dbbDie FITKO kann so nicht arbeiten

Der FITKO fehlt an allen Ecken und Enden Geld und Arbeitskraft, bemängelt dbb Chef Ulrich Silberbach.
(Bildquelle: dbb / Marco Urban)
Mit Unverständnis reagiert dbb Chef Ulrich Silberbach auf die jüngsten Beschlüsse des IT-Planungsrats zur Finanzierung der FITKO. In seiner Sitzung am 23. Juni 2021 (wir berichteten) hatte sich der Planungsrat mit deren Wirtschaftsplan befasst. Nach jetzigem Stand sollen die FITKO-Budgets erst im Herbst von der Haushaltskommission beraten werden, was viel zu spät sei, erklärt der dbb beamtenbund und tarifunion.
So seien der FITKO, die als Anstalt des öffentlichen Rechts von Bund und Ländern die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung im Auftrag des IT-Planungsrates koordinieren und vorantreiben soll, bei Ausstattung und Personal weiterhin mehr oder weniger die Hände gebunden. „Der FITKO fehlt an allen Ecken und Enden Geld und Arbeitskraft. Wenn die Kolleginnen und Kollegen dort erst im Herbst erfahren, wie ihr finanzieller Spielraum überhaupt aussieht, können sie bereits geplante Projekte nicht übernehmen, und hinter der fristgerechten Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes steht ein großes Fragezeichen“, kritisiert Silberbach. Es sei vollkommen unklar, ob die benötigten finanziellen und personellen Mittel der FIKTO seitens der Haushaltskommission überhaupt als notwendig angesehen und freigegeben würden.
„So kann kein Mensch seriös arbeiten – schon gar nicht, wenn es um so ein Mammutprojekt wie die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung geht. Die FITKO muss umgehend personell und finanziell deutlich gestärkt werden“, fordert Silberbach. Zu Recht habe der Normenkontrollrat festgestellt, dass die anhaltende Diskussion der Landeshaushälter über die Stellenausstattung der FITKO ein „Armutszeugnis“ sei. „Um die Ebenen übergreifende Zusammenarbeit in Digitalisierungsfragen zu verbessern und zu koordinieren, sollte die FITKO perspektivisch, wie vom Normenkontrollrat vorgeschlagen, zu einer schlagkräftigen Digitalisierungsagentur nach internationalem Vorbild ausgebaut werden.
Die Kompetenzen und Durchgriffsrechte einer solchen Digitalisierungsagentur müssten in einem Staatsvertrag zwischen Bund und Ländern festgelegt werden“, fordert der dbb Chef. Die Digitalisierung der Verwaltung in Deutschland rücke in weite Ferne, „wenn sich die Landeshaushälter nicht endlich auf eine aufgabengerechte Finanzierung einigen können“. Die anhaltenden Auseinandersetzungen der Landeshaushälter über den Stellenplan der FITKO haben laut dbb dazu geführt, dass sie sich nach einer langwierigen Anfangsphase noch immer im Aufbau befindet und noch nicht alle vorgesehenen Mitarbeiter einstellen konnte. „Die Diskussion über Geld und Personal für die FITKO ist unerträglich“, sagt Silberbach.
Bitkom-Dataverse: Datenbank zum digitalen Deutschland
[21.10.2025] Mit dem Bitkom-Dataverse soll das größte kostenlose Onlineportal mit Zahlen und Statistiken zum Digitalen Deutschland entstehen. Es umfasst Daten unter anderem aus den Bereichen Bildung, Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Verwaltung sowie Mobilität. Auch die Bitkom-Indizes wie der Länderindex oder Smart-City-Index sind enthalten. mehr...
Baden-Württemberg: Kommunen als Treiber der Entbürokratisierung
[20.10.2025] In Baden-Württemberg wurde das Kommunale Regelungsbefreiungsgesetz beschlossen. Damit erhalten Kommunen und Zweckverbände mehr Flexibilität bei der Neugestaltung und Vereinfachung von Verwaltungsverfahren. Sich bewährende Neuerungen sollen landesweit umgesetzt werden. mehr...
Digitalisierung: Zehn-Punkte-Plan von Vitako
[10.10.2025] Im Rahmen eines Zehn-Punkte-Plans hat die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, Vorschläge für eine gezielte Förderung der Digitalisierung erarbeitet. Als wichtiger Aspekt wird dabei die ebenenübergreifende Zusammenarbeit betont. mehr...
Bayern: Täglich Vollgas geben
[09.10.2025] Bayerns Digitalminister Fabian Mehring spricht über die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz, eine proaktive Verwaltung und erläutert, warum der Freistaat bei der Verwaltungstransformation so erfolgreich ist. mehr...
BMDS: „Wir haben Wildwuchs entwickelt.“
[08.10.2025] Bundesdigitalminister Karsten Wildberger stellte auf der Smart Country Convention in Berlin die Modernisierungsagenda der Bundesregierung vor. Als deren dickstes Brett bezeichnete er die Verwaltungsdigitalisierung. mehr...
Bitkom: Digitalisierung vor Ort voranbringen
[29.09.2025] Mit Blick auf die anstehende Kabinettsklausur legt der Bitkom eine Modernisierungsagenda für Staat und Verwaltung vor. Sie fordert eine Föderalismusreform und verbindliche IT-Standards, um Bund und Kommunen zu engerer Zusammenarbeit bei der Verwaltungsdigitalisierung zu verpflichten. mehr...
Initiative: Dresdner Forderungen 2.0
[25.09.2025] Die Initiative (Neu)Start KfZ soll der Umsetzung der Dresdner Forderungen zum Durchbruch verhelfen. Konkret gefordert wird, Leistungen wie die KfZ-Zulassung künftig in Vollzugszentren zu bündeln. Die Kommunen würde das spürbar entlasten. mehr...
Wiesbaden: Pilot bei Digitalisierungsoffensive
[25.09.2025] Bei der neuen Digitalisierungsoffensive von Bund und Land Hessen fungiert die Landeshauptstadt Wiesbaden als Pilotkommune. In Workshops vor Ort sollen konkrete Kriterien erarbeitet werden, die einen schnelleren Roll-out digitaler Leistungen ermöglichen. mehr...
Bund/Bayern: Startschuss für Digitalkooperation
[25.09.2025] Wie in Hessen startet auch in sechs bayerischen Pilotkommunen eine neue Digitalkooperation zwischen Bund und Land. Ziel ist es, eine bayern- und bundesweit nutzbare Blaupause zu entwickeln, um OZG-Leistungen schneller in die Fläche zu bringen. mehr...
Bund/Hessen: Digitalisierungsoffensive in Kommunen
[22.09.2025] Im Rahmen der OZG-Umsetzung wurden zahlreiche föderale Verwaltungsleistungen digitalisiert – die Einführung in den Kommunen stockt aber. Der Bund und das Land Hessen wollen nun ein praxistaugliches Modell entwickeln, das den flächendeckenden Roll-out beschleunigt. mehr...
eGovernment Benchmark: Blick über die Grenzen
[19.09.2025] Deutschland kann hinsichtlich der Digitalisierung einiges von seinen europäischen Nachbarn lernen – etwa was die Transparenz digitaler Services oder die Nutzung der eID angeht. Das zeigt der aktuelle eGovernment Benchmark der Europäischen Kommission. mehr...
Hessen: Bei OZG-Umsetzung führend
[11.09.2025] Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus erläutert, wie das Bundesland bei der OZG-Umsetzung vorgegangen ist und warum bundesweit stärker auf Synergien, Schnittstellen und standardisierte Lösungen gesetzt werden sollte. mehr...
Merseburger Erklärung 2025: Verwaltung gemeinsam gestalten
[08.09.2025] Wie Sachsen-Anhalt die Kommunen bei der Digitalisierung noch besser unterstützen könnte, ist in der Merseburger Erklärung festgehalten. Sie wurde im Rahmen der Merseburger Digitaltage 2025 verabschiedet und umfasst sieben Forderungen. mehr...
Digitalisierung: Bleibt die Analogverwaltung?
[03.09.2025] Allen Digitalisierungsbemühungen zum Trotz ist die Analogverwaltung noch voll im Einsatz und funktioniert. Ob sich das jemals vollkommen ändern wird, ist ungewiss – auch im rechtlichen Kontext. mehr...
Landkreistag Baden-Württemberg: Digitalisierungskodex 2.0
[18.08.2025] Mit dem Digitalisierungskodex 2.0 setzt der Landkreistag Baden-Württemberg erneut Standards für die digitale Zukunft der Landkreise. Das Dokument umfasst zwölf Leitlinien für einheitliche digitale Prozesse, mehr Datensouveränität und einen besseren Bürgerservice. mehr...