Donnerstag, 11. September 2025

BremenE-Rechnung von zwei Seiten

[27.03.2015] Wirtschaft und Verwaltung führen in Bremen gemeinsam die E-Rechnung ein. Das soll zum einen die Akzeptanz der angestrebten Lösung fördern. Zum anderen erwarten beide Seiten, Zeit und Kosten einzusparen.
Wirtschaft und Verwaltung arbeiten in Bremen gemeinsam an der E-Rechnung.

Wirtschaft und Verwaltung arbeiten in Bremen gemeinsam an der E-Rechnung.

v.l.: Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Bremen; Finanzsenatorin Karoline Linnert; Martina Jungclaus, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Bremen; Finanzstaatsrat Henning Lühr

(Bildquelle: Freie Hansestadt Bremen – Pressestelle des Senats)

In Bremen haben die Handelskammer, die Handwerkskammer und der Senat eine gemeinsame Projektgruppe zur Einführung der E-Rechnung vereinbart. „Bei der Entwicklung der notwendigen Standards und Software wollen wir nicht im eigenen Saft schmoren, sondern von Anfang an mit den Wirtschaftsinteressenverbänden und Unternehmen zusammenarbeiten“, sagt Bürgermeisterin Karoline Linnert. „Nur gemeinsam kann die E-Rechnung zu einem Erfolg für alle werden.“ Die Freie Hansestadt Bremen hat in diesem Projekt laut eigenen Angaben eine bundesweite Vorreiterrolle übernommen. Die Belange der Wirtschaft werden von Anfang an mit bedacht, was der Akzeptanz der Lösung zugute kommen soll. Für kleine Firmen ist ein Internet-Portal vorgesehen, in dem sie direkt über ein Formular die Rechnung erstellen und abschicken können. Ein Plausibilitätsprogramm mache bereits bei der Erstellung ersichtlich, ob die Rechnung formal korrekt ist. Ein Vorteil für das Bremer Projekt sei, dass Deutschland in der Projektgruppe auf EU-Ebene zur Vorbereitung einheitlicher Standards bei der E-Rechnung durch die in Bremen angesiedelte Koordinierungsstelle für Standards in der IT (KoSIT) vertreten wird. „Ein großer Vertrauensbeweis“, findet Karoline Linnert. „Bund und Länder setzen auf die Kompetenz der Bremer IT. Unser Bremer Projekt wird durch die Einbindung der KoSIT immer zeitnah über den aktuellen Stand bei der Standarddiskussion auf nationaler und internationaler Ebene informiert. Wir sind nah dran an der EU-Debatte, ein enger Austausch ist garantiert. Das ist wichtig, schließlich wollen wir eine Lösung entwickeln, die EU-konform ist.“ Die Bürgermeisterin macht außerdem auf die ökologischen Vorteile der E-Rechnung aufmerksam: „Allein in Bremen – Stadt und Land – gehen rund 250.000 Rechnungen pro Jahr bei der öffentlichen Verwaltung ein. Durch die papierlose Rechnung in Europa werden ganze Wälder von der Abholzung verschont.“ Wie der Meldung zu entnehmen ist, hat der IT-Planungsrat die gemeinsame Einführung der E-Rechnung durch Wirtschaft und Verwaltung als bundesweites Leuchtturmprojekt ausgewählt.





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