Ericsson/O2 Telefónica5G-Richtfunk für ländliche Gebiete

In einem gemeinsamen Projekt haben die Unternehmen Ericsson und O2 Telefónica die Anbindung von Mobilfunkstandorten per Richtfunk für die Versorgung von ländlichen Gebieten und Vorstädten demonstriert. Das Ergebnis dieses Feldversuchs habe gezeigt, dass ein 5G Wireless Backhaul über herkömmliche Frequenzbänder den kontinuierlichen Ausbau leistungsstarker 5G-Netze unterstützen und damit den Mobilfunk in städtischen, vorstädtischen und ländlichen Gebieten verbessern könne, erklärte das Unternehmen Ericsson. Damit sei es möglich, einer der größten Herausforderungen für Mobilfunknetzbetreiber beim flächendeckenden 5G-Ausbau zu begegnen.
Bisher sei es bereits eine Herausforderung, eine telekommunikationsgerechte Verfügbarkeit über Entfernungen von zwei bis drei Kilometern aufrechtzuerhalten. Die Fähigkeit, hohe Datengeschwindigkeiten über Entfernungen von mehr als zehn Kilometern zu liefern, eröffne neue Möglichkeiten für die Bereitstellung von zuverlässigen Breitbandverbindungen mit niedrigen Latenzzeiten in schwer zugänglichen Gebieten, so Ericsson. Solche Gebiete zu versorgen ist anspruchsvoll, da hohe Kapazitäten große Bandbreiten erfordern, die normalerweise nur in Millimeterwellen-Frequenzbändern (E-Band) verfügbar sind. Das E-Band wird im Vergleich zu den niedrigeren Frequenzbändern jedoch stärker durch Regen beeinträchtigt, was die Bereitstellung eines konsistenten Dienstes über große Entfernungen bei ungünstigen Wetterbedingungen erschwert.
Richtfunk gilt gemeinhin als kosten- und zeiteffizientere Option im Vergleich zum Einsatz von Glasfaser. In dem Feldversuch von Ericsson und O2 Telefónica, die weitere gemeinsame Projekte rund um die Richtfunktechnologie planen, habe sich gezeigt, dass hohe Verfügbarkeit und Kapazität auch mit drahtloser Übertragung erreicht werden können.