EmdenVorbild für Smart Cities
Die Stadt Emden will in den kommenden Jahren mit einem Gesamtkonzept alle wichtigen Lebensbereiche digitalisieren. Eine treibende Rolle bei dem Vorhaben spielen die örtlichen Stadtwerke. Vor einem Jahr wurde mit dem Technologiekonzern Siemens ein Memorandum of Understanding unterzeichnet (wir berichteten). Jetzt zogen die Verantwortlichen auf einer Pressekonferenz eine erste Bilanz.
Manfred Ackermann, Geschäftsführer der Stadtwerke Emden, erklärte: „Wir sind auf einem guten Weg und können schon heute sagen, dass wir der intelligenten Energiestadt näher gerückt sind. Es hat sich bewährt, dass wir für die Umsetzung unserer Road Map von Anfang an die lokale Wirtschaft, die Hochschule Emden/Leer und viele Dienstleister eingebunden und Siemens als erfahrenen Partner an unserer Seite haben.“ Auch bei Siemens ist man mit der bisherigen Zusammenarbeit zufrieden: „Wir können in Emden eine neue Technik einführen. Emden hat schon heute Vorbildcharakter für die Möglichkeiten der Digitalisierung in Deutschland“, betonte Bernd Koch, Leiter Dezentrale Energiesysteme bei Siemens.
Transparenz über den Energieverbrauch
Konkrete Fortschritte gebe es in der Verkehrssteuerung, bei den dezentralen Energiesystemen, in der Gebäudetechnik und der Entwicklung einer IoT-Plattform (Internet of Things). Andreas Trautmann, Experte für städtische Infrastukturlösungen bei Siemens und federführend verantwortlich für das Projekt mit Emden, berichtete, dass im Bereich Gebäudetechnik größere Transparenz über den Energieverbrauch erreicht werden soll. Betreiber sollen auf einen Blick Fehlfunktionen erkennen und erfahren, wie Energieeinsparungen möglich sind. Aktuell werde daran gearbeitet, das Kulturviertel an das Energiedaten-Management-System Navigator anzubinden. Eine erste Kopplung sei bereits in der Umsetzung, acht weitere sollen folgen.
Bedarfsgerecht geregelter Verkehr
Im Bereich Verkehrssteuerung werde die Parkplatzsituation in Emden analysiert und erfasst. Nutzer der städtischen Keptn App sollen künftig auf ihrem Handy sehen, wo ein Parkplatz frei ist. Schrittweise werde die Anbindung an das Parkleitsystem und der Parkscheinautomaten erfolgen. Ziel sei es, die bestehende Infrastruktur mit zusätzlicher Sensorik und intelligenten Steuerungseinheiten auszubauen, sodass der Verkehr in Emden künftig bedarfsgerecht geregelt werden könne.
Beim zentralen Projekt des Entwicklungskonzepts „Intelligente Energiestadt“ wurden als erste Schritte eine Visualisierung des Energiesystems Emden und Berechnungen für den Fall einer hundertprozentigen erneuerbaren Versorgung inklusive notwendiger Speicher vorgenommen. Darüber hinaus wird an der Entwicklung der IoT-Plattform gearbeitet. Hier werden alle relevanten Daten gesammelt und zusammengeführt, was letztendlich für einen erheblichen Mehrwert für die Stadt, die Unternehmen und die Bevölkerung sorgen soll.
30 Prozent der Bürger nutzen Keptn App
Die Herausforderung, Emden zukunftsfit zu machen, findet auch in der Bevölkerung Resonanz, hieß es auf der Pressekonferenz. Wenige Monate nach Projektstart nutzen 30 Prozent aller Emder die Keptn App. Mit dieser haben die Nutzer stets alle relevanten Informationen über die Stadt dabei und können sich auch virtuell durch Emden bewegen. „Das zeigt uns, dass wir in Sachen Digitalisierung auf dem richtigen Weg sind,“ so Stadtwerke-Chef Ackermann.
Wolfsburg-App: Behindertenparkplatz frei?
[09.09.2025] Welche Behindertenparkplätze in der Innenstadt frei sind, wird bald die Wolfsburg-App in Echtzeit anzeigen. Derzeit werden die entsprechenden Stellplätze mit Bodensensoren ausgestattet. mehr...
Bitkom: Top Ten des Smart City Index
[08.09.2025] Der Bitkom hat eine Shortlist der zehn bestplatzierten Städte des Smart City Index veröffentlicht. Deutlich wird, dass die Großstädte in Deutschland messbar digitaler werden: 2021 lag der Durchschnitt des Indexwertes aller Städte bei 52,4 Punkten, in diesem Jahr sind es 70,8 Punkte. mehr...
Mönchengladbach: Starkregenvorsorge und Bibermanagement
[05.09.2025] Mit Sensoren an und in der Niers wollen Mönchengladbach und das Versorgungsunternehmen NEW fundierte Erkenntnisse über die Auswirkungen von Biberaktivitäten sammeln. Dazu zählen Sensoren zur Messung des Wasserpegels, des Nährstoffgehalts und der Trübung des Wassers, aber auch Wettersensoren, die für das Starkregen- und Hochwassermanagement an Gebäuden angebracht werden. mehr...
Smart City Ranking 2025: München erneut auf Platz eins
[04.09.2025] München schafft es zum dritten Mal in Folge auf Platz eins im Smart City Ranking von Haselhorst Associates. Aber auch die übrigen 416 untersuchten Städte ab 30.000 Einwohnern zeigen, dass die Smart-City-Entwicklung hierzulande dynamisch voranschreitet. mehr...
Kreis Hof: Installation von Taupunktsensoren
[04.09.2025] Der Landkreis Hof will den Winterdienst effizienter, sicherer und ressourcenschonender gestalten. Mit diesem Ziel installiert er an 130 Standorten Taupunktsensoren. Die erfassten Daten werden in einer webbasierten Anwendung zusammengeführt, wo sie die Bauhöfe zentral abrufen können. mehr...
Smart City: Interaktive Storymap
[29.08.2025] In einer interaktiven Storymap stellt das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) 30 Smart-City-Projekte aus dem deutschsprachigen Raum vor. Sie lassen sich nach Handlungsfeld, Bundesland, Kosten, Nachnutzbarkeit und Aufwand filtern und werden unter anderem in vertiefenden Steckbriefen beschrieben. mehr...
Essen: Kräftiger Digitalisierungsschub
[28.08.2025] Essen treibt sowohl die Digitalisierung der Verwaltung als auch den Ausbau zur Smart City voran: Über 500 Verwaltungsleistungen sind online verfügbar, zusätzlich informieren neue Plattformen über mehr als 60 Smart-City-Projekte. mehr...
Hanau / Maintal / Schöneck: Vier geförderte Smart-Region-Projekte
[28.08.2025] Mit insgesamt 1,55 Millionen Euro fördert das Land Hessen vier Smart-Region-Projekte in Hanau, Maintal und Schöneck. In diesen Projekten sollen Sensoren, ein Digitaler Zwilling und andere smarte Lösungen eingesetzt werden, die Planungsprozesse verbessern, Abläufe optimieren und den Alltag der Bürgerinnen und Bürger erleichtern. mehr...
Ostalbkreis: Zertifizierte Smart City Experts
[25.08.2025] Als zertifizierte Smart City Experts unterstützen nun neun Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter die Digitalisierung des Landratsamts Ostalbkreis. Ein deutschlandweit einmaliger Lehrgang beim Zentrum für digitale Entwicklung Westhausen (ZDE) hat sie auf diese Aufgabe vorbereitet. mehr...
Halle (Saale): Einbau von Systemen zur Fahrgastzählung
[25.08.2025] Die Hallesche Verkehrs-AG rüstet ihre Busse und Bahnen mit neuer Technik zur Echtzeiterfassung der Auslastung aus. Ab Ende 2026 sollen Fahrgäste direkt in der Auskunft sehen können, wie voll ihr Fahrzeug ist. mehr...
Hessen: Starkregenalarmsystem wird ausgerollt
[21.08.2025] Das Land Hessen baut den smarten Starkregenschutz aus. Künftig werden Starkregenfrühalarmsysteme nahezu die Hälfte der Landesfläche abdecken. Das System wurde in Fulda pilotiert und jetzt von zahlreichen Kommunen nachgenutzt. mehr...
Smart City: Reallabor für kommunale Anwendungsfälle
[19.08.2025] Der Smart City Campus in Westhausen ist nun als offizielles Reallabor des Bundes anerkannt. Dort werden kommunale Technologien wie intelligentes Parkraummanagement, Umweltmonitoring und 5G-Anwendungen unter realen Bedingungen erprobt und weiterentwickelt. mehr...
Digitale Verkehrssteuerung: Parkzonen intelligent nutzen
[14.08.2025] Bis zu 65 Stunden verbringen die Bürgerinnen und Bürger in den den deutschen Großstädten damit, einen Parkplatz zu finden. Das verursacht Kosten, erhöht das Verkehrsaufkommen und führt zu unnötigen Emissionen. Abhilfe schafft hier eine digitale Parkraumbewirtschaftung mit automatisierter Kennzeichenerkennung. mehr...
Wuppertal: Hängebrücke als VR-Erlebnis
[14.08.2025] In Wuppertal können Bürgerinnen und Bürger schon heute eine Hängebrücke begehen, die erst 2031 gebaut werden soll – digital und ganz ohne Höhenangst. Eine Virtual-Reality-Simulation im Hauptbahnhof zeigt die geplante Verbindung zwischen Königshöhe und Kaiserhöhe. mehr...
Hofbieber / Mengerskirchen: Gemeinsame urbane Datenplattform
[11.08.2025] Die Gemeinden Hofbieber und Mengerskirchen wollen verschiedene Informationen über eine gemeinsame urbane Datenplattform zur Verfügung stellen. Ergänzt um KI-gestützte Auswertungen und Simulationen soll damit eine fundierte Entscheidungsgrundlage entstehen und die Transparenz sowie Effizienz der Verwaltung erhöht werden. mehr...