msgStudie zur digitalen Verwaltungsarbeit
Medien- und systembruchfreie Prozesse sind in Behörden noch immer die Ausnahme. Es fehlen Schnittstellen und Anbindungen, technische und organisatorische Standards, ein professionelles, elektronisch dokumentiertes Prozess-Management sowie geeignete Digitalisierungsplattformen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie zur elektronischen Verwaltungsarbeit 2022, die msg jetzt veröffentlicht hat. Wie das Unternehmen mitteilt, wurden dazu 130 Repräsentanten aus Behörden in Bund, Ländern und Kommunen telefonisch befragt. Im Anschluss haben vertiefende Hintergrundgespräche mit Führungspersönlichkeiten auf Behörden-, Referats- und Projektebene stattgefunden. Verantwortlich für die Studie seien die beiden Beratungsunternehmen msg und IMTB, die auch die Hintergrundgespräche umgesetzt haben. Die Telefoninterviews habe das IT-Marktanalyse- und Beratungsunternehmen P.A.C. im Auftrag von msg und IMTB übernommen.
Prozessverständnis fehlt
Die elektronische Akte ist laut msg in mittlerweile fast allen befragten Behörden mindestens geplant oder eingeführt. Der Kulturwandel hin zur digitalen Verwaltungsarbeit komme dennoch nur langsam voran. Neben der Berücksichtigung der fachlichen Anforderungen (89 Prozent) und der Umsetzung der Prozessanforderungen (88 Prozent) seien bei 85 Prozent der Befragten das Akzeptanz- und Schulungsmanagement wesentliche Hürden bei der Einführung der digitalen Akte. Deren Vorteile – etwa die leichtere Auffindbarkeit von Informationen oder schnelleres Arbeiten – würden insgesamt klar gesehen. Trotzdem nehmen nur fünf Prozent der Behörden die Einführung der E-Akte als Anlass zur Reorganisation. 47 Prozent geben an, dass die Einführung einen großen Mehrwert für die Prozessoptimierung bringt. Lediglich zehn Prozent aber haben eine umfassende Prozessdokumentation erarbeitet. Die wäre laut msg allerdings die Basis für ein umfassendes Prozess-Management, das die digitale Transformation der Verwaltung unterstützt. Der Einsatz eines Prozess-Management sei der wesentliche Erfolgsfaktor für die Digitalisierung und bedürfe der uneingeschränkten Förderung seitens der Leitungsebene.
Digitalisierungsplattformen können helfen
Schnittstellen für die Anbindung von Fachverfahren an E-Government-Basiskomponenten sind bei einem Großteil der befragten Behörden lückenhaft umgesetzt, berichtet msg weiter. Es müssen demnach technische und organisatorische Standards geschaffen werden. Eine mögliche Lösung seien Digitalisierungsplattformen, die in der Privatwirtschaft seit einigen Jahren vermehrt Anwendung finden. Sie fungieren als Schnittstellen-Manager, indem sie bereits vorhandene IT-Lösungen und Anwendungen flexibel integrieren. Darüber hinaus ermöglichen sie es, komplexe Prozesse zu automatisieren. Sie seien somit ein unverzichtbarer Bestandteil der Fach- und IT-Architektur. Bei den Behörden ist dies laut der Befragung bislang nur in sehr geringem Umfang angekommen. Demnach haben ein Prozent der Befragten Low-Code-Plattformen eingeführt, vier Prozent führen sie derzeit ein und acht Prozent planen die Einführung.
Die Befragung hat laut msg außerdem gezeigt, dass 99 Prozent der Studienteilnehmer auch weiterhin den Einsatz von Papierakten planen.
Onlineformulare: Gegenseitig unterstützen
[01.12.2025] Onlineformulare sind heute unverzichtbar – und EfA-Leistungen decken längst nicht alles ab. Mit No-Code-Formularen und im interkommunalen Austausch können Städte und Gemeinden hier flexibel und kostenbewusst agieren. mehr...
Deutsche Verwaltungscloud: Digitale Antragsbearbeitung made in Hessen
[26.11.2025] Mit HessenDANTE bietet die HZD eine innovative Plattform, mit der sich die Antragstellung für unterschiedlichste Verwaltungsleistungen komplett digital und OZG-konform abbilden lässt. Das Paket ist nun auch über die Deutsche Verwaltungscloud zu beziehen. mehr...
Axians Infoma: Innovationspreis 2025 verliehen
[24.11.2025] Mit Künstlicher Intelligenz (KI) konnte die Stadtverwaltung Bad Dürkheim ihren Eingangsrechnungsprozess automatisieren. Für diese Maßnahme ist sie mit dem Axians Infoma Innovationspreis 2025 ausgezeichnet worden. Zu den Finalisten zählen außerdem das Gesundheitsamt des Landkreises Saarlouis und die Stadt Fürth. mehr...
Baden-Württemberg: Virtuelles Amt für Kommunen
[05.11.2025] In Baden-Württemberg fördert das Digitalministerium gemeinsam mit der Digitalakademie@bw die Kommunen beim Ausbau des Virtuellen Amts mit insgesamt 400.000 Euro. Bewerbungen können noch bis zum 15. Dezember eingereicht werden. Interessierte Kommunen wenden sich direkt an IT-Dienstleister Komm.ONE. mehr...
MR Datentechnik: Ganzheitliche IT statt Insellösungen
[05.11.2025] Mit ganzheitlichen, maßgeschneiderten IT-Lösungen unterstützt das Unternehmen MR Datentechnik öffentliche Auftraggeber von der Hardware über die IT-Sicherheit bis hin zur smarten Netzwerk- oder Medientechnik. Die Managed Services stehen auch für den Bildungsbereich zur Verfügung. mehr...
Karlsruhe: Digitale Begleiterin auch bei Gefahr
[29.10.2025] Als zentrale mobile Plattform bündelt die Karlsruhe.App zahlreiche digitale Dienste der Stadtverwaltung sowie stadtnahe Angebote von Drittanbietenden. Nun hat die Stadt auch das Modulare Warnsystem (MoWaS) in die App integriert. mehr...
Nidderau: Wirtschaftlicher dank Bürgernähe
[28.10.2025] In Nidderau können die Bürger an einem Terminal rund um die Uhr digitale Anträge stellen. An einem anderen Terminal können sie jederzeit Pässe und Dokumente abholen. Der Hessische Städte- und Gemeindebund und der hessische Steuerzahlerbund haben die Stadt unter anderem für diese beiden Lösungen mit dem so genannten Spar-Euro ausgezeichnet. mehr...
Meßstetten: Tablet statt Tinte
[27.10.2025] Meßstetten zählt rund 11.000 Einwohner, hat aber eine eigene Stabsstelle Digitalisierung. Das Ziel: Das Rathaus soll Schritt für Schritt zum modernen, digitalen Dienstleistungszentrum gemacht werden. mehr...
Kaiserslautern: Mehr Sicherheit bei Großveranstaltungen
[24.10.2025] In Kaiserslautern sorgen ab sofort vier eigens entwickelte mobile Teleskopmastsysteme (TEMES) für mehr Sicherheit bei Großveranstaltungen. Die TEMES können flexibel aufgebaut und beispielsweise mit Kameras bestückt werden. Sie verfügen über ein dauerhaft aktives Monitoring und Alarmierungssystem. Eine mobile Stromversorgung über mehrere Stunden ist möglich. mehr...
Rödermark: In der Cloud mit Axians Infoma
[20.10.2025] Die Stadt Rödermark verlagert ihre Verwaltung in die Cloud. Für die Umsetzung des IT-Paradigmenwechsels setzt die südhessische Kommune auf das Unternehmen Axians Infoma. mehr...
Wiesbaden: Digitales Stadtarchiv in Betrieb
[15.10.2025] Um digitale Unterlagen langfristig sicher aufbewahren zu können, hat Wiesbaden ein digitales Stadtarchiv eingerichtet. Mit der Aufnahme erster Archivalien ist dieses nun in den Produktivbetrieb gestartet. mehr...
Mainz: Mit neuen Projekten voran
[29.09.2025] Trotz Fortschritten bei der Digitalisierung ist die Stadt Mainz beim Smart City Index des Bitkom im Mittelfeld gelandet. Kurz- und mittelfristig will die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt aufholen. Zahlreiche Projekte stehen in den Startlöchern. mehr...
Klimamanagement: regio iT bietet Software und Beratung
[01.09.2025] Mit ClimateView bietet regio iT den Kommunen ein neues Klimaschutzmanagement-Tool an. Die Software-as-a-Service-Lösung bildet die gesamte Treibhausgasbilanz einer Kommune ab, geplante Maßnahmen können einer Wirtschaftlichkeitsanalyse unterzogen werden. Die Software ergänzend steht fachlich fundierte Beratung aus dem regio iT Partnernetzwerk zur Verfügung. mehr...
Dataport: Auf dem Weg zum Register-as-a-Service
[26.08.2025] IT-Dienstleister Dataport konnte im Innovationswettbewerb Register-as-a-Service überzeugen und entwickelt nun mit den Unternehmen Edgeless Systems, HSH Software- und Hardware und Adesso sowie dem IT-Verbund Schleswig-Holstein (ITV.SH) den Prototyp für ein cloudbasiertes Melderegister. mehr...
Schleswig-Holstein: Landesdatennetz für alle
[21.08.2025] Schleswig-Holstein will ein umfassendes Landesdatennetz schaffen, das den Austausch von Verwaltungsdaten zwischen Behörden verschiedener Ebenen – auch länder- und staatenübergreifend – ermöglicht. Kommunen sollen mit wenig Aufwand und unter Berücksichtigung bestehender IT an die Landesinfrastruktur andocken können. mehr...
















