Sonntag, 6. Juli 2025

E-Rechnungs-Gipfel 2016Zentrale Aussagen

[24.05.2016] Rund 150 Experten haben am E-Rechnungs-Gipfel 2016 teilgenommen. In den Beiträgen und Diskussionen wurden Herausforderungen und Erfolgsfaktoren für Einführung und Betrieb der elektronischen Rechnung erörtert.
Am E-Rechnungs-Gipfel 2016 haben rund 150 Praktiker und Experten aus Verwaltung und Wirtschaft teilgenommen.

Am E-Rechnungs-Gipfel 2016 haben rund 150 Praktiker und Experten aus Verwaltung und Wirtschaft teilgenommen.

(Bildquelle: Vereon)

Auf dem diesjährigen E-Rechnungsgipfel (10.-11. Mai 2016, Wiesbaden) haben laut Veranstalter Vereon rund 150 Praktiker und Experten Punkte rund um die Einführung der E-Rechnung in der öffentlichen Verwaltung und der Privatwirtschaft diskutiert. Klaus Vitt, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern (BMI) und Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik hat die Tagung mit Ausführungen zum Entwurf der Bundesregierung für ein E-Rechnungsgesetz eröffnet. Marktanalyst Bruno Koch vom Unternehmen Billentis hat mit aktuellen Zahlen und Einschätzungen zur Marktlage und -entwicklung eine Standortbestimmung im internationalen Kontext ermöglicht. Dass Deutschland von zahlreichen Ländern bei der Einführung der E-Rechnung überholt worden ist, ist eine seiner zentralen Erkenntnisse. Zudem darf die E-Rechnung laut Koch nicht als isolierter Prozess betrachtet werden. Stattdessen sei sie mit einer Automatisierung und Digitalisierung in der gesamten Financial Supply Chain zu kombinieren. In weiteren Teilnehmerbeiträgen wurden Erfolgsfaktoren bei der Einführung und dem Betrieb der E-Rechnung erörtert. Außer steuerrechtlichen Aspekten wurden auch die prozessualen Lösungswege näher beleuchtet. Aus Sicht der Rechnungssteller dürfte die Aussicht auf eine schnellere Bezahlung der Rechnungen der größte Motivator zum Einsatz der E-Rechnung sein. Zum Abschluss referierte Professor Key Pousttchi von der Universität Potsdam über den Megatrend Digitalisierung. Als Highlight des zweiten Messetags bezeichnet Vereon die Diskussionsrunde zu den Umsetzungsmaßnahmen für Bund, Länder und Kommunen.

Internationale Vorbilder

Ministerialdirektorin Beate Lohmann (BMI), Marianne Wulff, Geschäftsführerin der Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, und Lars Meyer-Pries, bei der Firma DATEV Leiter in der Entwicklung der Rechnungswesen-Programme, haben Maßnahmen erörtert, wie die Vorteile der E-Rechnung in die Breite und bis zum Kleinstbetrieb überzeugend kommuniziert werden können. Da Fragen zu den zu verwendenden Standards noch nicht abschließend beantwortet werden können, sei eine aktive Bewerbung der E-Rechnung schwer. Eine Entscheidung darüber, ob und wie ZUGFeRD ein Bestandteil des europäischen CEN E-Rechnungsstandards sein wird, wird beispielsweise erst bis spätestens Mai 2017 erwartet. Ob ein Zögern mit der aktiven Bewerbung und der Einführung der E-Rechnung bis dahin die richtige Strategie ist, wurde auf dem Gipfel kontrovers diskutiert. Erfolgsfaktoren für die Einführung der E-Rechnung wurden im Beitrag der österreichischen Bundesverwaltung deutlich. Besonders bemerkenswert sind laut Vereon eine frühzeitige und partnerschaftliche Kommunikation, damit die Rechnungssteller frühzeitig mit ins Boot geholt werden, der ausschließliche und verpflichtende Einsatz eines zentralen Portals zur Einreichung der E-Rechnungen, XML als einzig akzeptiertes Einreichungsformat sowie öffentlich verfügbare Testsysteme. Eine neue Finanzierungsquelle vor allem für kleine und mittlere Unternehmen stellte Professor Rolf Henke, Institutsleiter beim Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik in Dortmund, vor. Mit wachsender Bedeutung der E-Rechnung eröffne sich mit dem Supply Chain Financing vor allem für die KMUs eine flexible Finanzierungsform. Europäische Nachbarländer, beispielsweise die Niederlande, seien hier bereits weiter fortgeschritten als Deutschland. Den nächsten E-Rechnungsgipfel kündigt Vereon für den 27. und 28. Juni 2017 an.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Logo Digitaltag 2025 Digitale Demokratie

Studie: Viele fühlen sich digital abgehängt

[03.07.2025] Eine repräsentative Studie anlässlich des Digitaltags zeigt, dass in Deutschland zwar eine große Offenheit gegenüber digitalen Angeboten besteht, viele Menschen sich aber digital abgehängt fühlen und ihre eigenen Digitalkompetenzen eher schlecht bewerten. mehr...

Close up photo of a stack of moving boxes

In eigener Sache: K21 media zieht um

[01.07.2025] Seit 2001 versorgen die Publikationen von K21 media Kommunen, Entscheider auf Landes- und Bundesebene sowie Stadtwerke mit aktuellen und umfassenden Informationen zu relevanten Themen. Nun schlägt der Verlag sein Hauptquartier in der Landeshauptstadt Stuttgart auf. mehr...

Cover der Studie „Top 100 Wirtschaft 2.0“

Studie: Digitale Verwaltungservices für Unternehmen

[01.07.2025] Digitale Verwaltungsangebote für Unternehmen haben ein großes Potenzial, das noch bei Weitem nicht ausgeschöpft wird. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Unternehmens init. mehr...

Cover Deutschland-Index der Digitalisierung 2025

Studie: Digitalisierungsindex 2025 veröffentlicht

[26.06.2025] Im Rahmen des Zukunftskongresses Staat & Verwaltung (23. bis 25. Juni, Berlin) hat das Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) am Fraunhofer-Institut FOKUS den Deutschland-Index der Digitalisierung 2025 vorgestellt. Demnach schreitet die Digitalisierung zwar in vielen Bereichen voran, jedoch bestehen zwischen den einzelnen Bundesländern weiterhin erhebliche Unterschiede. mehr...

Ein Mann (Torso) sitzt an seinem Schreibtisch mit Stift und Papier, vor sich hat er Stapel von Euromünzen sowie ein Glas, in das er etwas Kleingeld wirft.

Umfrage: IT-Budgets zu eng bemessen

[24.06.2025] Ihr Jahresbudget halten weniger als 18 Prozent der IT-Fachkräfte im öffentlichen Sektor für ausreichend. Das zeigt eine weltweite Umfrage von SolarWinds unter rund 100 Fachleuten. Viele sehen Projekte gefährdet und Budgetkürzungen als wachsendes Sicherheitsrisiko. mehr...

Julia Kuklik, Leiterin des Stadtarchivs Gütersloh, und Lena Jeckel, Leiterin des Fachbereichs Kultur, vor einem der QR-Codes auf dem Berliner Platz (Foto: Stadtarchiv).

Gütersloh: Per QR-Code in die Vergangenheit

[16.06.2025] Im Rahmen des Projekts „Tritt in die Vergangenheit“ macht die Stadt Gütersloh Geschichte digital erlebbar. Dazu wurden QR-Codes über das gesamte Stadtgebiet verteilt. mehr...

Blick auf die PegelApp auf einem Smartphone. Man sieht zahlreiche blau markierte Messpunkte, aber wenig Details.

Kreis Soest: Moderner Hochwasserschutz

[13.06.2025] Der Kreis Soest hat seine PegelApp erweitert. Nicht nur wird jetzt das gesamte Kreisgebiet mit rund 30 Pegelmesspunkten abgedeckt, auch neue Funktionen sind hinzugekommen. So sind jetzt Warnschwellen individuell festlegbar, zudem gibt die App konkrete Handlungsempfehlungen. mehr...

Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch mit Steuerformularen und füllt diese manuell aus.

Nordrhein-Westfalen: Gewerbesteuerbescheid erfolgreich pilotiert

[13.06.2025] Der digitale Gewerbesteuerbescheid kann Prozesse in Unternehmen, bei Steuerberatern, Kommunen und der Steuerverwaltung vereinfachen. In Nordrhein-Westfalen sind die Kommunen nach einer erfolgreichen Pilotphase aufgefordert, die Einführung des Verfahrens – mit Unterstützung des Landes – voranzutreiben. mehr...

Grün eingefärbte Nahaufnahme einer Computer-Platine.

Dataport/SHLB: Nachhaltige Planung von Digitalprojekten

[10.06.2025] Kohlendioxid ist ein Hauptfaktor für den Treibhauseffekt – und fällt auch bei Nutzung digitaler Anwendungen an. Um die CO₂-Emissionen digitaler Projekte schon im Voraus kalkulieren und optimieren zu können, haben Dataport und die SHLB einen browserbasierten CO₂-Rechner entwickelt. mehr...

Computerteil-Reparatur: Ein paar Hne arbeitet mit einem Lötkolben an einer demontierten Hauptplatine.

Berlin: KI hilft bei Abwicklung des ReparaturBONUS

[23.05.2025] Die Zukunft der Fördermittelverwaltung liegt in der Digitalisierung. Das hat das Unternehmen MACH mit der Entwicklung einer digitalen Antragsplattform für die Berliner Verwaltung unter Beweis gestellt. Die Lösung sorgt für eine effizientere Abwicklung des ReparaturBONUS und spürbare Entlastung der Mitarbeitenden. mehr...

Designstudie der LISA-Kabine mit einem großen Screen, davor ein Tisch und zwei Stühle.

Brandenburg: Bürgerservice per Videokabine

[19.05.2025] Der Landkreis Uckermark wurde im Rahmen der Bundesinitiative DigitalPakt Alter für seinen digitalen Bürgerservice für Seniorinnen und Senioren ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts LISA wurden an bisher sechs Standorten Videokabinen eingerichtet, die wohnortnah Kontakt zur Kreisverwaltung ermöglichen. mehr...

Dresden: Bezahlkarte für Asylsuchende gestartet

[09.05.2025] Seit dieser Woche bekommen neu zugewiesene Geflüchtete in Dresden erstmals die neue Bezahlkarte. Damit ist die Einführung in Sachsen einen Schritt weiter. Ziel ist es, Bargeldauszahlungen zu reduzieren und Behörden zu entlasten. mehr...

In Nordrhein-Westfalen soll der digitale Gang aufs Rathaus künftig zur Regel werden.

Baden-Württemberg: Leitfaden für bessere Bürgerkommunikation

[07.05.2025] Ein Projekt der Dualen Hochschule Stuttgart soll Verwaltungen in ländlichen Regionen helfen, besser mit Bürgerinnen und Bürgern zu kommunizieren. Der nun veröffentlichte Leitfaden enthält konkrete Empfehlungen und zeigt, welche Kanäle Bürgerinnen und Bürger nutzen wollen. mehr...

Ein junger Mann erklärt einem älteren Mann etwas auf einem Desktopbildschirm.

Nürnberg: Konzept Bürger-PC gestartet

[25.04.2025] Um noch mehr Menschen die digitale Teilhabe zu ermöglichen, erprobt Nürnberg jetzt den so genannten Bürger-PC. Die Selbstbedienungsrechner sind mit Druckern und Scannern ausgestattet und für Mehrgenerationenhäuser oder Stadtteiltreffs vorgesehen. Ehrenamtliche unterstützen die Bürgerinnen und Bürger bei der Nutzung. mehr...

Wehende Flagge des Landes Schleswig-Holstein vor schwach bewölktem Himmel.

Schleswig-Holstein: Kooperation verlängert

[16.04.2025] Nach fünf erfolgreichen Jahren haben Schleswig-Holstein und der ITV.SH ihre Kooperation zur Verwaltungsdigitalisierung bis Ende 2029 verlängert. Geplant sind unter anderem der Roll-out weiterer digitaler Anträge und Unterstützung für Kommunen bei Informationssicherheits- und IT-Notfällen. mehr...