Samstag, 10. Mai 2025

Kreis NordsachsenSechs Millionen für moderne Verwaltung

[30.04.2020] Der Landkreis Nordsachsen erhält vom Freistaat Fördermittel in Höhe von sechs Millionen Euro, um seine Verwaltung zu modernisieren. Das Vorhaben ist Teil des Projekts Zukunftsstrategie 2030.

Rund sechs Millionen Euro hat die Landesdirektion Sachsen bewilligt, damit im Landkreis Nordsachsen eine moderne, bürgernahe und zukunftsorientierte Verwaltung geschaffen werden kann. Bei dem Geld handelt es sich um eine Bedarfszuweisung nach dem Sächsischen Finanzausgleichsgesetz, informiert die Landesdirektion. Die Mittel seien für Maßnahmen zur Umsetzung des Projekts Zukunftsstrategie 2030 vorgesehen. Geplant sei, die Kreisverwaltung räumlich zu zentralisieren, wobei ein bedarfsgerechter Bürgerservice erhalten bleiben soll. Darüber hinaus werde der Kreis die Organisation seiner Verwaltung sowie die Verwaltungsprozesse optimieren. Dazu seien bereits vier Konzepte erarbeitet worden: für den Bürgerservice, die Standorte, das E-Gouvernment und das Personal. Ziel sei die bestmögliche Balance zwischen Bürgernähe und effektiver Verwaltungsarbeit.
„Zügige Verwaltungsverfahren, die zudem noch kostengünstig gestaltet werden können, sind der Schlüssel für Bürgernähe und Bürgerzufriedenheit“, erklärte Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen. „Ich freue mich sehr, dass der Freistaat Sachsen die Bestrebungen des Landkreises Nordsachsen unterstützt, seinen Bürgerinnen und Bürgern künftig ein noch besseres Serviceangebot bereitstellen zu können. Gerade für einen Landkreis wie Nordsachsen, der eine große Ausdehnung hat und vergleichsweise dünn besiedelt ist, sind moderne Technologien und passgenaue Strukturen ganz wichtig. Und aus Sicht der Kommunalaufsicht freue ich mich natürlich ganz besonders, dass Landrat Kai Emanuel die Initiative zu diesem Projekt ergriffen hat. Denn eine moderne, schlanke und effektive Kreisverwaltung ist eine der Voraussetzungen für einen soliden Kreishaushalt.“

E-Akte als Voraussetzung

Das Projekt soll sich nach Angaben der Landesdirektion Sachsen in drei Phasen gliedern. Zwei davon sollen mithilfe der Bedarfszuweisung in einem Zeitraum von sechs Jahren umgesetzt werden. In der ersten Phase bis 2022 stehe die Einführung der elektronischen Akte im Fokus. Diese sei die zentrale Voraussetzung für die Umsetzung des Standorte- und Bürgerservicekonzepts. Daneben sollen erste Schritte zur Umsetzung des Bürgerservicekonzepts sowie begleitende Maßnahmen der Personalentwicklung erfolgen. In der zweiten Phase, die bis Ende 2025 reichen soll, werde die Erstellung des Standortekonzepts im Mittelpunkt stehen. Ab 2026 soll dieses dann in der dritten Phase – die nicht Bestandteil der aktuellen Förderung ist – umgesetzt werden.
Die Kosten für die ersten beiden Phasen des Projekts Zukunftsstrategie 2030 belaufen sich auf etwa 7,2 Millionen Euro, so der Bericht aus Sachsen. Den Differenzbetrag in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro zwischen den Gesamtkosten und der Bedarfszuweisung bringe der Landkreis Nordsachsen aus eigenen Mitteln auf.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama

Dresden: Bezahlkarte für Asylsuchende gestartet

[09.05.2025] Seit dieser Woche bekommen neu zugewiesene Geflüchtete in Dresden erstmals die neue Bezahlkarte. Damit ist die Einführung in Sachsen einen Schritt weiter. Ziel ist es, Bargeldauszahlungen zu reduzieren und Behörden zu entlasten. mehr...

In Nordrhein-Westfalen soll der digitale Gang aufs Rathaus künftig zur Regel werden.

Baden-Württemberg: Leitfaden für bessere Bürgerkommunikation

[07.05.2025] Ein Projekt der Dualen Hochschule Stuttgart soll Verwaltungen in ländlichen Regionen helfen, besser mit Bürgerinnen und Bürgern zu kommunizieren. Der nun veröffentlichte Leitfaden enthält konkrete Empfehlungen und zeigt, welche Kanäle Bürgerinnen und Bürger nutzen wollen. mehr...

Ein junger Mann erklärt einem älteren Mann etwas auf einem Desktopbildschirm.

Nürnberg: Konzept Bürger-PC gestartet

[25.04.2025] Um noch mehr Menschen die digitale Teilhabe zu ermöglichen, erprobt Nürnberg jetzt den so genannten Bürger-PC. Die Selbstbedienungsrechner sind mit Druckern und Scannern ausgestattet und für Mehrgenerationenhäuser oder Stadtteiltreffs vorgesehen. Ehrenamtliche unterstützen die Bürgerinnen und Bürger bei der Nutzung. mehr...

Wehende Flagge des Landes Schleswig-Holstein vor schwach bewölktem Himmel.

Schleswig-Holstein: Kooperation verlängert

[16.04.2025] Nach fünf erfolgreichen Jahren haben Schleswig-Holstein und der ITV.SH ihre Kooperation zur Verwaltungsdigitalisierung bis Ende 2029 verlängert. Geplant sind unter anderem der Roll-out weiterer digitaler Anträge und Unterstützung für Kommunen bei Informationssicherheits- und IT-Notfällen. mehr...

Darmstadt: Resiliente Krisenkommunikation

[11.04.2025] Großflächige, lang andauernde Stromausfälle sind selten – stellen die Krisenkommunikation jedoch vor Schwierigkeiten, weil Mobilfunk, Internet und Rundfunk ausfallen. In Darmstadt wird nun eine energieautarke digitale Litfaßsäule erprobt, die auch bei Blackouts als Warnmultiplikator funktioniert. mehr...

Gruppenfoto mit Vertreterinnen und Vertretern der Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm, die im Prozessmanagement kooperieren.

Diez/Kaisersesch/Montabaur/Weißenthurm: Kooperation im Prozessmanagement

[08.04.2025] Gemeinsam wollen die Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm ihre Verwaltungsprozesse effizienter gestalten. Im Fokus steht die Wissensdokumentation ihrer Prozesse. Auch sollen eine Datenbank für Notfallszenarien und ein interkommunales Prozessregister aufgebaut werden. mehr...

Drei ältere Personen sitzen auf einem Sofa und beschäftigen sich mit verschiedenen digitalen Endgeräten.

Hessen: Projekt Di@-Lotsen wächst weiter

[07.04.2025] Das hessische Digitallotsen-Projekt, das älteren Menschen den Zugang zur digitalen Welt erleichtern soll, wird fortgeführt und ausgeweitet. Kommunen, Vereine und andere Einrichtungen können sich bis zum 11. Mai 2025 als digitale Stützpunkte bewerben. mehr...

Logo der Berliner Beihilfe-App auf blauem Hintergrund.

Berlin: Beihilfe ohne Medienbrüche

[04.04.2025] In Berlin haben Beamtinnen und Beamte nicht nur die Möglichkeit, Anträge auf Beihilfe digital zu stellen – mit einer neuen App ist es ab jetzt auch möglich, den Bearbeitungsstand einzusehen und die Bescheide digital zu empfangen. mehr...

Interkommunale Zusammenarbeit: Dritte Förderphase für Digitale Dörfer RLP

[01.04.2025] Das Netzwerk Digitale Dörfer RLP erhält bis 2026 weitere 730.000 Euro Landesförderung. Erfolgreiche Digitalprojekte sollen landesweit ausgerollt und die interkommunale Zusammenarbeit gestärkt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf wissenschaftlich unterfütterten Pilotprojekten zum Bürokratieabbau. mehr...

In Bayern soll nach dem Willen von Digitalminister Fabian Mehring der „Digitalisierungsturbo“ gezündet werden.

Bayern: Ein Jahr Zukunftskommission

[31.03.2025] Die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 hat ihren aktuellen Bericht vorgelegt. Unter Leitung des Finanz- und Heimatministeriums erarbeiten Ministerien, Kommunalverbände und Experten Lösungen für eine einheitlichere, effizientere und sicherere IT in Bayerns Kommunen. mehr...

Stadtansicht von Bernkastel-Kues, ein altes Fachwerkhaus im Bildzentrum.

Rheinland-Pfalz: Projekt KuLaDig geht in die nächste Runde

[28.03.2025] Die kulturelle Vielfalt in Rheinland-Pfalz systematisch digital erfassen und für die Öffentlichkeit aufbereiten – das will das Projekt KuLaDig. Nun steht fest, welche Kommunen darin unterstützt werden, ihr kulturelles Erbe digital zu erfassen und zugänglich zu machen. mehr...

Open Data ansprechend strukturieren.

Polyteia: Wege für den Datenschutz in der Verwaltung

[27.03.2025] Einer sinnvollen Nutzung kommunaler Daten für die Entscheidungsfindung steht nicht selten der Datenschutz entgegen. Das Projekt ATLAS will zeigen, wie moderne Datenschutztechnologien in der Praxis helfen und echten Mehrwert für den öffentlichen Sektor schaffen. mehr...

Olaf Kuch und Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König stehen vor einer Abholstation für Ausweisdokumente.

Nürnberg: Vier Abholstationen für Ausweisdokumente

[26.03.2025] Die Stadt Nürnberg hat ihr Angebot an Abholstationen für Ausweisdokumente verdoppelt. An insgesamt vier Standorten können die Bürgerinnen und Bürger nun Personalausweise, Reisepässe und eID-Karten unabhängig von den Öffnungszeiten der Bürgerämter abholen. mehr...

Difu-Befragung: Kommunalfinanzen beherrschendes Thema

[25.03.2025] Eine Vorabveröffentlichung aus dem „OB-Barometer 2025“ zeigt, dass kommunale Finanzen das drängendste Thema der Stadtspitzen sind – auch mit Blick auf zukünftige Investitionen. Es sei nötig, dass Kommunen einen beträchtlichen Anteil aus dem Sondervermögen erhielten, so das Difu. mehr...

Berlin: ÖGD wird fit für die Zukunft

[25.03.2025] Mit dem Programm „Digitaler ÖGD“ werden in Berlin Grundlagen für moderne Technologien, Softwarelösungen und schlankere Prozesse in den Einrichtungen des ÖGD geschaffen. Davon können Mitarbeitende wie auch Bürgerinnen und Bürger profitieren. mehr...