Mittwoch, 6. August 2025

KasselKI-Chatbot antwortet rund um die Uhr

[06.08.2025] Die Stadtverwaltung Kassel setzt zunehmend auf KI-Unterstützung. Ein KI-Chatbot beantwortet ab sofort in zehn Sprachen Bürgerfragen. Außerdem hat die Stadt ein Pilotprojekt für den ersten vollständig KI-gestützten Verwaltungsprozess angeschoben.
Luftbild der Stadt Kassel mit Altstadt und Fulda

Kassel testet erstmals einen komplett KI-gestützten Verwaltungsprozess und setzt zudem einen KI-Chatbot ein.

(Bildquelle: Andreas Pott/pixelio.de)

Wer Fragen zu Dienstleistungen oder Angeboten der Stadtverwaltung Kassel hat, erhält ab sofort rund um die Uhr Unterstützung. Möglich macht das der neue KI-gestützte Chatbot, der in das Stadtportal eingebunden ist. Der intelligente – derzeit noch lernende – Bot beantwortet Fragen zu gängigen Themen wie Personalausweisen, Terminvereinbarungen im Bürgerbüro oder Parkgebühren. Oberbürgermeister Sven Schoeller verwies anlässlich der Einführung auf die erwartete Entlastung der Mitarbeitenden von Routineanfragen und Standardauskünften, die nun der Chatbot übernehmen könne. Die bisherigen Kontaktmöglichkeiten mit der Verwaltung sollen bestehen bleiben.

Feedback erwünscht

Den Ratsuchenden soll der Bot künftig langes Suchen durch Menüs oder Seiten ersparen. Ein besonderes Plus ist dabei die Vielsprachigkeit des Chatbots: Dieser unterstützt zehn Sprachen. So wird der Zugang zu den digitalen Angeboten der Stadt Kassel für alle Menschen erleichtert. Derzeit ist der digitale Assistent in der Erprobungsphase – je mehr Menschen den digitalen Service nutzen, desto präziser werden die Antworten. Über Icons können Nutzerinnen und Nutzer Feedback zu Antworten geben. Dieses hilft dabei, den Chatbot weiterzuentwickeln. Die Stadt Kassel nimmt außerdem bis Ende August noch Namensvorschläge für den KI-Chatbot an. Diese können per E-Mail adressiert werden an: buergerbeteiligung@kassel.de.

Kompletter Prozess mit KI digitalisiert

Parallel zur Einführung des Chatbots startet in Kassel ein weiteres Pilotprojekt: Ein kompletter Verwaltungsprozess wird erstmals digitalisiert – von der Antragstellung bis zur Erstellung des Bescheidentwurfs, unterstützt durch KI. Die Stadt macht derzeit noch keine näheren Angaben dazu, um welchen Prozess es sich handelt, sondern gibt lediglich an, dass bewusst „ein Vorgang mittlerer Komplexität“ gewählt worden sei. So könne ein praxisnahes, fehlerfreies und medienbruchfreies Verfahren entwickelt werden, das künftig auch als Modell für weitere Verwaltungsleistungen dienen soll – etwa bei Genehmigungs- oder Antragsverfahren. Aktuell befindet sich das Vorhaben in der technischen und fachlichen Projektvorbereitung.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Künstliche Intelligenz
Eine menschliche und eine Roboterhand schütteln Hände

Urban.KI: KI digitalisiert Bauakten

[06.08.2025] Einen KI-Prototyp zur Digitalisierung von Bauakten hat das Unternehmen Prosoz entwickelt und gemeinsam mit der Stadt Heiligenhaus getestet. Das Projekt ist Teil des Forschungsprojekts Urban.KI. mehr...

brainocons: Intelligente Verknüpfung mit KI-Middleware

[05.08.2025] Eine KI-Middleware des Anbieters brainocons soll Verwaltungsprozesse effizienter gestalten. Die Lösung integriert Künstliche Intelligenz in bestehende IT-Systeme und erfüllt dabei hohe Datenschutz- und Sicherheitsstandards. Vor allem Kommunen sollen von diesem Ansatz profitieren. mehr...

Porträtaufnahme von Jonas Dageförde.
interview

Kiel: Wir lernen beim Gehen

[04.08.2025] Der Grundstein für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Kiel wurde mit einer Dienstvereinbarung gelegt. Kommune21 sprach mit dem Kieler CDO Jonas Dageförde über den verantwortungsvollen KI-Einsatz in einer Stadtverwaltung. mehr...

Disy: Datenanalysen per Sprache steuern


[31.07.2025] Datenbasierte Entscheidungen auch dort zu ermöglichen, wo IT-Know-how oder Personalressourcen fehlen – etwa in kleineren Kommunen oder mittelständischen Unternehmen –, ist Ziel des Projekts INSPIRE-KA. Dabei soll eine Plattform entwickelt werden, mit der sich komplexe Datenanalysen per Spracheingabe steuern lassen. mehr...

Mock-up eines Laptops mit der AuraFlows-Nutzeroberfläche

SUMM AI: Prozessmodellierung mit KI

[30.07.2025] SUMM AI hat mit AuraFlows eine neue KI-Anwendung entwickelt, die Verwaltungsprozesse unkompliziert erfassen und standardisiert abbilden kann. Kommunen gewinnen damit Zeit, sichern vorhandenes Wissen und schaffen eine Grundlage für die weitere Digitalisierung. mehr...

Auf einem Smartphone ist ein Chat mit der digitalen Assistenz Hanni zu sehen

Hannover: Smarte Helferin Hanni

[28.07.2025] Die neue digitale Assistenz Hanni der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover ist jetzt online gegangen. Sie soll die Bürgerinnen und Bürger dabei unterstützen, sich auf dem städtischen Serviceportal besser zurechtzufinden. mehr...

Schwalm-Eder-Kreis: KI senkt Energieverbrauch

[24.07.2025] Fünf Kommunen im Schwalm-Eder-Kreis setzen auf Künstliche Intelligenz, um den Energieverbrauch ihrer öffentlichen Gebäude deutlich zu senken. Das Land fördert das Projekt mit über einer Million Euro aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“. mehr...

Stilisierte Darstellung eines Chatbots mit Headset, verschwommen im Hintergrund ist eine Frau zu sehen, die den Bot antippt.
bericht

Digitale Telefonassistenz: Mehr KI, weniger Wartezeit

[23.07.2025] Dank Künstlicher Intelligenz (KI) können Voicebots Kommunen am Bürgertelefon in mehrfacher Hinsicht unterstützen. Sie entlasten einerseits die Mitarbeitenden und erweitern andererseits den Bürgerservice. Damit die Bots wirklich helfen können, müssen allerdings einige Voraussetzungen erfüllt sein. mehr...

Nahaufnahme von weiblichen Händen an einer Tastatur

Niedersachsen: Kommunen können LLMoin nutzen

[21.07.2025] Der KI-basierte Verwaltungsassistent LLMoin steht ab sofort auch den Kommunen in Niedersachsen zur Verfügung. Die Landesregierung, die das Tool seit einigen Monaten pilotiert, hat ihren Rahmenvertrag entsprechend angepasst. mehr...

URBAN.KI Coverbild

Gelsenkirchen: URBAN.KI ist Innovator des Jahres

[21.07.2025] Die von der Stadt Gelsenkirchen ins Leben gerufene Initiative URBAN.KI ist von der DDW („Die Deutsche Wirtschaft“) als Top Innovator des Jahres 2025 gewürdigt worden. Die Jury lobte, das Projekt leiste einen relevanten Beitrag zur Modernisierung der kommunalen Infrastruktur. mehr...

Mehrere Personen stehen vor einem Abfallsammelfahrzeug, das per Schriftzug auf den KI-Einsatz zur Abfalltrennung hinweist.

Münster: Smarte Ressourcenschonung

[18.07.2025] Wie smarte Lösungen zum ressourcenschonenden Leben im Quartier beitragen können, soll ein aus mehreren Teilprojekten bestehendes Modellvorhaben in Münster zeigen. Beispielsweise soll Künstliche Intelligenz (KI) auf Störstoffe im Bioabfall hinweisen, sodass dieser tatsächlich weiterverwertet werden kann. mehr...

Wien Museum Außenansicht

Wien: KI zählt Museumsbesucher

[18.07.2025] Ein Zählsystem für Besucherinnen und Besucher nutzt KI-Videoanalysen, um die Planung, betriebliche Effizienz und Sicherheit des Wien Museums zu verbessern. Die Lösung wurde von den Unternehmen Isarsoft und PKE implementiert und soll etwa dazu beitragen, Warteschlangen zu vermeiden. mehr...

Maschine links im Bild, Mann und Frau rechts im Bild mit Papier in der Hand

Kreis Bergstraße: Förderung für KI

[14.07.2025] Der Kreis Bergstraße will den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zunächst in Jobcentern vorantreiben. Das Projekt „KI_Hub Kommunal“ wird vom Digitalministerium gefördert. mehr...

Ayunis: Neue KI-Werkzeuge für die Verwaltung

[11.07.2025] Das Start-up Locaboo heißt jetzt Ayunis und will mit zwei neuen KI-Tools die Verwaltung unterstützen. Die Lösungen namens Core und Studio sollen Prozesse vereinfachen und Mitarbeitende entlasten. Entwickelt wurde die Plattform speziell für den Einsatz im öffentlichen Sektor – datenschutzkonform und offen zugänglich. mehr...