Sonntag, 8. Juni 2025

KAAWAustausch zur Verwaltungsdigitalisierung

[29.09.2022] Auf Einladung der Kommunalen ADV-Anwendergemeinschaft West (KAAW) kam der nordrhein-westfälische Landes-CIO Andreas Meyer-Falcke nach Ibbenbüren, um mit lokalen IT-Praktikern und Vertretern der Kommunen über Herausforderungen bei der Verwaltungsdigitalisierung zu diskutieren.

Am 9. September 2022 hatte die Kommunale ADV-Anwendergemeinschaft West (KAAW) zu einem Treffen mit dem nordrhein-westfälischen Landes-CIO Andreas Meyer-Falcke in den Ratssaal des Rathauses Ibbenbüren geladen. Im Mittelpunkt der Arbeit Meyer-Falckes stehen die Digitalisierung der Landesverwaltung, die strategische Steuerung der OZG-Umsetzung in den öffentlichen Verwaltungen in NRW, die Verantwortung für das Landesverwaltungsnetz, die Datensicherheit und Open Government. Haupt-Programmpunkt während seines Besuchs: der Austausch zu den aktuellen Entwicklungen rund um die Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben.

Mit der Umsetzung alleine gelassen

Das KAAW habe seinen „Ansatz eines Competence-Centers Digitalisierung“ vorgestellt, berichtet KAAW-Geschäftsführer Marcus Egelkamp. Mit dessen Hilfe stelle der IT-Zweckverband seinen 49 Mitgliedern standardisierte, individuell angepasste Lösungen zur Verfügung. Sofern es funktionierende, übertragbare Landeslösungen gebe, würden diese in die Lösungen der KAAW eingebunden. Egelkamp kritisierte aber, dass das Land Nordrhein-Westfalen in einigen Fällen zu viel Zeit für die Entwicklung und Bereitstellung solcher Lösungen benötige. Zudem funktionierten diese nicht immer – beispielsweise aufgrund fehlender Schnittstellen zu lokalen IT-Infrastrukturen. Städte und Gemeinden würden mit der Fragestellung der Finanzierung und der Vor-Ort-Umsetzung oftmals alleine gelassen, so der KAAW-Geschäftsführer. Trotz der Kritikpunkte sei das Gespräch jedoch sehr konstruktiv und zielführend gewesen. Vertreter aus größeren Städten wie Ibbenbüren, Ahaus und Borken hatten sich ebenfalls in die Diskussion eingebracht.

Mehr Hilfe vom Gesetzgeber benötigt

Der Bürgermeister der Stadt Ibbenbüren, Marc Schrameyer, berichtete, seit 2015 habe die Stadtverwaltung eine Vielzahl an grundlegenden internen Digitalisierungsprojekten umgesetzt – so stelle die Stadt mehr als 180 Online-Services und Formulare zur Verfügung. Allerdings seien dem Fortschreiten der Digitalisierung und der Einrichtung von medienbruchfreien Prozessen in vielen Bereichen durch den Gesetzgeber noch Grenzen gesetzt. Zu häufig sei nach wie vor das persönliche Erscheinen oder die eigenhändige Unterschrift notwendig. Er hoffe, dass der Gesetzgeber diese Hindernisse abbaue, sodass weitere medienbruchfreie Prozesse für die Bürger gestaltet werden können, so Schrameyer. Bedarf und Akzeptanz sind da, dies spiegele sich in den Nutzerzahlen der bereits digitalisierten Prozesse.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Grün eingefärbte Nahaufnahme einer Computer-Platine.

Dataport/SHLB: Nachhaltige Planung von Digitalprojekten

[06.06.2025] Kohlendioxid ist ein Hauptfaktor für den Treibhauseffekt – und fällt auch bei Nutzung digitaler Anwendungen an. Um die CO₂-Emissionen digitaler Projekte schon im Voraus kalkulieren und optimieren zu können, haben Dataport und die SHLB einen browserbasierten CO₂-Rechner entwickelt. mehr...

Computerteil-Reparatur: Ein paar Hne arbeitet mit einem Lötkolben an einer demontierten Hauptplatine.

Berlin: KI hilft bei Abwicklung des ReparaturBONUS

[23.05.2025] Die Zukunft der Fördermittelverwaltung liegt in der Digitalisierung. Das hat das Unternehmen MACH mit der Entwicklung einer digitalen Antragsplattform für die Berliner Verwaltung unter Beweis gestellt. Die Lösung sorgt für eine effizientere Abwicklung des ReparaturBONUS und spürbare Entlastung der Mitarbeitenden. mehr...

Designstudie der LISA-Kabine mit einem großen Screen, davor ein Tisch und zwei Stühle.

Brandenburg: Bürgerservice per Videokabine

[19.05.2025] Der Landkreis Uckermark wurde im Rahmen der Bundesinitiative DigitalPakt Alter für seinen digitalen Bürgerservice für Seniorinnen und Senioren ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts LISA wurden an bisher sechs Standorten Videokabinen eingerichtet, die wohnortnah Kontakt zur Kreisverwaltung ermöglichen. mehr...

Dresden: Bezahlkarte für Asylsuchende gestartet

[09.05.2025] Seit dieser Woche bekommen neu zugewiesene Geflüchtete in Dresden erstmals die neue Bezahlkarte. Damit ist die Einführung in Sachsen einen Schritt weiter. Ziel ist es, Bargeldauszahlungen zu reduzieren und Behörden zu entlasten. mehr...

In Nordrhein-Westfalen soll der digitale Gang aufs Rathaus künftig zur Regel werden.

Baden-Württemberg: Leitfaden für bessere Bürgerkommunikation

[07.05.2025] Ein Projekt der Dualen Hochschule Stuttgart soll Verwaltungen in ländlichen Regionen helfen, besser mit Bürgerinnen und Bürgern zu kommunizieren. Der nun veröffentlichte Leitfaden enthält konkrete Empfehlungen und zeigt, welche Kanäle Bürgerinnen und Bürger nutzen wollen. mehr...

Ein junger Mann erklärt einem älteren Mann etwas auf einem Desktopbildschirm.

Nürnberg: Konzept Bürger-PC gestartet

[25.04.2025] Um noch mehr Menschen die digitale Teilhabe zu ermöglichen, erprobt Nürnberg jetzt den so genannten Bürger-PC. Die Selbstbedienungsrechner sind mit Druckern und Scannern ausgestattet und für Mehrgenerationenhäuser oder Stadtteiltreffs vorgesehen. Ehrenamtliche unterstützen die Bürgerinnen und Bürger bei der Nutzung. mehr...

Wehende Flagge des Landes Schleswig-Holstein vor schwach bewölktem Himmel.

Schleswig-Holstein: Kooperation verlängert

[16.04.2025] Nach fünf erfolgreichen Jahren haben Schleswig-Holstein und der ITV.SH ihre Kooperation zur Verwaltungsdigitalisierung bis Ende 2029 verlängert. Geplant sind unter anderem der Roll-out weiterer digitaler Anträge und Unterstützung für Kommunen bei Informationssicherheits- und IT-Notfällen. mehr...

Darmstadt: Resiliente Krisenkommunikation

[11.04.2025] Großflächige, lang andauernde Stromausfälle sind selten – stellen die Krisenkommunikation jedoch vor Schwierigkeiten, weil Mobilfunk, Internet und Rundfunk ausfallen. In Darmstadt wird nun eine energieautarke digitale Litfaßsäule erprobt, die auch bei Blackouts als Warnmultiplikator funktioniert. mehr...

Gruppenfoto mit Vertreterinnen und Vertretern der Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm, die im Prozessmanagement kooperieren.

Diez/Kaisersesch/Montabaur/Weißenthurm: Kooperation im Prozessmanagement

[08.04.2025] Gemeinsam wollen die Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm ihre Verwaltungsprozesse effizienter gestalten. Im Fokus steht die Wissensdokumentation ihrer Prozesse. Auch sollen eine Datenbank für Notfallszenarien und ein interkommunales Prozessregister aufgebaut werden. mehr...

Drei ältere Personen sitzen auf einem Sofa und beschäftigen sich mit verschiedenen digitalen Endgeräten.

Hessen: Projekt Di@-Lotsen wächst weiter

[07.04.2025] Das hessische Digitallotsen-Projekt, das älteren Menschen den Zugang zur digitalen Welt erleichtern soll, wird fortgeführt und ausgeweitet. Kommunen, Vereine und andere Einrichtungen können sich bis zum 11. Mai 2025 als digitale Stützpunkte bewerben. mehr...

Logo der Berliner Beihilfe-App auf blauem Hintergrund.

Berlin: Beihilfe ohne Medienbrüche

[04.04.2025] In Berlin haben Beamtinnen und Beamte nicht nur die Möglichkeit, Anträge auf Beihilfe digital zu stellen – mit einer neuen App ist es ab jetzt auch möglich, den Bearbeitungsstand einzusehen und die Bescheide digital zu empfangen. mehr...

Interkommunale Zusammenarbeit: Dritte Förderphase für Digitale Dörfer RLP

[01.04.2025] Das Netzwerk Digitale Dörfer RLP erhält bis 2026 weitere 730.000 Euro Landesförderung. Erfolgreiche Digitalprojekte sollen landesweit ausgerollt und die interkommunale Zusammenarbeit gestärkt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf wissenschaftlich unterfütterten Pilotprojekten zum Bürokratieabbau. mehr...

In Bayern soll nach dem Willen von Digitalminister Fabian Mehring der „Digitalisierungsturbo“ gezündet werden.

Bayern: Ein Jahr Zukunftskommission

[31.03.2025] Die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 hat ihren aktuellen Bericht vorgelegt. Unter Leitung des Finanz- und Heimatministeriums erarbeiten Ministerien, Kommunalverbände und Experten Lösungen für eine einheitlichere, effizientere und sicherere IT in Bayerns Kommunen. mehr...

Stadtansicht von Bernkastel-Kues, ein altes Fachwerkhaus im Bildzentrum.

Rheinland-Pfalz: Projekt KuLaDig geht in die nächste Runde

[28.03.2025] Die kulturelle Vielfalt in Rheinland-Pfalz systematisch digital erfassen und für die Öffentlichkeit aufbereiten – das will das Projekt KuLaDig. Nun steht fest, welche Kommunen darin unterstützt werden, ihr kulturelles Erbe digital zu erfassen und zugänglich zu machen. mehr...

Open Data ansprechend strukturieren.

Polyteia: Wege für den Datenschutz in der Verwaltung

[27.03.2025] Einer sinnvollen Nutzung kommunaler Daten für die Entscheidungsfindung steht nicht selten der Datenschutz entgegen. Das Projekt ATLAS will zeigen, wie moderne Datenschutztechnologien in der Praxis helfen und echten Mehrwert für den öffentlichen Sektor schaffen. mehr...