WIK-KurzstudieKI in Kommunen

Eine neue Studie wertet Erfahrungen beim KI-Einsatz in Kommunen aus.
(Bildquelle: peshkova/123rf.com)
KI-Anwendungen bieten Kommunen Potenziale, um Aufgaben effizienter zu erfüllen und die Lebensqualität in Städten und Regionen zu verbessern. Zu diesem Ergebnis gelangt eine Kurzstudie des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK). In den vergangenen Jahren wurden KI-Anwendungen in Kommunen nur vereinzelt eingesetzt und befanden sich meist im Pilot- oder Planungsstadium – Erkenntnisse über den tatsächlichen Mehrwert von KI-Anwendungen aus der kommunalen Praxis seien bislang nur in wenigen Fällen verfügbar, so das Institut. Die Studie wertet nun 143 Praxisbeispiele für KI-Anwendungen in Kommunen aus und analysiert sieben ausgewählte Fallbeispiele hinsichtlich ihrer Ziele, Mehrwerte und Herausforderungen. Die in den Fallbeispielen dargestellten Lösungen verdeutlichen, wie Kommunen KI nutzen und erfolgreich im Regelbetrieb einsetzen und dabei unterschiedliche Finanzierungsarten (mit und ohne Förderung) sowie Umsetzungsstrategien realisieren.
Auch für weniger digitalisierte Kommunen
Es zeigt sich, dass KI-Anwendungen in Kommunen aller Größen sowie in verschiedenen kommunalen Handlungsbereichen umgesetzt werden. Schwerpunkte liegen in den Handlungsbereichen Mobilität, Bürgerservices, interne Verwaltung sowie Ver- und Entsorgung. Schlüsselfertige Lösungen von Dienstleistern, vielfach Start-ups, ermöglichen es auch weniger digitalisierten Kommunen, die Potenziale von KI zu nutzen. Beispiele dafür sind Chatbots, Lösungen für die Abfallerkennung, die Verkehrsdatenerfassung und die Prozessoptimierung von Kläranlagen. Die untersuchten Fallbeispiele zeigen, dass betriebsfertige Lösungen, oftmals finanziert aus dem kommunalen Haushalt, konkrete Mehrwerte für die Kommunen generieren. Dagegen stellt die Eigenentwicklung von KI-Lösungen oft hohe Anforderungen an die Dateninfrastruktur und -governance sowie das Fachwissen der Kommunen. Insbesondere einige große Städte und Stadtwerke verfolgen diesen Ansatz.
Münster: Smarte Ressourcenschonung
[18.07.2025] Wie smarte Lösungen zum ressourcenschonenden Leben im Quartier beitragen können, soll ein aus mehreren Teilprojekten bestehendes Modellvorhaben in Münster zeigen. Beispielsweise soll Künstliche Intelligenz (KI) auf Störstoffe im Bioabfall hinweisen, sodass dieser tatsächlich weiterverwertet werden kann. mehr...
Wien: KI zählt Museumsbesucher
[18.07.2025] Ein Zählsystem für Besucherinnen und Besucher nutzt KI-Videoanalysen, um die Planung, betriebliche Effizienz und Sicherheit des Wien Museums zu verbessern. Die Lösung wurde von den Unternehmen Isarsoft und PKE implementiert und soll etwa dazu beitragen, Warteschlangen zu vermeiden. mehr...
Kreis Bergstraße: Förderung für KI
[14.07.2025] Der Kreis Bergstraße will den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zunächst in Jobcentern vorantreiben. Das Projekt „KI_Hub Kommunal“ wird vom Digitalministerium gefördert. mehr...
Ayunis: Neue KI-Werkzeuge für die Verwaltung
[11.07.2025] Das Start-up Locaboo heißt jetzt Ayunis und will mit zwei neuen KI-Tools die Verwaltung unterstützen. Die Lösungen namens Core und Studio sollen Prozesse vereinfachen und Mitarbeitende entlasten. Entwickelt wurde die Plattform speziell für den Einsatz im öffentlichen Sektor – datenschutzkonform und offen zugänglich. mehr...
Whitepaper/Webinar: KI-Nutzung in der kommunalen Praxis
[10.07.2025] Mit dem Whitepaper „Mit KI von Daten zu Taten“ zeigt URBAN.KI, wie Kommunen Künstliche Intelligenz praxisnah einsetzen können. Es präsentiert reale Anwendungsfälle und zentrale Technologien – und macht Know-how und Software auch für andere Städte nutzbar. Am 11. Juli findet ein Webinar zum Thema statt. mehr...
ÖFIT-Impulspapier: KI braucht Kompetenzen
[10.07.2025] Standardisierte, aber sehr arbeitsintensive Prozesse kennzeichnen große Teile der Verwaltung. Generative KI-Systeme können dabei für erhebliche Entlastung sorgen. Das ÖFIT hat nun ein Impulspapier veröffentlicht, das sich mit dem Kompetenzaufbau in diesem Bereich befasst. mehr...
Thüringen: Automatisiert zum Antrag
[03.07.2025] Als erstes Bundesland bietet Thüringen eine KI-gestützte Erstellung von Antragsverfahren für Kommunen an. Das System befindet sich aktuell in der Beta-Phase und zeigt bei strukturell einfachen und mittelkomplexen Anträgen sehr zuverlässige Ergebnisse. mehr...
Gelsenkirchen: KI-Assistenz für den Bürgerservice
[01.07.2025] Ab dem kommenden Jahr will Gelsenkirchen mit der Künstlichen Intelligenz EMMA AI arbeiten. Höflich, halluzinationsfrei und rechtssicher soll sie dann Bürgerfragen in zunächst sechs Bereichen beantworten. Aktuell wird die KI auf ihren Live-Einsatz trainiert. mehr...
Künstliche Intelligenz: Potenziale heben
[30.06.2025] Künstliche Intelligenz hält längst Einzug in kommunale Verwaltungen. Für einen erfolgreichen, effizienten Einsatz sind neben der Technik auch klare ethische Leitplanken und hochwertige, leicht zugängliche (Trainings-)Daten notwendig. mehr...
Analyse: Wie kann KI in Fachverfahren effektiv unterstützen?
[27.06.2025] Wie Künstliche Intelligenz (KI) in digitale Verwaltungsprozesse integriert werden kann, zeigt eine Studie der Bundesdruckerei und des Beratungsunternehmens Possible. Der Report konzentriert sich auf kurzfristig umsetzbare Einsatzmöglichkeiten. Es stehen 16 Fachverfahren und drei zentrale KI-Technologien im Fokus. mehr...
Kreis Regensburg: In Bayern vorne
[25.06.2025] Bei der Digitalisierung nimmt der Kreis Regensburg in Bayern eine Vorreiterrolle ein. Neben Chatbot und Voicebot hat die Kommune auch bereits Erfahrungen mit KI und Robotic Process Automation gesammelt. Jüngst ist die Entwicklung eines eigenen LLMs gestartet. mehr...
Wikimedia-Handreichung: Welche KI ist für Behörden sinnvoll?
[23.06.2025] Eine neue Handreichung von Wikimedia Deutschland ordnet verschiedene Strömungen von KI-Systemen vor den Grundsätzen der Verwaltung kritisch ein, erklärt so genannte symbolische Ansätze als Alternative zu LLMs und bietet ein Prüfschema für den sinnvollen KI-Einsatz in Behörden. mehr...
Wianco Ott Robotics: EMMA gewinnt German Innovation Award
[10.06.2025] Die kognitive KI EMMA ist in gleich zwei Kategorien mit dem German Innovation Award 2025 ausgezeichnet worden. Die Jury lobte unter anderem das Potenzial von EMMA, zur Lösung des Fachkräftemangels beizutragen. mehr...
Wertheim: Vorreiter beim KI-Einsatz
[10.06.2025] Die Stadt Wertheim zählt beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz bundesweit zu den Vorreitern und wurde dafür jetzt mit dem „Bewährt vor Ort“-Siegel ausgezeichnet. mehr...
KI: LLMoin für Bremen
[05.06.2025] Nach Hamburg und Niedersachsen setzt jetzt auch die Freie Hansestadt Bremen auf den KI-Assistenten LLMoin. Damit sollen Beschäftigte entlastet und die Effizienz gesteigert werden. mehr...