Freitag, 19. Dezember 2025

AachenStraßenbäume exakt dokumentiert

[19.12.2025] In Aachen wurden in den vergangenen Jahren alle Stadtbäume mit Stamm- und Zustandsdaten in ein Kataster eingepflegt. Das soll der Stadtverwaltung künftig alle Prozess rund um Baumkontrolle und -pflege erleichtern.
Vier Personen stellen das Aachener Baumkataster vor

Die Stadt Aachen hat in den vergangenen Jahren ein Baumkataster mit Angaben zu allen 125.000 Stadtbäumen gefüllt.

Maurice Vonhoegen, Teamleiter der Baumkontrolle des Aachener Stadtbetriebs; Yasemin Güster, Vorarbeiterin der Baumkontrolle; Stadtbetriebsleiterin Indra Balsam; Heiko Thomas, Beigeordneter der Stadt Aachen für Klima, Stadtbetrieb und Gebäude

(Bildquelle: Stadt Aachen)

Die Stadt Aachen hat all ihre rund 125.000 Straßenbäume mithilfe eines Baumkatasters katalogisiert. Um die Entwicklung eines jeden Baumes exakt dokumentieren zu können, haben neun speziell geschulte Baumkontrolleure im Team der Baumunterhaltung des Aachener Stadtbetriebs in den vergangenen Jahren für jeden Baum eine Akte angelegt. Die erfassten Daten werden in das Baumkataster übertragen, ausgewertet und dann von den Teams der Baumpflege abgearbeitet.

„Die Pflege und Erhaltung unserer Stadtbäume ist essentiell. Denn Aachen lebt nicht unerheblich von unserem Grün. Außerdem können Stadtbäume in Hitzeperioden die Luft um mehrere Grad abkühlen. Es ist daher umso wichtiger, dass wir einen Überblick über den Bestand haben“, verdeutlicht Heiko Thomas, Beigeordneter für Klima, Stadtbetrieb und Gebäude, die Bedeutung des Baumkatasters. 

Eine Patientenakte für jeden Baum 

Mit der Erstaufnahme der Bäume in das Baumkataster wurde nach Angaben der Stadt Aachen mit drei Kontrolleuren im Dezember 2018 begonnen – damals noch klassisch auf Papier. Erfasst werden zum einen Stammdaten wie Baumart, Standort, Alter, Baumhöhe, Kronen- und Stammdurchmesser sowie die Vitalität; zum anderen werden Zustandsdaten notiert, etwa zur Beschaffenheit von Baumkrone, Stamm, Rinde, Wurzelwerk und Baumumfeld. Hinzu kommen mögliche Krankheiten, Wunden, Pilzbefall, Standfestigkeit und weitere Hinweise über den Gesundheitszustand des Baums. Die Papierakte ist mittlerweile der digitalen Erfassung gewichen.

Denn, wie Maurice Vonhoegen, Teamleiter der Baumkontrolle des Stadtbetriebs, erläutert: „All diese Informationen werden heute schnell und übersichtlich am mobilen Endgerät ins Programm eingegeben und sind sofort für alle abrufbar. Dadurch können wir auch direkt im Baumkataster Arbeitsaufträge an die Baumpflege weitergeben und Langzeitmaßnahmen bestimmen – also, ein Monitoring jedes Baums ermöglichen.“

Das Baumkataster soll laut der Aachener Stadtverwaltung vor allem die gesamte Arbeit der Baumkontrolle und -pflege erleichtern. Alle neun Monate werde jeder einzelne Baum kontrolliert. Das stelle auch sicher, dass ein Baum nach vier Kontrollterminen in jeder Jahreszeit einmal begutachtet wurde. 
Das auf nun neun Experten angewachsene Team der Baumkontrolle habe inzwischen – auch durch zahlreiche Zusatzausbildungen – ein sehr hohes Wissensniveau erreicht und lege mittlerweile ein enormes Tempo an den Tag: Innerhalb von wenigen Minuten seien sämtliche Daten eines Baumes erfasst. „Anfangs gingen wir von rund 100.000 Straßenbäumen aus. Nun wissen wir mithilfe des Baumkatasters, dass genau 125.014 Bäume im Stadtgebiet stehen“, berichtet Maurice Vonhoegen.   





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