Dienstag, 23. Dezember 2025

Baden-WürttembergErgebnisse der kommunalen Datenschutzumfrage

[20.11.2019] Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (LfDI) hat die baden-württembergischen Gemeinden zum Stand der Umsetzung des neuen Datenschutzrechts befragt. Das Engagement ist demnach hoch, es besteht aber auch großer Beratungs- und Unterstützungsbedarf.

Eine kommunale Datenschutzumfrage bei allen 1.101 baden-württembergischen Gemeinden hat der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (LfDI) Stefan Brink durchgeführt. Jetzt ist die Umfrage zum Stand der Umsetzung des neuen Datenschutzrechts evaluiert, teilt der LfDI mit. „Mein durch unsere vielfältige Arbeit mit den Kommunen gewonnener Eindruck ist bestätigt: Insgesamt fühlen sich die Gemeinden in Baden-Württemberg durch die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung stark belastet“, teilt Brink mit. Häufigster Grund dafür sei der Mangel an personellen und zeitlichen Ressourcen, um die neuen Herausforderungen im Datenschutz stemmen zu können. „Die Kommunen in Baden-Württemberg meistern die Herausforderungen durch die Datenschutz-Grundverordnung vielerorts mit hohem Engagement und teilweise guten Ergebnissen“, erklärt der LfDI weiter. „Allerdings besteht häufig – vor allem bei kleineren Gemeinden – der Eindruck, den Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung sei mit der Bestellung eines (externen) Datenschutzbeauftragten bereits genüge getan. Dem ist selbstverständlich nicht so. Besonders im Bereich der Datensicherheit mussten wir häufig ungenügende Zustände feststellen –- da muss dringend nachgebessert werden.“
Die Gemeinden machen einen sehr hohen Beratungs- und Unterstützungsbedarf zum Beispiel in Form von weiteren Schulungsmaßnahmen, Mustervorlagen oder Handreichungen geltend, heißt es in der Pressemitteilung des LfDI. Aber auch Unterstützung von anderen Stellen, etwa der Fachministerien bei landeseinheitlichen Verfahren, werde eingefordert. Die Rückmeldungen der Gemeinden belegten außerdem, dass es zu wenig Ansätze der interkommunalen Zusammenarbeit im Bereich des Datenschutzes gibt, die gerade kleineren Verwaltungen helfen würde. Hier könnten etwa die Landkreise eine Koordinierungs- und Unterstützungsfunktion im Datenschutzbereich für kleine Gemeinden übernehmen, empfiehlt der LfDI und verkündet: „Den Ruf nach mehr praxisorientierter Unterstützung habe ich gehört. Deshalb habe ich eine neue Broschüre zum Datenschutz bei Gemeinden veröffentlicht. Sollte das für 2020 angedachte Schulungs- und Fortbildungszentrum beim LfDI eingerichtet werden können, wird dieses als Schwerpunkt auch bedarfsgerechte Veranstaltungen und Seminare für den kommunalen Bereich anbieten.“
An der Umfrage des Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg haben nach LfDI-Angaben 87 Prozent der Kommunen teilgenommen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Sicherheit

Rheinland-Pfalz: Kommunen für Cybersicherheit sensibilisieren

[18.11.2025] Rund 200 Beschäftigte aus rheinland-pfälzischen Kommunen nahmen an der virtuellen „Roadshow Kommunen“ teil. Fachleute von BSI, CERT-kommunal-rlp und dem Digitalisierungsministerium informierten über praktische Sicherheitsmaßnahmen, um besser auf IT-Sicherheitskrisen vorbereitet zu sein. mehr...

Die drei Minister stehen nebeneinander und halten je ein Exemplar des Berichts zur Cybersicherheit in Bayern 2025 in den Händen.

Bayern: Bericht zur Cybersicherheit 2025

[18.11.2025] Für Bayern liegt jetzt der diesjährige Bericht zur Cybersicherheit im Freistaat vor. Die Bedrohungslage ist demnach weiterhin hoch, mutmaßlich politische motivierte Cyberangriffe nehmen zu. Bayern hat seine Schutzmaßnahmen angepasst und die Präventionsangebote für den Bereich Wirtschaft und Gesellschaft weiterentwickelt. mehr...

Grafische Aufbereitung der Studie Cybersicherheit in Zahlen.
bericht

Cybersicherheit: Hoher Handlungsdruck

[12.11.2025] Die aktuelle Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ von G DATA CyberDefense zeigt: Veraltete IT, Fachkräftemangel und zu geringe Budgets bremsen die Sicherheitsvorkehrungen aus. Kommunen müssen jetzt handeln und ihr Schutzniveau erhöhen. mehr...

bericht

Cybersecurity: Schatten-KI als offene Flanke

[11.11.2025] Eine aktuelle Umfrage zum Thema Cybersicherheit, die im Auftrag von Microsoft in Ämtern und Behörden durchgeführt wurde, zeigt, dass die Nutzung nicht-autorisierter KI-Tools weit verbreitet ist. Die Zahlen offenbaren außerdem eine erstaunliche Diskrepanz: Während rund 80 Prozent der Befragten auf Landes- und Bundesebene die Bedrohungslage als sehr hoch einstuften, sind es in Kommunen nur 58 Prozent. mehr...

Eine Person arbeitet an Tablet und Laptop, im Vordergrund ist das Wort Deepfake zu lesen.
bericht

IT-Sicherheit: Angriff und Abwehr mit KI

[23.10.2025] Künstliche Intelligenz unterstützt Kriminelle bei Cyberangriffen, gleichzeitig wird sie zur Gefahrenabwehr eingesetzt. In Kommunen beginnen die Probleme allerdings an ganz anderer Stelle: Sie fallen aus dem IT-Grundschutz. mehr...

Eingangsbereich des Kirkeler Rathauses.
bericht

Kirkel: Krise kontrolliert bewältigt

[17.10.2025] Die saarländische Gemeinde Kirkel konnte einem Cyberangriff technisch erfolgreich begegnen – auch dank der Unterstützung umliegender Kommunen. Die offene Kommunikation mit der Öffentlichkeit trug ebenfalls zum kontrollierten Umgang mit dem Angriff bei. mehr...

Berlin: Hürden beim Open-Source-Umstieg

[13.10.2025] In der Berliner Verwaltung läuft bislang nur ein gutes Fünftel der eingesetzten Fachverfahren auf Open Source. Fehlende Zentralisierung und eine Windows-Bindung der einzelnen Lösungen bremsen auf dem Weg zu mehr digitaler Souveränität. Der Umsteig erfolgt schrittweise. mehr...

Auf einem Laptop ist auf rotem Hintergrund ein digitaler Totenkopf zu sehen

Cybersicherheit: Mit ELITE 2.0 Angriffe realistisch erleben

[26.09.2025] Die Fraunhofer-Institute FOKUS und IAO stellen jetzt Online-Demonstratoren zur Verfügung, mit denen sich die Folgen eines Cyberangriffs realistisch erleben lasen. Das soll Mitarbeitende praxisnah für aktuelle Cybergefahren sensibilisieren. 
 mehr...

Ein Rettungsschwimmring liegt auf einer Computertastatur.

ITEBO: Cloudbasierter Notfallarbeitsplatz

[01.09.2025] Kommunen können nun einen Notfallarbeitsplatz bei IT-Dienstleister ITEBO einrichten. Sollte die Verwaltung einmal von einem Cyberangriff betroffen sein, kann sie über die cloudbasierte Lösung innerhalb kurzer Zeit ihre Erreichbarkeit wiederherstellen. mehr...

Datenschutz: Know-how für die KI-Planungsphase

[29.08.2025] Der Beauftragte für den Datenschutz des Landes Niedersachsen führt regelmäßig Schulungen zu aktuellen Datenschutzthemen durch. Neu im Programm ist eine Fortbildung über den KI-Einsatz in der öffentlichen Verwaltung. mehr...

Logo des 7. CyberSicherheitsForums

CyberSicherheitsForum 2025: Global denken, vor Ort handeln

[28.08.2025] Wie sicher sind wir in der Welt vernetzt? Was können wir global mitnehmen, um unsere digitale Welt hier vor Ort sicherer zu machen? Diese und weitere Fragen können mit Expertinnen und Experten im November beim siebten CyberSicherheitsForum in Stuttgart diskutiert werden. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander in einem Raum, zwei davon halten ein Dokument in den Händen.

Würzburg: Siegel bescheinigt IT-Sicherheit

[26.08.2025] Würzburg ist vom Bayerischen Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) mit dem Siegel Kommunale IT-Sicherheit ausgezeichnet worden. Es bescheinigt der Stadtverwaltung, dass sie angemessene Maßnahmen zur IT-Sicherheit umgesetzt hat. mehr...

Verschwommen im Hintergrund die Nahaufnahme eines Laptops, über dessen Tastatur eine leuchtende digitale Vorhängeschloss-Schnittstelle schwebt.

V-PKI-Zertifikate: Neues Antragsportal der SIT

[25.08.2025] Als nachgeordnete Zertifzierungsstelle des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gibt die Südwestfalen-IT Zertifikate zur Absicherung der digitalen Kommunikationswege und -Plattformen von öffentlichen Verwaltung aus. Das entsprechende Antragsportal hat die SIT nun einem Relaunch unterzogen. mehr...

Das Bundeskabinett an einem langgestreckten ovalen Holztisch während einer Sitzung.

Bundesregierung: NIS2-Richtlinie beschlossen

[31.07.2025] Das Kabinett hat den Gesetzentwurf zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie beschlossen. Damit gelten künftig für deutlich mehr Unternehmen als bisher gesetzliche Pflichten zur Stärkung der Cybersicherheit, zudem erhält das BSI neue Befugnisse für Aufsicht und Unterstützung. mehr...

Drei Personen stehen in einem Raum nebeneinander und halten gemeinsam ein großes Dokument in die Kamera.

Monheim am Rhein: TÜV bestätigt IT-Sicherheit

[23.07.2025] Das Informationssicherheits-Managementsystem der Stadt Monheim und ihrer Bahnen ist erneut mit dem Prüfsiegel ISO/IEC 27001:2022 zertifiziert worden. Das von TÜV Rheinland ausgestellte Zertifikat bescheinigt, dass sicherheitsrelevante Prozesse dokumentiert, geprüft und kontinuierlich verbessert werden. mehr...