Samstag, 27. Dezember 2025

Vitako20 Jahre Austausch und Innovation

[11.11.2025] Seit zwei Jahrzehnten vertritt Vitako die Interessen der kommunalen IT-Dienstleister. Bei der Jubiläumsfeier würdigte Digitalminister Karsten Wildberger in klaren Worten die Rolle der Kommunen als Ausgangspunkt digitaler Verwaltung und rief zu enger Zusammenarbeit mit Bund und Ländern auf.
Gruppenfoto vor Vitako-Logo

Die Digitalisierung der Verwaltung beginnt in den Kommunen.

v.l.: Matthias Drexelius und Kerstin Pliquett, beide Vorstand Vitako; Lars Hoppmann, geschäftsführender Vorstand Vitako; Bundesminister Dr. Karsten Wildberger; Sören Kuhn, Vorstandsvorsitzender Vitako; William Schmitt, Dr. Johann Bizer und Rudolf Schleyer, alle Vorstand Vitako

(Bildquelle: Sera Z. Kurc für Vitako)

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, besteht seit mittlerweile 20 Jahren. Die Arbeit des Verbandes findet zunehmend auch Anerkennung in der Bundespolitik. So war Karsten Wildberger, Minister für Digitales und Staatsmodernisierung, als Ehrengast und Ehrenredner bei der Jubiläumsfeier zugegen. „Sie als kommunale IT-Dienstleister wissen, wie Verwaltungen ticken, wie Prozesse in den Kommunen funktionieren. Wir brauchen Sie, denn nur mit Ihnen kann digitale Verwaltung gelingen. Lassen Sie uns in einen konstruktiven Austausch gehen“, sagte Wildberger. Die Digitalisierung der Verwaltung beginne, wo Bürgerinnen und Bürger Verwaltungsleistungen direkt erleben: in den Kommunen. Vitako sei eine verlässliche Partnerin des Bundes, wenn es um praxisnahe, sichere und bürgerorientierte digitale Lösungen gehe: „Die kommenden Jahre entscheiden, wo die Reise für Deutschland und Europa hingeht. Die Herausforderungen sind zu groß für Einzelkämpfer. Wir haben die Werkzeuge, aber wir müssen Kräfte bündeln. Vitako tut genau das – hoffentlich auch die kommenden 20 Jahre. Die Lebenszufriedenheit der Menschen entscheidet sich vor Ort, in den Kommunen. Eine wichtige Grundlage dafür sind digitale Verwaltungsservices.“

Schulterschluss von Kommunen, Ländern und Bund

Der Vitako-Vorstandsvorsitzende Sören Kuhn erinnerte in seiner Eröffnungsrede an die zwei Gründungsmotive, die bis heute tragend seien: „Erstens, Vitako gibt den Raum, sich auszutauschen und voneinander zu lernen. Zweitens, Vitako gibt der kommunalen IT die Chance, mit einer Stimme zu sprechen und sich auch auf Bundesebene einzubringen. Aus meiner Sicht tragen diese beiden Motive nach wie vor.“ Der geschäftsführende Vorstand Lars Hoppmann betonte die Rolle von Vitako als Wegbereiterin innovativer digitaler Strukturen: „Unser Blick geht nach vorn: Wir wollen Innovationen fördern, Austausch ermöglichen und die Verwaltung in Deutschland noch zukunftsfähiger machen – pragmatisch, verlässlich und partnerschaftlich.“ Die Welt verändere sich politisch, technologisch und gesellschaftlich in einem Tempo, das alle fordere. Genau deshalb brauche es starke Verbände, die zuhören, Orientierung geben und mutig Position beziehen, wenn es darauf ankommt, schloss Hoppmann.

Standardisierung als Schlüssel

Zu den weiteren Ehrenrednern zählte Bernd Schlömer, Staatssekretär für Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt und CIO der Landesregierung. In seinem Vortrag unterstrich er, dass die Kommunen das Rückgrat der Demokratie seien. Vitako zeige seit zwei Jahrzehnten, wie durch Austausch und Kooperation erfolgreiche Digitalisierung gelinge. Wie auch Minister Wildberger betonte Schlömer das Thema der IT-Standardisierung – und die Einbindung der kommunalen IT-Dienstleister. „Im IT-Planungsrat sind wir auf meinen Vorschlag einen wichtigen Schritt vorangekommen: Die Entscheidungsvorbereitung wird künftig nicht mehr von 16 Ländern und dem Bund in endlosen Debatten getroffen, sondern in einem Standardisierungsboard mit stimmberechtigten Vertreterinnen und Vertretern der öffentlichen IT-Dienstleister. Damit werden Entscheidungen verbindlicher, praxisnäher – und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in einen funktionierenden Staat wächst“, sagte Schlömer.



Stichwörter: Politik, Vitako


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Ein fehlendes Puzzleteil wird in ein Puzzle eingesetzt.

GovTech Kommunal: Kommunen digital handlungsfähig machen

[18.12.2025] Die Initiative GovTech Deutschland hat ihr Angebot um den Verein GovTech Kommunal erweitert. Es soll damit eine bundesweite Einheit geschaffen werden, welche die kommunale Digitalisierung systematisch bündelt und konsequent an den Bedarfen der Städte, Gemeinden und Landkreise ausrichtet. Die Mitgliedschaft steht mit gestaffeltem Beitragsmodell allen Kommunen offen. mehr...

Abgedunkelter Saal mit Publikum, im Bildhintergrund eine helle Bühne mit Projektion "Kick-off Roadshow Hanau", zwei Personen auf der Bühne

Hanau: Stadtweite IT neu ausgerichtet

[18.12.2025] Hanau hat sich das Ziel gesteckt, bis 2030 die Digitalisierung der gesamten „Unternehmung Stadt“ abzuschließen. Dazu werden Entscheidungs-, Verantwortungs- und Budgetstrukturen künftig an einer Stelle gebündelt, zudem soll die Stelle des CDO geschaffen werden. mehr...

Ein Bürotisch ist komplett von unterschiedlichen Stapeln an Dokumenten bedeckt.

Deutscher Landkreistag: Kommunen in Modernisierungsagenda einbinden

[11.12.2025] Die von Bund und Ländern vereinbarte föderale Modernisierungsagenda bewertet der Deutsche Landkreistag (DLT) als positiv. Damit Bürger, Unternehmen und Kommunen jedoch tatsächlich entlastet werden, ist ein enger Schulterschluss mit Landkreisen, Städten und Gemeinden bei der Umsetzung erforderlich. mehr...

Porträt von Lydia Hüskens

Sachsen-Anhalt: Zentrale Serviceagentur für Kommunen

[08.12.2025] Eine Machbarkeitsstudie aus Sachsen-Anhalt zeigt, dass eine zentrale Serviceagentur für Kommunen Verwaltungsabläufe beschleunigen und verbessern kann. Digitalministerin Lydia Hüskens kündigte an, dass ab 2026 sukzessive eine Unterstützungseinheit für Kommunen umgesetzt werden soll. mehr...

Abstrakte Darstellung eines Besprechungsraums in dem die Silhouetten mehrerer Personen zu sehen sind, die an einem Besprechungstisch sitzen.

IT-Planungsrat: Kommunalbeirat NOOTS

[08.12.2025] Das Kommunalgremium des IT-Planungsrats übernimmt im Zuge der Neuaufstellung des Nationalen Once-Only-Technical-Systems (NOOTS) zusätzlich die Rolle des Kommunalbeirats NOOTS. Es hat dabei keine Entscheidungsbefugnis, sondern erfüllt eine Resonanz- und Feedbackfunktion. mehr...

Blick in einen gut besetzten Sitzungssaal mit rechteckiger Tischanordnung.

4. Digitalministerkonferenz: Bessere Zusammenarbeit aller Ebenen

[27.11.2025] Bei der 4. Digitalministerkonferenz in Berlin setzte Niedersachsens Digitalministerin Daniela Behrens den Schwerpunkt auf föderale Zusammenarbeit: Sie forderte eine engere, effektivere Zusammenarbeit aller föderaler Ebenen und den Zugang zu Services des ITZBund auch für Länder und Kommunen. mehr...

Oldenburger Rathaus und Degodehaus

Oldenburg: Mit neuem Amt in die digitale Zukunft

[27.11.2025] Alle Aufgaben rund um digitale Verwaltungsprozesse und die IT-Infrastruktur bündelt die Stadt Oldenburg ab Anfang kommenden Jahres in einem eigenen Amt für digitale Transformation. Das soll Abstimmungsaufwände reduzieren, Prozesse beschleunigen und dauerhaft zu innovativen, bürgernahen Angeboten beitragen. mehr...

Ein Zukunftskongress-Spezial nimmt den Status quo der Verwaltungsdigitalisierung hierzulande in den Blick.

Föderale Modernisierungsagenda: Jetzt muss gehandelt werden

[27.11.2025] Der Nationale Normenkontrollrat mahnt die in der Föderalen Modernisierungsagenda vorgesehene bessere Aufgabenbündelung mit Nachdruck an. Die Ministerien müssten dieses Projekt konsequent weiterverfolgen, um Effizienz und Entlastung der Kommunen zu sichern. mehr...

Hamburg-CIO Annika Busse

Hamburg: Annika Busse ist die neue CIO

[11.11.2025] Annika Busse ist die neue CIO der Freien und Hansestadt Hamburg. Die bisherige stellvertretende Hamburg-CIO hat zum 1. November die Nachfolge von Jörn Riedel angetreten, der nach langjährigem Wirken in den Ruhestand verabschiedet wurde. mehr...

Gruppenbild der Teilnehmenden an der Sitzung des Kommunalgremiums.

IT-Planungsrat: Kommunaler Input zu digitalstrategischen Themen

[23.10.2025] Der IT-Planungsrat stellt die strategischen Weichen für die Verwaltungsdigitalisierung – und bindet dabei auch Kommunen ein. Beim letzten Treffen des Kommunalgremiums ging es um die zentralen Bereitstellung von EfA-Leistungen und eine Aufgabenneuordnung zur Entlastung von Kommunen. mehr...

Diagramme und Datenvisualisierung in leuchtenden Farben.

Bitkom-Dataverse: Datenbank zum digitalen Deutschland

[21.10.2025] Mit dem Bitkom-Dataverse soll das größte kostenlose Onlineportal mit Zahlen und Statistiken zum Digitalen Deutschland entstehen. Es umfasst Daten unter anderem aus den Bereichen Bildung, Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Verwaltung sowie Mobilität. Auch die Bitkom-Indizes wie der Länderindex oder Smart-City-Index sind enthalten. mehr...

Fachwerkhäuser im historischen Stadtzentrum von Backnang, mit Rathaus und Marktplatz

Baden-Württemberg: Kommunen als Treiber der Entbürokratisierung

[20.10.2025] In Baden-Württemberg wurde das Kommunale Regelungsbefreiungsgesetz beschlossen. Damit erhalten Kommunen und Zweckverbände mehr Flexibilität bei der Neugestaltung und Vereinfachung von Verwaltungsverfahren. Sich bewährende Neuerungen sollen landesweit umgesetzt werden. mehr...

Mehrere Zahnräder liegen neben- und übereinander.
bericht

Digitalisierung: Zehn-Punkte-Plan von Vitako

[10.10.2025] Im Rahmen eines Zehn-Punkte-Plans hat die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, Vorschläge für eine gezielte Förderung der Digitalisierung erarbeitet. Als wichtiger Aspekt wird dabei die ebenenübergreifende Zusammenarbeit betont. mehr...

Foto von Bayerns Digitalminister Fabian Mehring
interview

Bayern: Täglich Vollgas geben

[09.10.2025] Bayerns Digitalminister Fabian Mehring spricht über die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz, eine proaktive Verwaltung und erläutert, warum der Freistaat bei der Verwaltungstransformation so erfolgreich ist. mehr...