StudieDigitale Kommune: Eine Typfrage?
Digitale Technologien ermöglichen nicht nur eine effizientere Gestaltung von Verwaltungsprozessen und nutzerzentrierten Services im Sinne des E-Government, sie verändern auch das Zusammenwirken mit der örtlichen Gemeinschaft. Dabei ist das Feld Digitalisierung groß: Die „eine“ digitale Kommune gibt es nicht. Ist es stattdessen eine Typfrage, wie Kommunen mit der Digitalisierung umgehen? Dieser Frage geht eine gemeinsame Studie des Kompetenzzentrums Öffentliche IT ( ÖFIT) und der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) nach, die jetzt veröffentlicht wurde. Dafür wurden die Befragungsergebnisse von gut 400 Kommunen ausgewertet. Anhand der prioritären Digitalisierungsziele wurden Cluster identifiziert, die darauf eine Antwort geben.
Vier Kommunentypen
Vier Typen von Kommunen lassen sich laut Studie unterscheiden: Die Bedächtigen, die einen Fokus auf die Umsetzung rechtlicher Vorgaben und Fördermittel legen; die Optimierer, die vor allem Effizienz und Effektivität der Verwaltungsleistungen und -prozesse im Blick haben; die Serviceorientierten, die die Attraktivität der Kommune und die Bürgernähe stärken wollen sowie die Community Manager, die insbesondere die kommunale Daseinsvorsorge und die örtliche Gemeinschaft fördern. Die Studie stellt die vier Kommunentypen in verschiedenen Handlungs- und Management-Feldern der Digitalisierung dar. Jeder Kommunentyp erhält einen übersichtlichen Steckbrief, der die Stärken kurz und knapp zusammenfasst.
Alle Digitalisierungstypen zusammen bilden das „D(igitalisierungs)-Team“, so die Studie. Denn nur wenn alle Stärken genutzt werden und die Kommunentypen voneinander lernen, könnten sie eine wirksame Digitalisierung für ihre örtliche Gemeinschaft erreichen. Die Studie will zeigen, wie unterschiedlich die Digitalisierung angegangen wird und liefert gleichzeitig Anstöße, um die eigenen Prozesse und Denkweisen zu hinterfragen.
Austausch erwünscht: begleitende Websession
Die Publikation will dazu anregen, in den Austausch zu kommen und sich aktiv mit den Stärken jedes Kommunentyps auseinanderzusetzen. Eine erste Gelegenheit dafür bietet eine gemeinsame Websession von ÖFIT und KGSt am 29. Oktober 2020 um 17.00 Uhr. Darin sollen die Studie und die Kommunentypen in einem kurzen Impuls vorgetragen werden, es folgt eine Diskussion der zentralen Ergebnisse mit kommunalen Praxisexperten aus dem Kreis Wesel und den Städten Köln, Freiburg sowie Pattensen. Auch das virtuelle Publikum soll in die Diskussion eingebunden werden.
Studie: Digitalisierungsindex 2025 veröffentlicht
[26.06.2025] Im Rahmen des Zukunftskongresses Staat & Verwaltung (23. bis 25. Juni, Berlin) hat das Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) am Fraunhofer-Institut FOKUS den Deutschland-Index der Digitalisierung 2025 vorgestellt. Demnach schreitet die Digitalisierung zwar in vielen Bereichen voran, jedoch bestehen zwischen den einzelnen Bundesländern weiterhin erhebliche Unterschiede. mehr...
Umfrage: IT-Budgets zu eng bemessen
[24.06.2025] Ihr Jahresbudget halten weniger als 18 Prozent der IT-Fachkräfte im öffentlichen Sektor für ausreichend. Das zeigt eine weltweite Umfrage von SolarWinds unter rund 100 Fachleuten. Viele sehen Projekte gefährdet und Budgetkürzungen als wachsendes Sicherheitsrisiko. mehr...
Gütersloh: Per QR-Code in die Vergangenheit
[16.06.2025] Im Rahmen des Projekts „Tritt in die Vergangenheit“ macht die Stadt Gütersloh Geschichte digital erlebbar. Dazu wurden QR-Codes über das gesamte Stadtgebiet verteilt. mehr...
Kreis Soest: Moderner Hochwasserschutz
[13.06.2025] Der Kreis Soest hat seine PegelApp erweitert. Nicht nur wird jetzt das gesamte Kreisgebiet mit rund 30 Pegelmesspunkten abgedeckt, auch neue Funktionen sind hinzugekommen. So sind jetzt Warnschwellen individuell festlegbar, zudem gibt die App konkrete Handlungsempfehlungen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Gewerbesteuerbescheid erfolgreich pilotiert
[13.06.2025] Der digitale Gewerbesteuerbescheid kann Prozesse in Unternehmen, bei Steuerberatern, Kommunen und der Steuerverwaltung vereinfachen. In Nordrhein-Westfalen sind die Kommunen nach einer erfolgreichen Pilotphase aufgefordert, die Einführung des Verfahrens – mit Unterstützung des Landes – voranzutreiben. mehr...
Dataport/SHLB: Nachhaltige Planung von Digitalprojekten
[10.06.2025] Kohlendioxid ist ein Hauptfaktor für den Treibhauseffekt – und fällt auch bei Nutzung digitaler Anwendungen an. Um die CO₂-Emissionen digitaler Projekte schon im Voraus kalkulieren und optimieren zu können, haben Dataport und die SHLB einen browserbasierten CO₂-Rechner entwickelt. mehr...
Berlin: KI hilft bei Abwicklung des ReparaturBONUS
[23.05.2025] Die Zukunft der Fördermittelverwaltung liegt in der Digitalisierung. Das hat das Unternehmen MACH mit der Entwicklung einer digitalen Antragsplattform für die Berliner Verwaltung unter Beweis gestellt. Die Lösung sorgt für eine effizientere Abwicklung des ReparaturBONUS und spürbare Entlastung der Mitarbeitenden. mehr...
Brandenburg: Bürgerservice per Videokabine
[19.05.2025] Der Landkreis Uckermark wurde im Rahmen der Bundesinitiative DigitalPakt Alter für seinen digitalen Bürgerservice für Seniorinnen und Senioren ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts LISA wurden an bisher sechs Standorten Videokabinen eingerichtet, die wohnortnah Kontakt zur Kreisverwaltung ermöglichen. mehr...
Dresden: Bezahlkarte für Asylsuchende gestartet
[09.05.2025] Seit dieser Woche bekommen neu zugewiesene Geflüchtete in Dresden erstmals die neue Bezahlkarte. Damit ist die Einführung in Sachsen einen Schritt weiter. Ziel ist es, Bargeldauszahlungen zu reduzieren und Behörden zu entlasten. mehr...
Baden-Württemberg: Leitfaden für bessere Bürgerkommunikation
[07.05.2025] Ein Projekt der Dualen Hochschule Stuttgart soll Verwaltungen in ländlichen Regionen helfen, besser mit Bürgerinnen und Bürgern zu kommunizieren. Der nun veröffentlichte Leitfaden enthält konkrete Empfehlungen und zeigt, welche Kanäle Bürgerinnen und Bürger nutzen wollen. mehr...
Nürnberg: Konzept Bürger-PC gestartet
[25.04.2025] Um noch mehr Menschen die digitale Teilhabe zu ermöglichen, erprobt Nürnberg jetzt den so genannten Bürger-PC. Die Selbstbedienungsrechner sind mit Druckern und Scannern ausgestattet und für Mehrgenerationenhäuser oder Stadtteiltreffs vorgesehen. Ehrenamtliche unterstützen die Bürgerinnen und Bürger bei der Nutzung. mehr...
Schleswig-Holstein: Kooperation verlängert
[16.04.2025] Nach fünf erfolgreichen Jahren haben Schleswig-Holstein und der ITV.SH ihre Kooperation zur Verwaltungsdigitalisierung bis Ende 2029 verlängert. Geplant sind unter anderem der Roll-out weiterer digitaler Anträge und Unterstützung für Kommunen bei Informationssicherheits- und IT-Notfällen. mehr...
Darmstadt: Resiliente Krisenkommunikation
[11.04.2025] Großflächige, lang andauernde Stromausfälle sind selten – stellen die Krisenkommunikation jedoch vor Schwierigkeiten, weil Mobilfunk, Internet und Rundfunk ausfallen. In Darmstadt wird nun eine energieautarke digitale Litfaßsäule erprobt, die auch bei Blackouts als Warnmultiplikator funktioniert. mehr...
Diez/Kaisersesch/Montabaur/Weißenthurm: Kooperation im Prozessmanagement
[08.04.2025] Gemeinsam wollen die Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm ihre Verwaltungsprozesse effizienter gestalten. Im Fokus steht die Wissensdokumentation ihrer Prozesse. Auch sollen eine Datenbank für Notfallszenarien und ein interkommunales Prozessregister aufgebaut werden. mehr...
Hessen: Projekt Di@-Lotsen wächst weiter
[07.04.2025] Das hessische Digitallotsen-Projekt, das älteren Menschen den Zugang zur digitalen Welt erleichtern soll, wird fortgeführt und ausgeweitet. Kommunen, Vereine und andere Einrichtungen können sich bis zum 11. Mai 2025 als digitale Stützpunkte bewerben. mehr...