VitakoStandpunkt zur föderalen Digitalisierungsarchitektur
Die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, hat ein Positionspapier zur föderalen kommunalen Digitalisierungsarchitektur veröffentlicht. Ausgehend von einem Vorschlag der Föderalen IT-Kooperation (FITKO) gibt die OZG-Task-Force von Vitako darin eine Übersicht zum Stand der föderalen IT-Architektur, heißt es in der Einleitung des Papiers. Dieses nimmt zunächst das FITKO-Konzept „Föderale Integrations- und Entwicklungsplattform“ in den Blick. In ihm sehe Vitako einen richtungsweisenden Beitrag für die Weiterentwicklung bestehender Digitalisierungsplattformen. Konkretisiert werden müsste hier laut Vitako eine Lösung, wie sich die Gestaltung der Nutzeroberfläche an lokale Designs anpassen lässt. Auch die Nachnutzung über Portalgrenzen hinweg oder die Möglichkeit der Skalierung von Online-Diensten sollte spezifiziert werden. Vorschläge für das Routing und Fehler-Management von Nachrichtenübermittlungen an eine Vielzahl von Fachverfahren und Register seien ebenfalls gefragt. Ebenso fehlen laut Vitako Vorschläge, wie die Festlegung und Fortschreibung der föderalen IT-Architektur organisiert werden kann. Für Kommunen komme es dabei auf die Integrationsfähigkeit bestehender Lösungen an. Ferner sind laut Vitako für die arbeitsteilige Erstellung und Nachnutzung von Basiskomponenten und Antragsverfahren vergabekonforme Modelle zu etablieren.
Bestehende Lösungen integrieren
Im zweiten Punkt bezieht Vitako Stellung zum Stand der Verwaltungsdigitalisierung und weist auf die bereits bestehenden Digitalisierungsplattformen hin, die IT-Dienstleister entwickeln und betreiben. Fragen ergeben sich nun mit Blick auf die ersten Ergebnisse der Digitalisierungslabore. Ob und welche Herausforderungen sich bei einer bundesweiten Nachnutzung von Online-Diensten ergeben, und welche konkreten Lösungsansätze dazu erforderlich sind, sei derzeit noch nicht sichtbar. Vitako erwartet, dass ein Großteil der Ergebnisse Schnittstellen zu bestehenden Back-End-Services erforderlich macht. Konkrete bundesweit abgestimmte Anforderungen zur Weiterentwicklung bundesweiter Standards für die Schnittstellen zwischen den neu entstehenden Front Ends und existierenden Back Ends fehlen bislang jedoch weitgehend. Auch fehle die Transparenz darüber, wer an welchen Digitalisierungslaboren beteiligt ist und wer die Nachnutzung der Ergebnisse sicherstellt. „Vor jeglicher Neuentwicklung ist geboten, bestehende Lösungen auf ihre Erfüllung der Anforderungen hin zu evaluieren. Hierbei sollten die kommunalen IT-Dienstleister viel stärker eingebunden werden, denn sie verfügen über das notwendige Know-how“, heißt es in dem Positionspapier.
Grundsätze, Arbeitspakete, Rollen
Weiter geht das Positionspapier auf die Rahmenbedingungen zur Weiterentwicklung der föderalen kommunalen Digitalisierungsarchitektur ein. Als Grundsätze nennt Vitako etwa das Prinzip Users First, eine offene Zusammenarbeit und eine iterative Entwicklung. Auch müsse es einen Schutz für kommunale Investitionen in vorhandene Digitalisierungsframeworks geben. Die Bundes-Arbeitsgemeinschaft listet zudem Arbeitspakete auf dem Weg zur Digitalisierungsarchitektur auf. Auch bedürfe es klarer Rollen und einer allseits bekannten Gesamtorganisationsstruktur. Vitako legt dar, wie eine solche aufgebaut sein könnte: Die kommunalen Spitzenverbände fungieren als Auftraggeber, die kommunalen IT-Dienstleister finden sich in der Projektleitung, die FITKO könnte die Rahmenbedingungen, Regeln und Schnittstellen koordinieren, der IT-Planungsrat bei der Einrichtung von Experimentierräumen unterstützen. Auch Verbände kommunaler Fachverfahren schlägt Vitako vor. Im Anschluss skizziert die Bundes-Arbeitsgemeinschaft in dem Papier einen Stufenplan zur föderalen kommunalen Digitalisierungsarchitektur und plädiert abschließend für eine kommunale Governance der föderalen Digitalisierungsarchitektur.
https://www.vitako.de
IT-Planungsrat: Kommunaler Input zu digitalstrategischen Themen
[23.10.2025] Der IT-Planungsrat stellt die strategischen Weichen für die Verwaltungsdigitalisierung – und bindet dabei auch Kommunen ein. Beim letzten Treffen des Kommunalgremiums ging es um die zentralen Bereitstellung von EfA-Leistungen und eine Aufgabenneuordnung zur Entlastung von Kommunen. mehr...
Bitkom-Dataverse: Datenbank zum digitalen Deutschland
[21.10.2025] Mit dem Bitkom-Dataverse soll das größte kostenlose Onlineportal mit Zahlen und Statistiken zum Digitalen Deutschland entstehen. Es umfasst Daten unter anderem aus den Bereichen Bildung, Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Verwaltung sowie Mobilität. Auch die Bitkom-Indizes wie der Länderindex oder Smart-City-Index sind enthalten. mehr...
Baden-Württemberg: Kommunen als Treiber der Entbürokratisierung
[20.10.2025] In Baden-Württemberg wurde das Kommunale Regelungsbefreiungsgesetz beschlossen. Damit erhalten Kommunen und Zweckverbände mehr Flexibilität bei der Neugestaltung und Vereinfachung von Verwaltungsverfahren. Sich bewährende Neuerungen sollen landesweit umgesetzt werden. mehr...
Digitalisierung: Zehn-Punkte-Plan von Vitako
[10.10.2025] Im Rahmen eines Zehn-Punkte-Plans hat die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, Vorschläge für eine gezielte Förderung der Digitalisierung erarbeitet. Als wichtiger Aspekt wird dabei die ebenenübergreifende Zusammenarbeit betont. mehr...
Bayern: Täglich Vollgas geben
[09.10.2025] Bayerns Digitalminister Fabian Mehring spricht über die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz, eine proaktive Verwaltung und erläutert, warum der Freistaat bei der Verwaltungstransformation so erfolgreich ist. mehr...
BMDS: „Wir haben Wildwuchs entwickelt.“
[08.10.2025] Bundesdigitalminister Karsten Wildberger stellte auf der Smart Country Convention in Berlin die Modernisierungsagenda der Bundesregierung vor. Als deren dickstes Brett bezeichnete er die Verwaltungsdigitalisierung. mehr...
Bitkom: Digitalisierung vor Ort voranbringen
[29.09.2025] Mit Blick auf die anstehende Kabinettsklausur legt der Bitkom eine Modernisierungsagenda für Staat und Verwaltung vor. Sie fordert eine Föderalismusreform und verbindliche IT-Standards, um Bund und Kommunen zu engerer Zusammenarbeit bei der Verwaltungsdigitalisierung zu verpflichten. mehr...
Initiative: Dresdner Forderungen 2.0
[25.09.2025] Die Initiative (Neu)Start KfZ soll der Umsetzung der Dresdner Forderungen zum Durchbruch verhelfen. Konkret gefordert wird, Leistungen wie die KfZ-Zulassung künftig in Vollzugszentren zu bündeln. Die Kommunen würde das spürbar entlasten. mehr...
Wiesbaden: Pilot bei Digitalisierungsoffensive
[25.09.2025] Bei der neuen Digitalisierungsoffensive von Bund und Land Hessen fungiert die Landeshauptstadt Wiesbaden als Pilotkommune. In Workshops vor Ort sollen konkrete Kriterien erarbeitet werden, die einen schnelleren Roll-out digitaler Leistungen ermöglichen. mehr...
Bund/Bayern: Startschuss für Digitalkooperation
[25.09.2025] Wie in Hessen startet auch in sechs bayerischen Pilotkommunen eine neue Digitalkooperation zwischen Bund und Land. Ziel ist es, eine bayern- und bundesweit nutzbare Blaupause zu entwickeln, um OZG-Leistungen schneller in die Fläche zu bringen. mehr...
Bund/Hessen: Digitalisierungsoffensive in Kommunen
[22.09.2025] Im Rahmen der OZG-Umsetzung wurden zahlreiche föderale Verwaltungsleistungen digitalisiert – die Einführung in den Kommunen stockt aber. Der Bund und das Land Hessen wollen nun ein praxistaugliches Modell entwickeln, das den flächendeckenden Roll-out beschleunigt. mehr...
eGovernment Benchmark: Blick über die Grenzen
[19.09.2025] Deutschland kann hinsichtlich der Digitalisierung einiges von seinen europäischen Nachbarn lernen – etwa was die Transparenz digitaler Services oder die Nutzung der eID angeht. Das zeigt der aktuelle eGovernment Benchmark der Europäischen Kommission. mehr...
Hessen: Bei OZG-Umsetzung führend
[11.09.2025] Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus erläutert, wie das Bundesland bei der OZG-Umsetzung vorgegangen ist und warum bundesweit stärker auf Synergien, Schnittstellen und standardisierte Lösungen gesetzt werden sollte. mehr...
Merseburger Erklärung 2025: Verwaltung gemeinsam gestalten
[08.09.2025] Wie Sachsen-Anhalt die Kommunen bei der Digitalisierung noch besser unterstützen könnte, ist in der Merseburger Erklärung festgehalten. Sie wurde im Rahmen der Merseburger Digitaltage 2025 verabschiedet und umfasst sieben Forderungen. mehr...
Digitalisierung: Bleibt die Analogverwaltung?
[03.09.2025] Allen Digitalisierungsbemühungen zum Trotz ist die Analogverwaltung noch voll im Einsatz und funktioniert. Ob sich das jemals vollkommen ändern wird, ist ungewiss – auch im rechtlichen Kontext. mehr...



















