Kreis UnnaFinden, was man sucht

Die Suchfunktion ist auf der neuen Website des Kreises Unna stets präsent.
(Bildquelle: Kreis Unna)
Bei kommunalen Internet-Auftritten ist es wichtig, zukunftsorientiert zu planen. Moderne Content-Management-Systeme (CMS) ermöglichen es zwar, den Bürgerinnen und Bürgern all das zu bieten, was sie von digitalen Angeboten erwarten. Allerdings ist jede Website stark von dem jeweils technischen und konzeptionellen Rahmen ihrer Zeit geprägt. Mit seinem neuen Online-Angebot verfolgt der Kreis Unna einen vorausschauenden Ansatz.
Die neue Website des Ruhrgebietskreises ist seit Januar 2023 online. Im Zentrum steht dabei der Servicegedanke. Das zeigt bereits die Startseite. Sie bietet eine Mischung aus ausgewählten Themenkategorien und Funktionen, kombiniert mit einer prominent integrierten Suchfunktion. Die Besucherinnen und Besucher der Seite können so in das vielfältige digitale Angebot der Kommune eintauchen. Aufgrund eines transparenten und modernen Designs mit großen Bedienelementen wirkt die Website an keiner Stelle überladen.
Das funktionalistische Design hängt eng mit dem zweiten Kernkonzept zusammen: Die Seite ist konsequent vom Smartphone her gedacht. Um digitale Barrierefreiheit zu gewährleisten, werden alle Inhalte so präsentiert, dass sie auch auf kleinen Bildschirmen gut zu erkennen und zu bedienen sind. Die Integration des Tools Eye-Able optimiert die Usability zusätzlich. Mit wenigen Klicks kann es digitale Komfortfunktionen aktivieren, wie etwa die Änderung von Schriftgröße und Kontrast oder das Vorlesen des Bildschirminhalts – intuitiv und ohne dass Anwenderinnen und Anwender eine spezielle Software benutzen müssen.
Am Service orientiert
Dringt man tiefer in die verschiedenen Schichten der Website des Kreises Unna ein, stößt man auf zahlreiche weitere Elemente und Funktionen. Sie alle verdeutlichen, dass sich die Gestaltung am Thema Service orientierte. Die Integration eines Kartendienstes im Behördenwegweiser nimmt beispielsweise den Nutzerinnen und Nutzern die Aufgabe ab, Adressdaten kopieren zu müssen. Die direkte Kontaktaufnahme und Terminvereinbarung ist von jedem Punkt der Website aus über ein Overlay möglich – man muss hierfür also nicht in schlingernden Suchbewegungen durch die Seite navigieren. In die Website harmonisch integriert sind außerdem externe Dienste wie ein Karriereportal oder eine Veranstaltungsbörse. Sie erlauben den nahtlosen Übergang zu Inhalten, die das redaktionelle Angebot sinnvoll ergänzen. In diesem Kontext steht auch die Social Media Wall: Dynamisch integriert sie andere Plattformen, die den Kreis Unna in seiner Vielfalt zeigen. Die Website gewährt den Bürgerinnen und Bürgern einen Blick auf ihre Kommune, der mehr als nur das Thema Verwaltung erfasst.
Im vergangenen Jahr zählten Google, YouTube, Facebook, Amazon und Wikipedia zu den fünf meistbesuchten Websites in Deutschland. Mit einer Ausnahme haben sie eine Gemeinsamkeit: Sie werden fast ausschließlich zum Suchen von Inhalten benutzt. Wer sich heute über etwas informieren will, greift als erstes auf die Suchfunktion zurück; jede serviceorientierte Website sollte sie deshalb in den Mittelpunkt stellen. In Unna hat man diese Erkenntnis beherzigt. Auf der Startseite des neuen Internet-Auftritts ist die Suchfunktion nicht zu übersehen. Auch im weiteren Verlauf der Website fällt ihr immer wieder die Hauptrolle zu, wie etwa im Serviceportal.
Übersichtliche Ergebnisse
Aber auch eine Suche kann sich unterschiedlich gestalten. Als Basis ihrer Suchfunktion nutzt die Website des Kreises Unna die Plattform Solr. Dadurch können die Besucherinnen und Besucher die Ergebnisse unkompliziert sortieren und filtern – zum Beispiel nach Lebenslagen, nach Kategorien wie Dienstleistungen und Ansprechpersonen oder alphabetisch. Diese Optionen führen zu übersichtlichen Suchergebnissen und garantieren, selbst in umfangreichen Websites die Orientierung nicht zu verlieren. Durch ergänzende Funktionen wie Autocomplete fühlen sich die Benutzerinnen und Benutzer gleich in einer vertrauten Umgebung. Solche Features kennen sie bereits von anderen Suchmaschinen, sodass Solr mit deren Einsatz die Akzeptanz der Seite steigert.
„Von Anfang an stand fest: Service und die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV) sind die beiden Leitplanken des neuen Internet-Auftritts. Das wurde auch konsequent so umgesetzt: von der allgemeinen Konzeption bis zum letzten Pixel“, fasst Katrin Wiese-Dohse die Arbeiten an der Web-Präsenz zusammen. Ihr Unternehmen Advantic, Entwickler des CMS iKISS, hat gemeinsam mit dem Kreis Unna und der Agentur Gingco Communication das neue digitale Angebot erarbeitet. Wiese-Dohse resümiert: „Es ist immer eine tolle Erfahrung, mit einem so engagierten und fokussierten Team zusammenzuarbeiten wie dem in Unna.“ Den zielgerichteten Fokus sieht man dem neuen Internet-Auftritt sofort an. Sowohl die Serviceorientierung als auch die konsequente Berücksichtigung der BITV sind omnipräsent. Die neue Website des Landkreises Unna beantwortet also die Frage, wie eine kommunale Internet-Seite im Jahr 2023 auszusehen hat.
https://www.advantic.de
https://www.gingco.de
Dieser Beitrag ist in der Ausgabe Mai 2023 von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Halle (Saale): Barrierefreiheit erweitert
[21.05.2025] Inhalte des Internetauftritts der Stadt Halle (Saale) können jetzt auch in Leichter Sprache und Gebärdensprache abgerufen werden. Die Kommune setzt hierbei unter anderem auf Künstliche Intelligenz. mehr...
München: Integreat erweitert
[16.05.2025] Das Informationsportal Integreat, das Geflüchteten und Neuzugewanderten in München das Ankommen erleichtern soll, wird fünf Jahre alt. Zum Jubiläum erfolgte eine Erweiterung auf insgesamt 20 Sprachen sowie die Integration einer KI-gestützten Chat-Schnittstelle. mehr...
ITEBO: Mehr Service für Unternehmen
[13.05.2025] Mit dem Modul OR-MUK wird das Serviceportal OpenR@thaus von Anbieter ITEBO jetzt auch für Unternehmen zugänglich. Die Anmeldung erfolgt via MUK (Mein Unternehmenskonto). mehr...
Neu Wulmstorf: Sprache leicht gemacht
[12.05.2025] Die Gemeinde Neu Wulmstorf in Niedersachsen verwendet ein CMS, bei dem eine KI Texte direkt in Leichte Sprache überträgt. Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder geringen Sprachkenntnissen erhalten so einen Zugang zu kommunalen Informationen. mehr...
Freiburg: Online mehr Service
[09.05.2025] Wohnsitz melden, Bewohnerparkausweis beantragen oder Kfz zulassen: Alles das ist in Freiburg online möglich. Insgesamt 399 Dienstleistungen bietet die Stadtverwaltung digital an. 2.000 Personen haben ihren Wohnsitz online umgemeldet. mehr...
Düsseldorf: Eheanmeldung digital
[08.05.2025] In Düsseldorf kann die Ehe ab sofort auch elektronisch angemeldet werden. Der digitale Traukalender hat sich bereits etabliert. mehr...
Essen: NFK für mehr Bürgerservice
[30.04.2025] Als erste Kommune in Nordrhein-Westfalen setzt die Stadt Essen die Nationale Feedback-Komponente ein. Damit soll die Nutzerfreundlichkeit bei Onlinediensten erhöht werden. Zudem werden Anforderungen der Single-Digital-Gateway-Verordnung erfüllt. mehr...
Aachen: Kaiserstadt mit neuer Website
[29.04.2025] Nach einem umfassenden Relaunch präsentiert sich die städtische Webseite aachen.de seit Montag mit neuem Design, verbesserter Struktur und modernisierter technischer Basis – samt neuer Suchfunktion und Veranstaltungskalender. mehr...
Potsdam: KI für Wohngeld
[24.04.2025] Die Stadt Potsdam startet eine KI-unterstützte Wohngeld-Antragsbearbeitung – testweise für zwei Monate. Bei erfolgreicher Erprobung könnte dem Land Brandenburg eine funktionierende KI-Lösung zur landesweiten Implementierung in den Wohngeldbehörden zur Verfügung gestellt werden. mehr...
Ahaus: Zentraler Zugang per SuperApp
[23.04.2025] Eine App, die alle lokalen Dienstleistungen, Angebote, Veranstaltungen und Verwaltungsservices umfasst, bietet die Stadt Ahaus ihren Bürgerinnen und Bürgern an. Ein KI-gestützter Agent weist ihnen den Weg durch die mehr als 4.000 Anwendungen. Sie können zudem mit den zuständigen Stellen kommunizieren oder Anliegen übermitteln. mehr...
Hamburg: Meldeportal für Niedrigwasser
[22.04.2025] Nicht nur Überschwemmungen, auch Trockenheit ist ein Problem: In Hamburg können Bürgerinnen und Bürger auf einem Onlineportal melden, wenn Flüsse oder Bäche austrocknen. Die Umweltbehörde will damit Daten für Gegenmaßnahmen sammeln. mehr...
Panketal: Digitales Rathaus ist eröffnet
[09.04.2025] Die rund 21.000 Einwohner Panketals können nun erste Verwaltungsservices online in Anspruch nehmen. Das neue digitale Rathaus der Gemeinde soll kontinuierlich wachsen. mehr...
Bonn: Website in elf Sprachen
[03.04.2025] Eine Software übersetzt den Internetauftritt der Stadt Bonn jetzt automatisch in elf Sprachen. Welche Sprache verwendet werden soll, können die Besucherinnen und Besucher auf der Startseite auswählen. mehr...
Wiesbaden: Neustart im Web
[01.04.2025] Wiesbaden will sich modern, barrierefrei und nutzerfreundlich im Internet präsentieren. Entsprechend hat die Stadt ihre Website optimiert. Das Plattformdesign haben Bürgerinnen und Bürger validiert. Dank maschineller Übersetzung stehen alle Inhalte in zwölf Sprachen zur Verfügung. mehr...
Hamburg: Ehrenamtskarte als App
[21.03.2025] Die Hamburger Engagement-Karte kann jetzt auch per App beantragt, digital gespeichert und so bei teilnehmenden Bonuspartnern vorgezeigt werden. Die Freie und Hansestadt will damit noch mehr engagierte Menschen erreichen. mehr...