Mittwoch, 22. Oktober 2025

Nordrhein-WestfalenDigitalstrategie 2.0 vorgestellt

[22.11.2021] Das Land Nordrhein-Westfalen hat seine Digitalstrategie 2.0 vorgestellt. Diese beinhaltet unter anderem das Konzept Digitales Bürgeramt: Künftig sollen Bürger mit maximal zwei Klicks auf alle online verfügbaren Verwaltungsdienstleistungen von Bund, Ländern und Kommunen zugreifen können.

Nordrhein-Westfalen hat in den vergangenen Jahren bei der digitalen Transformation eine große Aufholjagd gestartet. Das Land sieht sich mittlerweile als Vorreiter in Deutschland bei digitaler Infrastruktur und digitaler Verwaltung . Ein wichtiger Treiber hierfür ist die 2019 gestartete, ressortübergreifende Digitalstrategie der Landesregierung. Diese wurde vor zwei Jahren nach intensiver öffentlicher Beteiligung vorgelegt. Wie das nordrhein-westfälische Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie jetzt mitteilt, befinden sich mittlerweile alle in ihr enthaltenen kurz-, mittel- und langfristigen Ziele in der Umsetzung, 14 der 18 kurzfristigen Ziele seien bereits erfolgreich umgesetzt, die anderen Ziele im Zeitplan. Als federführendes Ministerium habe man hierüber fortlaufend berichtet und ein digital zugängliches Monitoring eingerichtet.

Von der Digitalstrategie zur Digitalstrategie 2.0

Um der hohen Dynamik des digitalen Wandels gerecht zu werden, wurde parallel zur Umsetzung der Digitalstrategie eine zeitnahe Fortschreibung vorgesehen. Dementsprechend sei sie in den vergangenen beiden Jahren zur Digitalstrategie 2.0 weiterentwickelt worden, so das Ministerium. „Die Digitalstrategie 2.0 zeigt: Wir meinen es ernst mit der Digitalisierung und haben nicht nur von einer Aufholjagd gesprochen, sondern sie auch mit ehrgeizigen Zielen vorangetrieben“, kommentiert Nordrhein-Westfalens Innovations- und Digitalminister Andreas Pinkwart. „Mit der Fortschreibung unserer Digitalstrategie halten wir das Tempo hoch und zeigen, wie Nordrhein-Westfalen in möglichst vielen Feldern digitaler Vorreiter in Deutschland werden kann.“
Wie das nordrhein-westfälische Innovationsministerium weiter mitteilt, ist die Digitalstrategie 2.0 das Ergebnis eines breit angelegten Beteiligungsprozesses, bei dem Impulse und Denkanstöße interessierter Bürgerinnen und Bürger sowie Expertinnen und Experten aufgegriffen wurden. Aus den bisher 44 konkreten und in der Umsetzung befindlichen Zielen der ursprünglichen Digitalstrategie seien nunmehr 78 Ziele in den unterschiedlichen Handlungsfeldern der Digitalstrategie 2.0 geworden.

Neue und verschärfte Zielsetzungen

Als Beispiele für neue und verschärfte Zielsetzungen werden in der Pressemeldung fünf Bereiche genannt. Dazu gehört unter anderem der Ausbau des Start-up-Ökosystems, um Nordrhein-Westfalen zu einer der Top-10-Start-up-Regionen in Europa zu machen. Im Bereich Digitale Bildungsinnovationen soll ein EdTech-Inkubator Gründer dabei unterstützen, den Einstieg in den Bildungssektor zu meistern. Darüber hinaus soll Nordrhein-Westfalen bis Ende 2023 im Quanten-Computing zum Technologieführer gemacht werden. In Zusammenarbeit mit den Standorten Aachen, Bonn, Düsseldorf, Köln, Jülich, Paderborn und Siegen wird hierfür ein Kompetenzzentrum Quantencomputing NRW gegründet. Weitere Zielsetzungen befassen sich mit dem 5G- und LTE-Ausbau: So soll bis Ende 2024 flächendeckend 5G zur Verfügung steht, bereits bis Ende 2022 sollen mehr als 90 Prozent der Haushalte durch mindestens einen Anbieter mit 5G versorgt sein. Auch die LTE-Versorgungsqualität werde durch weitere Ausbaumaßnahmen erhöht. Mithilfe des Mobilfunkpakts sollen Funklöcher in der LTE-Versorgung bis Ende 2024 der Vergangenheit angehören.
Zu guter Letzt soll das Konzept Digitales Bürgeramt dafür sorgen, dass Bürgerinnen und Bürger bequem vom Sofa aus rund um die Uhr auf eine Vielzahl von digitalen Diensten der Verwaltung zugreifen können. Ziel sei eine vollständige Umsetzung dieses Konzepts im Laufe des kommenden Jahres. Über die zentrale Plattform Serviceportal.NRW und meineverwaltung.nrw erreichten Bürgerinnen und Bürger dann mit maximal zwei Klicks alle online verfügbaren Verwaltungsdienstleistungen von Bund, Ländern und Kommunen.
Wie das Ministerium betont, wird die Umsetzung der Digitalstrategie auch künftig von einem ständigen Monitoring begleitet, das transparent in regelmäßigen Umsetzungsberichten auf www.digitalstrategie.nrw veröffentlicht wird. Der bewährte Dialog- und Beteiligungsprozess werde auch 2022 fortgesetzt.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Diagramme und Datenvisualisierung in leuchtenden Farben.

Bitkom-Dataverse: Datenbank zum digitalen Deutschland

[21.10.2025] Mit dem Bitkom-Dataverse soll das größte kostenlose Onlineportal mit Zahlen und Statistiken zum Digitalen Deutschland entstehen. Es umfasst Daten unter anderem aus den Bereichen Bildung, Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Verwaltung sowie Mobilität. Auch die Bitkom-Indizes wie der Länderindex oder Smart-City-Index sind enthalten. mehr...

Fachwerkhäuser im historischen Stadtzentrum von Backnang, mit Rathaus und Marktplatz

Baden-Württemberg: Kommunen als Treiber der Entbürokratisierung

[20.10.2025] In Baden-Württemberg wurde das Kommunale Regelungsbefreiungsgesetz beschlossen. Damit erhalten Kommunen und Zweckverbände mehr Flexibilität bei der Neugestaltung und Vereinfachung von Verwaltungsverfahren. Sich bewährende Neuerungen sollen landesweit umgesetzt werden. mehr...

Mehrere Zahnräder liegen neben- und übereinander.
bericht

Digitalisierung: Zehn-Punkte-Plan von Vitako

[10.10.2025] Im Rahmen eines Zehn-Punkte-Plans hat die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, Vorschläge für eine gezielte Förderung der Digitalisierung erarbeitet. Als wichtiger Aspekt wird dabei die ebenenübergreifende Zusammenarbeit betont. mehr...

Foto von Bayerns Digitalminister Fabian Mehring
interview

Bayern: Täglich Vollgas geben

[09.10.2025] Bayerns Digitalminister Fabian Mehring spricht über die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz, eine proaktive Verwaltung und erläutert, warum der Freistaat bei der Verwaltungstransformation so erfolgreich ist. mehr...

Dr. Karsten Wildberger hält seine Keynote auf der Smart Country Convention 2025
bericht

BMDS: „Wir haben Wildwuchs entwickelt.“

[08.10.2025] Bundesdigitalminister Karsten Wildberger stellte auf der Smart Country Convention in Berlin die Modernisierungsagenda der Bundesregierung vor. Als deren dickstes Brett bezeichnete er die Verwaltungsdigitalisierung. mehr...

Bitkom: Digitalisierung vor Ort voranbringen

[29.09.2025] Mit Blick auf die anstehende Kabinettsklausur legt der Bitkom eine Modernisierungsagenda für Staat und Verwaltung vor. Sie fordert eine Föderalismusreform und verbindliche IT-Standards, um Bund und Kommunen zu engerer Zusammenarbeit bei der Verwaltungsdigitalisierung zu verpflichten. mehr...

ie Akteure stellen auf einer Pressekonferenz die Initiative (Neu)Start KfZ vor.
bericht

Initiative: Dresdner Forderungen 2.0

[25.09.2025] Die Initiative (Neu)Start KfZ soll der Umsetzung der Dresdner Forderungen zum Durchbruch verhelfen. Konkret gefordert wird, Leistungen wie die KfZ-Zulassung künftig in Vollzugszentren zu bündeln. Die Kommunen würde das spürbar entlasten. mehr...

Rathaus Stadt Wiesbaden

Wiesbaden: Pilot bei Digitalisierungsoffensive

[25.09.2025] Bei der neuen Digitalisierungsoffensive von Bund und Land Hessen fungiert die Landeshauptstadt Wiesbaden als Pilotkommune. In Workshops vor Ort sollen konkrete Kriterien erarbeitet werden, die einen schnelleren Roll-out digitaler Leistungen ermöglichen. mehr...

Handschüttel-Foto

Bund/Bayern: Startschuss für Digitalkooperation

[25.09.2025] Wie in Hessen startet auch in sechs bayerischen Pilotkommunen eine neue Digitalkooperation zwischen Bund und Land. Ziel ist es, eine bayern- und bundesweit nutzbare Blaupause zu entwickeln, um OZG-Leistungen schneller in die Fläche zu bringen. mehr...

Hessen peilt die digitale Verwaltung 4.0 an.

Bund/Hessen: Digitalisierungsoffensive in Kommunen

[22.09.2025] Im Rahmen der OZG-Umsetzung wurden zahlreiche föderale Verwaltungsleistungen digitalisiert – die Einführung in den Kommunen stockt aber. Der Bund und das Land Hessen wollen nun ein praxistaugliches Modell entwickeln, das den flächendeckenden Roll-out beschleunigt. mehr...

Auf einer Europakarte sind die Mitgliedstaaten mit der entsprechenden Landesflagge markiert.
bericht

eGovernment Benchmark: Blick über die Grenzen

[19.09.2025] Deutschland kann hinsichtlich der Digitalisierung einiges von seinen europäischen Nachbarn lernen – etwa was die Transparenz digitaler Services oder die Nutzung der eID angeht. Das zeigt der aktuelle eGovernment Benchmark der Europäischen Kommission. mehr...

Porträtaufnahme von Kristina Sinemus.
interview

Hessen: Bei OZG-Umsetzung führend

[11.09.2025] Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus erläutert, wie das Bundesland bei der OZG-Umsetzung vorgegangen ist und warum bundesweit stärker auf Synergien, Schnittstellen und standardisierte Lösungen gesetzt werden sollte. mehr...

Torsten Ringling, Bürgermeister der Gemeinde Schkopau, spricht bei den Merseburger Digitaltagen.

Merseburger Erklärung 2025: Verwaltung gemeinsam gestalten

[08.09.2025] Wie Sachsen-Anhalt die Kommunen bei der Digitalisierung noch besser unterstützen könnte, ist in der Merseburger Erklärung festgehalten. Sie wurde im Rahmen der Merseburger Digitaltage 2025 verabschiedet und umfasst sieben Forderungen. mehr...

Eine Hand setzt einen Baustein in ein Diagramm ein, das den Fortschritt von Analog zu Digital angibt.
bericht

Digitalisierung: Bleibt die Analogverwaltung?

[03.09.2025] Allen Digitalisierungsbemühungen zum Trotz ist die Analogverwaltung noch voll im Einsatz und funktioniert. Ob sich das jemals vollkommen ändern wird, ist ungewiss – auch im rechtlichen Kontext. mehr...

Händedruck in perspektivischer Ansicht, Vertrag mit Unterschrift, Liste der Bedingungen in Dialogfeldform, Ziel und Pfeil nach oben - Vektorgrafik.

Landkreistag Baden-Württemberg: Digitalisierungskodex 2.0

[18.08.2025] Mit dem Digitalisierungskodex 2.0 setzt der Landkreistag Baden-Württemberg erneut Standards für die digitale Zukunft der Landkreise. Das Dokument umfasst zwölf Leitlinien für einheitliche digitale Prozesse, mehr Datensouveränität und einen besseren Bürgerservice. mehr...