KemptenAuf dem Weg zur Smart City

Moderne Digitalisierungsprojekte hinter alten Rathausmauern in Kempten.
(Bildquelle: Andreas Ellinger/Stadt Kempten (Allgäu))
Die Stadt Kempten geht bei der Bürgerbeteiligung innovative Wege und ist damit – nach Einschätzung des bayerischen Digitalministeriums – ein Vorreiter im Freistaat. Dabei setze die Kommune auf eine innovative Plattform, über die sich Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Entwicklung der Stadt und ihrer Initiativen beteiligen können, kürzlich zum Beispiel Jugendliche mit Verbesserungsvorschlägen für ihre Schulen.
Im Hinblick auf die Stadtplanung hilft ein Portal, auf dem geplante Bauvorhaben in 3D dargestellt werden, sodass mögliche Veränderungen vorab optisch erlebt und anschließend diskutiert werden können. Zeitgleich macht die Stadt ihre öffentliche Infrastruktur digital sichtbar. Dafür wurde unter anderem eine hochgenaue interaktive Karte der städtischen Abwasseranlagen angelegt. Mit deren Hilfe können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beispielsweise defekte Gullys besser lokalisieren und damit schneller reparieren.
Das Projekt, das vom bayerischen Digitalministerium unterstützt wird, soll dazu beitragen, das städtische Leben besser und transparenter zur organisieren. „Künftig gilt in Bayern: Planen, modellieren – profitieren! Gemeinsam mit der Allgäu-Metropole gehen wir einen weiteren Schritt auf unserem Weg zu einem modernen Staat und bringen innovative Planungsmodelle in alle Regionen Bayerns. Kempten ist dabei längst zum digitalen Aushängeschild des Allgäus geworden“, sagte Digitalminister Fabian Mehring. Bei einem Vor-Ort-Besuch nahm er die bereits unter seiner Amtsvorgängerin initiierten Digitalisierungsprojekte in Augenschein.
Nachhaltigkeit und Effizienz
In Kempten ist das Digitalministerium gleich mit zwei Projekten vertreten. Im Rahmen von TwinBy (wir berichteten) unterstützt das Ministerium die bayerischen Kommunen dabei, digitale Modelle von Objekten und Prozessen zu entwickeln. So können die Kommunen beispielsweise ihre Verkehrsströme effizienter steuern, Mitarbeiter im Krankenhaus durch verbesserte Prozesse entlasten oder effizientere Maßnahmen bei der Anpassung an den Klimawandel umsetzen. Gefördert werden derzeit 17 Projekte von 13 Einzelkommunen sowie 4 kommunalen Verbünden. Die Teilnehmenden erhalten Beratungs- und Coachingleistungen für die fachliche und technische Umsetzung sowie finanzielle Mittel von bis zu 50.000 Euro für einzelne Kommunen und bis zu 75.000 Euro für ortsübergreifende Projekte. Das Gesamtfördervolumen beträgt rund eine Million Euro. Am 11. April 2024 findet die Abschlussveranstaltung von TwinBy in München statt, bei der die Kommunen ihre Projekte vorstellen.
Die Bürgerbeteiligungsplattform, die in Kempten eingesetzt wird, ist Teil des vom Digitalministerium ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs „Kommunal? Digital!“ (wir berichteten). Dabei wurden zehn Projekte mit Ideen für Nachhaltigkeit in bayerischen Kommunen ausgewählt, die nun schrittweise realisiert werden. Im Anschluss sollen die Projekte aufbereitet werden, damit sie auch anderen Kommunen als Best-Practice-Beispiele zur Verfügung stehen. Das Digitalministerium fördert das Projekt in Kempten mit 495.000 Euro.
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