StudieDigitalisierungsindex 2025 veröffentlicht

Deutschland-Index der Digitalisierung zeigt den Stand der Digitalisierung auf Länderebene auf.
(Bildquelle: Fraunhofer FOKUS)
Mit dem Deutschland-Index der Digitalisierung verfolgt das Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) am Fraunhofer-Institut FOKUS seit dem Jahr 2017 die Entwicklung der digitalen Transformation in zentralen Bereichen (wir berichteten). Die aktuelle Ausgabe wurde jetzt im Rahmen des Zukunftskongresses Staat & Verwaltung (23. bis 25. Juni 2025) in Berlin vorgestellt. An der Spitze des Index liegt erneut Hamburg, gefolgt von Nordrhein-Westfalen, Berlin und Bayern.
Wie Fraunhofer FOKUS mitteilt, zeigt der Deutschland-Index der Digitalisierung 2025 anhand von über 40 Kennzahlen aus den Bereichen Infrastruktur, Verwaltung und Gesellschaft den Stand der Digitalisierung auf Länderebene auf. Neben frei zugänglichen Datenquellen wurden dafür auch 300 kommunale Webportale untersucht sowie eine deutschlandweite, repräsentative Bevölkerungsbefragung durchgeführt.
Erstmalig untersucht wurden die Nutzung und Bewertung von Künstlicher Intelligenz (KI). Dabei zeigte sich laut der Studie, dass die Mehrheit der Internetnutzenden Generative KI (noch) nicht einsetzt. Auch in den Bundesländern variiert die Nutzung stark (zwischen 36 und 60 Prozent). Die Auswirkungen von KI auf die Gesellschaft werden von den Befragten zudem tendenziell eher negativ gesehen.
Des Weiteren macht die diesjährige Auswertung deutlich, dass die Digitalisierung zwar in vielen Bereichen voranschreitet, zwischen den einzelnen Bundesländern jedoch weiterhin erhebliche Unterschiede bestehen. So etwa beim Thema Glasfaser. Zwar wurde das 5G-Netz stark ausgebaut (zwischen 90 und 100 Prozent der Fläche je Land) und das Ziel, bis Ende 2025 die Hälfte aller Haushalte mit Glasfaser zu versorgen, scheint erreichbar. Ein neuer Gerechtigkeits-Index macht aber erstmals auch sichtbar, wie gleichmäßig der Glasfaserausbau innerhalb eines Landes erfolgt.
Hinsichtlich der digitalen Verwaltung stellt die Studie fest: Es sind inzwischen deutlich mehr Onlineservices verfügbar, der Anteil der Nutzenden stagniert hingegen. Basiskomponenten wie eID, E-Payment und Chat werden aber von immer mehr Bürgerinnen und Bürgern genutzt. Kommunale Onlineangebote werden zwar weiterhin positiv bewertet, es besteht jedoch Verbesserungsbedarf bei der Verknüpfung zwischen den einzelnen Verwaltungsebenen.
„Mit dem Deutschland-Index unterstützen wir evidenzbasiert die weitere Entwicklung digitalpolitischer Maßnahmen auf allen Ebenen der Verwaltung“, kommentiert Professor Peter Parycek, Leiter des ÖFIT. „Hierfür identifizieren wir Stärken und Schwächen, machen Wechselwirkungen deutlich und ermöglichen es, die Wirkungen von Digitalstrategien zu bewerten. Als Teil des Fraunhofer FOKUS können wir darauf aufbauend auch konkrete Maßnahmen zur Implementierung digitaler Lösungen begleiten.“
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