Freitag, 11. Juli 2025

NeckarsulmBauhof startet intelligenten Winterdienst

[30.10.2024] Der Bauhof der Stadt Neckarsulm plant, mit einer vernetzten Funktechnologie den Winterdienst und die Bewässerung künftig effizienter zu gestalten. Ein neues LoRaWAN soll Wetter- und Bodenfeuchtedaten erheben und so gezielte Einsätze ermöglichen, um Material und Personal ressourcenschonend einzusetzen.
Thermometer steckt im Schnee und zeigt Minusgrade.

Winterdienst und Baumbewässerung werden in Neckarsulm bald durch ein Sensorennetzwerk unterstützt.

(Bildquelle: naumoid/123rf.com)

Der Bauhof der Stadt Neckarsulm will noch in diesem Jahr eine intelligente, vernetzte Funktechnologie einsetzen, um die Einsätze im Winterdienst präventiv zu planen, Streueinsätze und Kontrollfahrten zu reduzieren und so den Material- und Personaleinsatz zu optimieren. Möglich wird dies durch ein LoRaWAN-Netz, das die Stadt mit Fördermitteln vom Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg bis Ende des Jahres aufbauen will. Die Projektkosten betragen nach Angaben der Stadt insgesamt 100.000 Euro. Die Stadt Neckarsulm konnte kurzfristig in ein Förderprogramm nachrücken, damit übernimmt das Land 50 Prozent der Projektkosten.

Aufgebaut wird das LoRaWAN vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (Fraunhofer IAO) aus Stuttgart und dem Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der Universität Stuttgart (IAT). Umsetzungspartner sind die Unternehmen citysens aus Ulm und Fichtner IT Consulting aus Stuttgart.

Daten aus verschiedenen Quellen

Im Anwendungsfall „Intelligenter Winterdienst“ messen installierte Sensoren im Stadtgebiet die Luft- und Bodentemperaturen, Luftfeuchtigkeit und gegebenenfalls die Windstärke und übermitteln sie per Funk an so genannte Gateways, die je nach baulicher Gegebenheit vor Ort technisch unterschiedlich ausgeformt sein können. Die Gateways geben die gesammelten Daten an eine Cloud weiter. Dort kann die Datenmenge dann abgerufen und für den jeweiligen Anwendungsfall verwendet werden.

Die gesammelten Daten werden mit der aktuellen Wetterprognose und Erfahrungsdaten aus der Vergangenheit abgeglichen. Über eine KI-Anwendung soll so ein lernendes System entstehen. Ziel ist es, Glätteereignisse mit wachsendem Datenbestand immer treffsicherer vorhersagen zu können. So weiß der Bauhof mit zunehmender Genauigkeit, wann und wo es gefährlich glatt werden könnte und kann dann seine Einsatzfahrten frühzeitig und gezielt unternehmen.

Effizient bewässern

Ist das LoRaWAN installiert und betriebsbereit, kann es neben dem intelligenten Winterdienst auch für viele weitere Anwendungen genutzt werden. Als weiteren Use Case will der Bauhof eine intelligente Bewässerung umsetzen. Dabei sollen unterschiedlich tief eingesetzte Bodensensoren in Wurzelnähe die Bodenfeuchtigkeit der Bäume überwachen. Diese Daten werden mit Informationen aus dem Baumkataster verschnitten, in dem jeder Baum im Stadtgebiet verzeichnet ist und durch eine historische Datenbasis ergänzt.

Die gesammelten Daten werden dann dem Bauhof, der für die Bewässerung zuständig ist, über ein Dashboard zur Verfügung gestellt und geben dort einen Überblick über bestehende Wasserbedarfe. Auf dieser Grundlage können die Bewässerungswege und -mengen bedarfsorientiert geplant werden und es kann vorausschauend bewässert werden. Unterstützend kommt hinzu, dass die Gärtner gezielt alarmiert werden, wenn bestimmte Feuchtewerte unterschritten werden. Bislang setzt der Bauhof allein auf das Erfahrungswissen der Gärtner.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Smart City

Kaiserslautern: Altstadtfest mit IT-Sicherheitskonzept

[11.07.2025] Im Sicherheitskonzept rund um das Kaiserslauterer Altstadtfest hat Smart-City-Technologie eine wichtige Rolle gespielt. Sie gewährleistete eine sichere, stabile und schnelle Netzwerkverbindung für Einsatzkräfte und Rettungsdienst und sorgte für ein stets aktuelles Lagebild im Einsatzzentrum. mehr...

Mehrere Menschen widmen sich in einem Raum unterschiedlichen Informationstafeln und anderen Exponaten rund um die Smart City Mönchengladbach.

Mönchengladbach: Smart City der Bürgerinnen und Bürger

[11.07.2025] Die Smart City Mönchengladbach soll nicht zuletzt von Bürgerideen und -anwendungen getragen werden. Dazu zählen beispielsweise gemeinsam entwickelte Lösungen, mit denen Interessierte direkt oder indirekt den öffentlichen Raum mitgestalten können. mehr...

Messpunkt eines Sensors im Lutherviertel der Stadt Halle (Saale)

Halle (Saale): Wassersensibel dank Sensorik

[10.07.2025] Die Stadt Halle (Saale) testet neue Wege einer klimaangepassten Stadtentwicklung mittels Smart-City-Technologien. Als Pilotgebiet dient das Lutherviertel. mehr...

Ministerin Kristina Sinemus bei der Übergabe des Förderbescheids an Bad Homburgs Oberbürgermeister

Bad Homburg: Ausbau der Smart-City-Aktivitäten

[09.07.2025] Bad Homburg, Friedrichsdorf und Wehrheim werden bei der Umsetzung ihrer Smart-City-Aktivitäten vom Land Hessen finanziell unterstützt. Bei einem Besuch von Digitalministerin Kristina Sinemus wurden nun die Fortschritte im Projekt „Digital und smart den Limes überwinden“ sowie die Pläne für das Vorhaben „Digitale Stadt und Infrastruktur“ präsentiert. mehr...

Es ist ein Bildschirm mit einem 3D-Modell von Wiesbaden zu sehen.

Wiesbaden: Digitaler Zwilling für die Stadtentwicklung

[08.07.2025] Wiesbaden bekommt einen Digitalen Zwilling. Er integriert beispielsweise Luftbilder, Geodaten, Planungs- und Standortinformationen und dient damit als Instrument zur datenbasierten und transparenten Stadtentwicklung. Sukzessive soll das virtuelle Abbild Wiesbadens weiterentwickelt werden. mehr...

Mehere Personen stehen unter einer Brücke versammelt.

Dortmund: Sensoren erfassen Brückenzustand

[08.07.2025] Kontinuierlich überwacht Dortmund nun den Zustand der neuen Remberg-Brücke. Das Bauwerk wurde mit insgesamt 14 Sensoren ausgestattet, die Temperatur, Feuchtigkeit, Vibrationen, Materialspannungen und kleinste Risse erfassen. Die Daten fließen in Echtzeit an das Tiefbauamt. mehr...

Dortmund: Stadtweites Klima-Messnetz gestartet

[04.07.2025] Wie heiß wird Dortmund? Um die Hitzebelastung in der Stadt messen und grafisch darstellen zu können, ist in der Ruhrmetropole jetzt ein stadtweites Klima-Messnetz inklusive interaktivem Dashboard gestartet. mehr...

Mehrere Personen stehen um einen Startknopf versammelt, den sie gemeinsam betätigen. Im Hintergrund ist unter anderem der Schriftzug Arnsberg zu sehen.

Arnsberg: Datenplattform liefert Echtzeitdaten

[02.07.2025] Von Wetter- und Klimadaten über Energieverbräuche bis hin zu Pegelständen zeigt eine neue Plattform Echtzeitdaten für die Stadt Arnsberg an. Die Lösung soll sukzessive erweitert werden. Technisch basiert sie auf einer offenen, im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities entwickelten Anwendung. mehr...

Grafik zeigt eine ländliche Landschaft umgeben von Bergen, darüber schweben unterschiedliche Symbole zu Temperatur, Niederschlag, Mobilität, Straßen und ähnliches die miteinander verbunden sind.

Innovation trifft Praxis: Digitale Teilhabe auf dem Land

[24.06.2025] Mit praxisnahen Vorträgen, Good Practices, Technik-Demonstrationen und Diskussionsrunden soll am 25. Juni in Schimberg ersichtlich werden, wie die Digitalisierung abseits der großen Städte gelingt. Die Veranstaltung kann kostenlos und online im Livestream oder vor Ort besucht werden. mehr...

Drei Personen sitzen vor einem Banner, das die Eröffnung des Smart Region Hub in Bad Nauheim ankündigt.

Bad Nauheim: Hessens dritter Smart Region Hub

[24.06.2025] Ende Juni eröffnet mit Digital.im.Puls der dritte Smart Region Hub in Hessen. Mit smarten Technologien macht er in Bad Nauheim digitale Anwendungsbeispiele im Stadtleben ersichtlich und soll als Ort der Ideen, des Austauschs und der Zusammenarbeit fungieren. mehr...

Vektorgrafik, die mehrere Personen zeigt, die an einem Tisch sitzend miteinander diskutieren, teilweise mit Laptopeinsatz.

Digitales Duisburg: Ergebnisse der Bürgerbeteiligung

[20.06.2025] Duisburg arbeitet derzeit an der Version 2.0 des Smart-City-Masterplans der Stadt. Bis Ende Mai fand dazu eine hybride Bürgerbeteiligung statt, für die nun erste Ergebnisse vorliegen. Positiv bewertet wurden beispielsweise die DuisburgApp und der Mängelmelder. mehr...

Bürstadt / Lampertheim: Smart City interkommunal umsetzen

[20.06.2025] Den Weg zur Smart City gehen die Städte Bürstadt und Lampertheim gemeinsam. Das Projekt umfasst unter anderem Lösungen zur smarten, bedarfsgerechten Bewässerung, zur Verkehrszählung oder zur Waldbranddetektion. mehr...

Die Vektorgrafik zeigt Personen, die mithilfe von Technik Statistikdiagramme und -grafiken analysieren.

Mönchengladbach: Neues Stadtlabor startet

[17.06.2025] Mönchengladbach eröffnet jetzt das stadtlabor.mg, ein Citizen Lab, das als zentraler Ort für digitale Bildung, das gemeinsame Forschen und die digitale Teilhabe dienen soll. In Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern sollen hier digitale Lösungen für die Stadt entwickelt und getestet werden. mehr...

Ein Modell der Sensoren, die für die smarte Baumbewässerung im Palmengarten genutzt werden

Frankfurt am Main: Bäume werden smart bewässert

[16.06.2025] Das Grünflächenamt der Stadt Frankfurt am Main, der Palmengarten und das Fraunhofer-Institut FIT arbeiten aktuell an einer smarten Lösung für eine bedarfsgerechte Bewässerung von Bäumen. Das Projekt soll als Blaupause für andere Kommunen bundesweit dienen. mehr...

Baumkataster Emmerich Ausschnitt

Emmerich: Digitales Baumkataster

[13.06.2025] 
Wie alt ist der Baum vor der eigenen Haustür? Die Stadt Emmerich am Rhein hat die Daten zu rund 8.500 Straßenbäumen jetzt in einem digitalen Baumkataster online verfügbar gemacht – mitsamt Angaben zu Standort, Baumart, Alter oder Kronendurchmesser. mehr...