Gütersloh: Vom Bürgerportal ins Trauzimmer

[21.03.2025] Die Stadt Gütersloh führt die EfA-Leistung Ehe ein. Paare können ihre Eheschließung dann online an- oder voranmelden, ein Ehefähigkeitszeugnis beantragen, ihre Ehe nachbeurkunden lassen oder Ehe- und Lebenspartnerschaftsurkunden beantragen, bestellen und bezahlen. mehr...

Digitalisierung ist ein kontinuierlicher Prozess.

Stuttgart: Bau‐Ermöglichungsämter statt langer Wartezeiten

[19.03.2025] Stuttgart will seine Bauverfahren beschleunigen und setzt sich ambitionierte Ziele. So sollen Bauanträge künftig in 65 Tagen entschieden werden. Dafür setzt die Stadt auf mehr Personal, optimierte Prozesse und Digitalisierung. Ein erster Schritt: Online-Terminbuchungen im Baurechtsamt. mehr...