Sonntag, 29. Juni 2025

krzUnterlagenApp Ula bewährt sich

[21.09.2022] Das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) hat eine App entwickelt, die es erlaubt, Unterlagen bei Behörden per Smartphone einzureichen. So werden Weg- und Zeitaufwände für Bürger, aber auch Medienbrüche in den Workflows der Verwaltung vermieden.
Unterlagen-App Ula vom krz wird beim E-Government-Wettbewerb 2022 ausgezeichnet.

Unterlagen-App Ula vom krz wird beim E-Government-Wettbewerb 2022 ausgezeichnet.

Für das krz nahmen Projektleiterin Irina Fuchs (3.v.r.) und der stellvertretende Geschäftsleiter Martin Kroeger (2.v.r.) den Preis entgegen.

(Bildquelle: BearingPoint/Konstantin Gastmann)

Die App Ula erlaubt es Bürgern, Unterlagen per Smartphone bei Behörden einzureichen. Auf Grundlage eines personalisierten QR-Codes werden die Dokumente sicher an die Behörde übermittelt und in der passenden E-Akte abgelegt. Entwickelt wurde die Lösung vom Kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz), das dafür gemeinsam mit dem Kreis Minden-Lübbecke im Rahmen des E-Government-Wettbewerbs 2022 (wir berichteten) ausgezeichnet wurde: Die UnterlagenApp belegte den dritten Platz in der Kategorie „Bestes Digitalisierungsprojekt in Bund, Ländern und Kommunen“. Damit ist das krz laut eigenen Angaben der einzige kommunale IT-Dienstleister, der beim diesjährigen E-Government-Wettbewerb einen Preis erhielt.
Seit Sommer 2020 ist Ula beim Jobcenter des Kreises Minden-Lübbecke im Einsatz (wir berichteten). Die App kann aber auch für viele weitere Vorgänge verwendet werden – etwa um bei Krankmeldungen die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung einzureichen. Hierfür verwendet das krz Ula seit Anfang 2021 selbst (wir berichteten).

Effizienzsteigerung bei der Verwaltung

Auch die Gemeinde Hüllhorst im Kreis Minden-Lübbecke setzt die UnterlagenApp seit Anfang Juni 2022 ein. Erster Pilotbereich ist hier ebenfalls das Personalwesen mit der Übermittlung der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Krankheitsfall. Damit sollen weite Wege, persönliche Kontakte und auch zahlreiche Medienbrüche der Vergangenheit angehören. Voraussetzung für das erfolgreiche digitale Einreichen ist der persönliche QR-Code, den die Mitarbeiter zuvor von der Personalabteilung erhalten. Nach dem Download der App, die in allen gängigen App Stores kostenfrei zur Verfügung steht, kann der betreffende Vorgang laut krz-Angaben der App hinzugefügt werden und die Einreichung kann erfolgen. Ein Hilfemenü unterstütze die User bei der Benutzung. Die Gemeinde sei durch den Einsatz der App bereits nach kurzer Zeit entlastet, berichtet das krz.

Potenzial der App noch nicht ausgeschöpft

Die Entwicklung der App folgt dem agilen Ansatz. So können neue Anforderungen schnell aufgenommen und umgesetzt werden. Als Beispiel dafür nennt das krz das Sprachangebot der App: Neben der deutschen Version soll nach Englisch, Französisch, Türkisch, Russisch und Arabisch bald die ukrainische Variante vorliegen. Auch wenn Ula aktuell vor allem bei der Bearbeitung von Krankmeldungen und für das Einreichen von Nachweisen genutzt werde, sei die Lösung konzeptionell offen und nicht auf solche Vorgänge begrenzt, betont das krz. Insbesondere mit Blick auf das OZG könne die App auch in anderen Szenarien einen sicheren digitalen Eingangskanal für Behörden darstellen.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: CMS | Portale
Bunte Blumen in einem Beet

Lienen: Grünflächenpatenschaft online übernehmen

[27.06.2025] Über ein neues Bürgerbeteiligungsportal können sich Bürger der nordrhein-westfälischen Gemeinde Lienen die Patenschaft für eine öffentliche Grünfläche sichern. mehr...

Blick auf das steinige, naturnahe Isarufer.

München: Neue Services für den Mängelmelder

[25.06.2025] Münchens Meldeportal ist um zwei neue Funktionen erweitert worden: Ab sofort können dort auch Schrottautos auf öffentlichen Straßen und beschädigte politische Plakate gemeldet werden. Karteneinträge und Fotos erleichtern das Auffinden der Schadensstelle. mehr...

KAAW: Gemeinsam zur OZG-Umsetzung

[26.05.2025] Im Münsterland wurden in interkommunalen Gemeinschaftsprojekten medienbruchfreie Prozesse nach einheitlichen Standards umgesetzt. Das Serviceportal.Münsterland erlaubt es, Verwaltungsleistungen einschließlich Zahlung online abzuwickeln – aber auch, direkt mit Behörden zu kommunizieren. mehr...

Screenshot der Startseite vom Webportal des Märkischen Kreises.
bericht

Märkischer Kreis: Neustart im Web

[23.05.2025] Modern, übersichtlich und bürgerfreundlich ist der neue Webauftritt des Märkischen Kreises. Als lebendes Projekt soll die Plattform fortdauernd weiterentwickelt werden. Das zugrunde liegende CMS erleichtert der Verwaltung die Pflege des Portals. mehr...

Screenshot_website- halle_saale_leichte_sprache

Halle (Saale): Barrierefreiheit erweitert

[21.05.2025] Inhalte des Internetauftritts der Stadt Halle (Saale) können jetzt auch in Leichter Sprache und Gebärdensprache abgerufen werden. Die Kommune setzt hierbei unter anderem auf Künstliche Intelligenz. mehr...

München: Integreat erweitert

[16.05.2025] Das Informationsportal Integreat, das Geflüchteten und Neuzugewanderten in München das Ankommen erleichtern soll, wird fünf Jahre alt. Zum Jubiläum erfolgte eine Erweiterung auf insgesamt 20 Sprachen sowie die Integration einer KI-gestützten Chat-Schnittstelle. mehr...

ITEBO: Mehr Service für Unternehmen

[13.05.2025] Mit dem Modul OR-MUK wird das Serviceportal OpenR@thaus von Anbieter ITEBO jetzt auch für Unternehmen zugänglich. Die Anmeldung erfolgt via MUK (Mein Unternehmenskonto). mehr...

Ausschnitt einer Computertastatur, auf der eine Taste rot eingefärbt ist und die Aufschrift Leichte Sprache trägt.
bericht

Neu Wulmstorf: Sprache leicht gemacht

[12.05.2025] Die Gemeinde Neu Wulmstorf in Niedersachsen verwendet ein CMS, bei dem eine KI Texte direkt in Leichte Sprache überträgt. Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder geringen Sprachkenntnissen erhalten so einen Zugang zu kommunalen Informationen. mehr...

Neues Rathaus Freiburg

Freiburg: Online mehr Service

[09.05.2025] Wohnsitz melden, Bewohnerparkausweis beantragen oder Kfz zulassen: Alles das ist in Freiburg online möglich. Insgesamt 399 Dienstleistungen bietet die Stadtverwaltung digital an. 2.000 Personen haben ihren Wohnsitz online umgemeldet. mehr...

Schriftzug Eheschließung online anmelden

Düsseldorf: Eheanmeldung digital

[08.05.2025] In Düsseldorf kann die Ehe ab sofort auch elektronisch angemeldet werden. Der digitale Traukalender hat sich bereits etabliert. mehr...

Panoramafoto der Stadt Essen

Essen: NFK für mehr Bürgerservice

[30.04.2025] Als erste Kommune in Nordrhein-Westfalen setzt die Stadt Essen die Nationale Feedback-Komponente ein. Damit soll die Nutzerfreundlichkeit bei Onlinediensten erhöht werden. Zudem werden Anforderungen der Single-Digital-Gateway-Verordnung erfüllt. mehr...

Aachen: Kaiserstadt mit neuer Website

[29.04.2025] Nach einem umfassenden Relaunch präsentiert sich die städtische Webseite aachen.de seit Montag mit neuem Design, verbesserter Struktur und modernisierter technischer Basis – samt neuer Suchfunktion und Veranstaltungskalender. mehr...

mit punkten durchzogenes Gehirn vor Laptop-Bildschirm

Potsdam: KI für Wohngeld

[24.04.2025] Die Stadt Potsdam startet eine KI-unterstützte Wohngeld-Antragsbearbeitung – testweise für zwei Monate. Bei erfolgreicher Erprobung könnte dem Land Brandenburg eine funktionierende KI-Lösung zur landesweiten Implementierung in den Wohngeldbehörden zur Verfügung gestellt werden. mehr...

Zwei Smartphonebildschirme zeigen Anwendungen in der SuperApp von Ahaus an.

Ahaus: Zentraler Zugang per SuperApp

[23.04.2025] Eine App, die alle lokalen Dienstleistungen, Angebote, Veranstaltungen und Verwaltungsservices umfasst, bietet die Stadt Ahaus ihren Bürgerinnen und Bürgern an. Ein KI-gestützter Agent weist ihnen den Weg durch die mehr als 4.000 Anwendungen. Sie können zudem mit den zuständigen Stellen kommunizieren oder Anliegen übermitteln. mehr...

Bach in einem Waldgebiet mit sehr niedrigem Wasserstand.

Hamburg: Meldeportal für Niedrigwasser

[22.04.2025] Nicht nur Überschwemmungen, auch Trockenheit ist ein Problem: In Hamburg können Bürgerinnen und Bürger auf einem Onlineportal melden, wenn Flüsse oder Bäche austrocknen. Die Umweltbehörde will damit Daten für Gegenmaßnahmen sammeln. mehr...