Dienstag, 1. Juli 2025

MünchenAbschied von der Stempelkarte

[20.05.2020] München plant für die gesamte Stadtverwaltung die digitale Zeiterfassung einzuführen. Ausgangspunkt dafür bildet ein Pilotprojekt, an dem 130 Beschäftigte des Personal- und Organisationsreferats teilnehmen.
München: Gesamtpersonalratsvorsitzende Ursula Hofmann und Personalreferent Alexander Dietrich bauen die Stempeluhr ab.

München: Gesamtpersonalratsvorsitzende Ursula Hofmann und Personalreferent Alexander Dietrich bauen die Stempeluhr ab.

(Bildquelle: LHM)

Goodbye Stempelkarte heißt es für 130 Mitarbeiter aus dem Personal- und Organisationsreferat (POR) der Münchner Stadtverwaltung. Denn dort wurde im März 2020 das Pilotprojekt digitale Zeiterfassung gestartet, teilt die bayerische Landeshauptstadt mit.
Zuständig für die übergreifende Einführung einer digitalen Zeiterfassung bei der Stadt München sei das Projekt Workforce Management (WFM) im Rahmen des Programms neoHR (wir berichteten). Das Personal- und Organisationsreferat (POR) arbeite dabei eng mit dem IT-Referat und der Branddirektion zusammen. Hier umfasse es auch die Einführung eines digitalen Dienstplansystems, das im Januar 2022 bei der Branddirektion verfügbar sein soll. Deutlich früher, Ende 2020, soll damit begonnen werden, die digitale Zeiterfassung stadtweit auszurollen. Dann würden Eigen- und Sonderlösungen abgelöst. Für die digitale Zeiterfassung sei die webbasierte Lösung der ATOSS Software AG ausgewählt worden. Zu einem späteren Zeitpunkt soll auch eine Smartphone-App dazukommen.
Knut Hüneke, Mitarbeiter des POR und einer der Gesamtprojektleiter Workforce Management, zieht nach den ersten Wochen eine positive Bilanz: Bei den Beschäftigten in der Pilotgruppe habe die digitale Zeiterfassung gut funktioniert. Natürlich seien im System noch nicht alle möglichen Funktionen erfasst und einige richtig komplizierte Fälle würden auch noch Kopfzerbrechen bereiten. Aber das sei in einem solchen Piloten normal.

Veränderung der Arbeitskultur

Für Hüneke steht fest: „Im Pilotprojekt geht es genau darum, Erfahrungen zu sammeln, Anregungen aufzunehmen und Wünsche von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einzubeziehen. Es muss dann nach und nach entschieden werden, ob, was und wie alles genau umgesetzt wird.“
Die digitale Zeiterfassung ist nicht nur ein technisches Projekt, informiert die Stadt München. Vielmehr gehe damit auch eine Kulturveränderung einher. So bedürfe es einer mentalen Umstellung, nicht nur an Arbeitsbeginn und -ende zu denken, sondern auch wirklich alle Pausen und Zeiten genau einzutragen. Zeitgleich werde den Beschäftigten mehr Selbstverantwortung und somit Vertrauen entgegengebracht. Die digitale Zeiterfassung biete zudem deutlich mehr Flexibilität bei der persönlichen Arbeitsplanung.
In diesem Jahr sei erst einmal die Ausweitung der digitalen Zeiterfassung für das gesamte POR geplant. Anfang 2021 sollen dann auch die Mitarbeiter des IT-Referats ihre Arbeitszeiten digital mit dem neuen Tool erfassen. Perspektivisch soll dies allen Beschäftigten der Stadt und an jedem Endgerät möglich sein.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Fachverfahren
Panoramasicht von oben auf die Stadt Wiesbaden.

Wiesbaden: Neue Software im Bürgerbüro

[30.06.2025] Auf eine neue Software hat die Stadt Wiesbaden im Melde- und Passwesen umgestellt. Da es sich um eine landesweit für Hessen entwickelte Lösung handelt, können beispielsweise erprobte Services anderer Kommunen einfacher übernommen werden. Im Ergebnis lassen sich Verwaltungsvorgänge schneller bearbeiten. mehr...

Zwei Kleinkinder spielen in einem Raum.
bericht

Kita-Lösungen: Überblick ohne Aufwand

[27.06.2025] Die Vergabe von Kitaplätzen bringt viele Kommunen jedes Jahr an ihre Grenzen: hoher Verwaltungsaufwand, fehlende Transparenz und unzufriedene Eltern prägen den Prozess. Dabei könnte Software eine digitale, effiziente und faire Vergabe unterstützen. mehr...

Blick auf viele Personen von oben, im Hintergrund sind zweidimensionale Wolken zu sehen

Sonnen: Meldedaten in der Cloud

[26.06.2025] Da der lokale IT-Betrieb immer anspruchsvoller wird, ist die Gemeinde Sonnen mit ihrem Einwohnerfachverfahren in die Cloud gewechselt. Es wird nun im Rechenzentrum der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) betrieben. Die Migration verlief reibungslos. mehr...

Schild für Behindertenparkplatz vor einer Häuserwand

Verkehrsordnungswidrigkeiten: Privatanzeigen in Mainz nur noch digital

[19.06.2025] Privatanzeigen im ruhenden Verkehr können in der Stadt Mainz künftig ausschließlich digital übermittelt werden. Mit dem neuen Onlinedienst will die Stadt den Bürgerservice verbessern und die Effizienz steigern. mehr...

Außenaufnahme einer Hand mit Smartphone. Das Display zeigt die Website der elektronischen Wohnsitzanmeldung. Im Hintergrund ist unscharf das Erfurter Wahrzeichen, die Krämerbrücke, erkennbar.

Erfurt: Elektronische Wohnsitzanmeldung pilotiert

[13.06.2025] In Thüringen kommt der Roll-out der elektronischen Wohnsitzanmeldung in Gang: Nach Meiningen ist Erfurt die zweite Kommune, die den neuen Onlinedienst pilotiert. Von dem Service profitieren Personen, die innerhalb der Stadt umziehen ebenso wie Zuzügler. mehr...

Greven: Digitalisierung der Bauverwaltung

[12.06.2025] Bauanträge können in Greven jetzt auch digital gestellt werden. Dazu nutzt die Stadt die Fachanwendung ProBAUG sowie die Onlineplattform Prosoz elan comfort des Anbieters Prosoz. mehr...

Der Mindener Marktplatz, umgeben von historischen Gebäuden.
bericht

Ausländerwesen: Minden setzt auf VERA

[30.05.2025] Der Wechsel auf die Software VOIS|VERA hat in der Ausländerbehörde der Stadt Minden für deutliche Arbeitserleichterungen gesorgt. Obwohl an einigen Stellen noch Optimierungsbedarf herrscht, ist die Stadt mit dem Umstieg mehr als zufrieden. mehr...

Hund geht an der Leine neben einer Frau.

Ganderkesee: Digitale Hundemarke

[30.05.2025] In Ganderkesee können Hundemarken künftig auch via Smartphone vorgezeigt werden. Wer das digitale Zusatzangebot nutzt, muss keine Metallhundemarke mit sich führen. mehr...

Kreis Rostock: Im Bauwesen vorne

[13.05.2025] Der Kreis Rostock möchte ein vollständig digitales Bauantragsverfahren einführen und zählt dabei zu den Vorreitern in Mecklenburg-Vorpommern. Unterstützt wird die Kommune vom Unternehmen Prosoz Herten. mehr...

Blick über von Dresden, vom Rathaus aus gesehen.

Dresden: Schnell und digital zum Wohngeld

[07.05.2025] Die sächsische Landeshauptstadt Dresden nutzt für den digitalen Wohngeldantrag ab sofort den Online-Antragsassistenten des Freistaates Sachsen. Damit soll der Antragsprozess noch einfacher, übersichtlicher und schneller ablaufen. mehr...

AKDB: Cloudbasierte Lösung für die Bauaufsicht

[07.05.2025] Eine cloudbasierte Version ihrer Baugenehmigungssoftware bringt die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) auf den Markt. OTS Bau SaaS soll Bauaufsichtsbehörden entlasten und komplett digitale Workflows ermöglichen. mehr...

Kommunaler Sozialverband Sachsen: Digitalisierung in Eigenregie

[05.05.2025] Der Kommunale Sozialverband Sachsen setzt künftig auf die No-Code-Plattform VIS des Unternehmens PDV. Damit lassen sich digitale Aktenführung, Datentransfer und Prozesse eigenständig gestalten und flexibel in bestehende IT-Strukturen integrieren. mehr...

Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Dessau, 22. April 2025

Meldewesen: Neues Verfahren zur Ausweisbeantragung

[24.04.2025] Über das neue digitale Verfahren zur Beantragung von Pass- und Ausweisdokumenten hat sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Dessau-Roßlau informiert. mehr...

Screenshot der Startseite des virtuellen Bauamts der Stadt Mannheim.

Mannheim: Ein Jahr virtuelles Bauamt

[04.04.2025] Seit einem Jahr werden in Mannheim Baugenehmigungen vom Antrag bis zur Genehmigung ausschließlich elektronisch eingereicht und weiterbearbeitet. Auch die fertigen Bescheide können mittlerweile elektronisch übermittelt werden. Als nächstes soll die Bauamtsplattform an das städtische Fachverfahren angebunden werden. mehr...

Screenshot von Work4Kids, der Jobbörse von Little Bird

Little Bird: Jobbörse gestartet

[03.04.2025] Die jetzt freigeschaltete Jobbörse von Anbieter Little Bird möchte Kindertagesstätten, Schulen und andere pädagogische Einrichtungen dabei unterstützen, qualifiziertes Personal zu finden. mehr...