Freitag, 12. September 2025

VideokonferenzenDabeisein ist alles

[27.03.2020] Videokonferenzsysteme erleichtern in der aktuellen Corona-Krise die Kommunikation aus dem Homeoffice. Mit Webex beispielsweise treten bis zu 1.000 Mitarbeiter der saarländischen Landesregierung und angeschlossener Kommunen per Bild und Ton miteinander in Kontakt.

In Zeiten von Kontaktverbot, sozialer Distanzierung und Arbeiten im Homeoffice kommen digitale Helfer wie gelegen. Viele Büromenschen können ihren normalen Job auch von zu Hause aus erledigen und nutzen E-Mail, Messaging-Dienste und Kollaborationstools, um mit den Kollegen in Kontakt zu bleiben und an gemeinsamen Projekten weiterzuarbeiten. Eine besondere Rolle kommt in dieser Situation Videokonferenzsystemen zu, die virtuelle Meetings in kleineren oder auch größeren Gruppen erlauben und zu besseren und schnelleren Abstimmungsergebnissen führen als endloser Chat- und E-Mail-Verkehr. Alle modernen PCs bringen das nötige Rüstzeug mit. Die Zahl einsetzbarer Videokonferenzsysteme ist groß.

Virtueller Konferenzraum

In vielen Unternehmen haben sich professionelle Systeme etabliert wie Cisco Telepresence, bei dem sich die Teilnehmer in einem virtuellen Konferenzraum treffen und via Bild-in-Bild-Einblendungen sichtbar und hörbar sind. Nicht jedes Meeting erfordert physische Anwesenheit und das, was von Herstellern gern Telepräsenz genannt wird – „ein Gefühl als ob die lokalen und die entfernten Teilnehmer im gleichen Raum sitzen“ – reicht für viele Besprechungsinhalte vollkommen aus. Nach dem gleichen Prinzip funktionieren die zum Teil kostenlosen Alternativen wie Skype, Gotomeeting, Webex oder Zoom, die oft mehr als nur Video-Conferencing können.
Skype erlaubt etwa IP-Telefonie, Messaging, Dateiübertragung und Screensharing, das heißt die Darstellung eines Bildschirminhalts in der ganzen Konferenzrunde. Skype ist 2003 eingeführt worden und gehört heute zu Microsoft. Das System bietet Eins-zu-Eins- oder Gruppen-Videoanrufe für bis zu zehn Teilnehmer kostenlos. Professionellen Nutzern, die Videokonferenzen in größeren Gruppen oder Business-Funktionen wie Dateitransfer, Desktop-Sharing und Messaging benötigen, steht Skype for Business zur Verfügung, das 2017 in Microsoft Teams aufgegangen ist, eine auf Windows und Office 365 basierende Lösung für Gruppenchat, Online-Meeting und Teamarbeit.

Video-Webinare mit bis zu 1.000 Zuschauern

Gotomeeting ist ein ebenfalls weitverbreitetes Videokonferenzsystem und in zwei Versionen verfügbar. Bei der Starter-Version können zehn Teilnehmer Videochats halten und Daten teilen. Die Pro-Version ist ein richtiges Konferenzsystem mit Bildschirmteilung, kollaborativem Bearbeiten von Inhalten und Textnachrichten. An einer Konferenz können bis zu 250 Zuschauer teilnehmen und sich bei Bedarf auch über ein Telefon einwählen und dann nur zuhören beziehungsweise sprechen. Solche professionellen Systeme haben ihren Preis. Gotomeeting verlangt je nach Teilnehmerzahl unterschiedlich hohe Abonnementgebühren, erlaubt dann aber auch richtige Video-Webinare mit bis zu 1.000 Zuschauern inklusive professioneller Registrierung und umfangreichen Analysefunktionen.

Saarländische Landesregierung nutzt Webex

Webex ist ein Konkurrenzprodukt von Gotomeeting und weist ganz ähnliche Funktionen auf. Aufgrund der Corona-Krise räumt der Hersteller Cisco nun bis zu 100 Nutzern in einem Unternehmen ein, die Videokonferenz-Software kostenlos und zeitlich unbeschränkt für bis zu 90 Tage einzusetzen. Dies nutzt aktuell beispielsweise die Landesregierung des Saarlandes und ist vom IT-Dienstleister Bechtle in kürzester Zeit an die Kommunikationsplattform Webex angeschlossen worden. Bis zu 1.000 Mitarbeiter der saarländischen Landesregierung und angeschlossener Kommunen können nun miteinander per Bild und Ton in Kontakt treten.

Videokonferenz aufzeichnen

Mit Zoom steht eine ebenfalls sehr einfach zu bedienende und in den ersten 40 Minuten kostenlose Videokonferenzlösung bereit. Schon in der Basic-Version kann eine unbegrenzte Zahl von Videokonferenzen mit bis zu 100 Teilnehmern abgehalten werden. In der aktuellen Corona-Krise verzichtet das Unternehmen auf die zeitliche Limitierung. Zoom erlaubt Video- und Sprachwiedergabe in HD-Qualität, bietet die Möglichkeit, eine Videokonferenz auf der lokalen Festplatte aufzuzeichnen, zudem werden aktuell Sprechende während der Videokonferenz automatisch groß im Bild angezeigt. Der Ausrichter einer Videokonferenz meldet sich bei Zoom an und verschickt per Mail einen Link an die Teilnehmer. Die Gruppe trifft sich dann zur verabredeten Zeit durch Klick auf den Link im Konferenzraum, wobei sich bei erstmaligen Teilnehmern automatisch eine Software installiert.

Mobile Applikationen

Es gibt noch eine große Zahl weiterer Videokonferenzsysteme. Für alle vorgestellten Lösungen stehen auch mobile Applikationen bereit, mit denen man von unterwegs an einer Videokonferenz teilnehmen kann. Zwar lautet das Gebot der Stunde „Zu Hause bleiben“, doch immerhin kann man mit den mobilen Tools aus dem Garten oder vom Balkon aus kommunizieren.

Helmut Merschmann




Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Infrastruktur
Ein Baum wächst aus einem Boden, bestehend aus leuchtenden Linien, heraus.

Klimamanagement: regio iT bietet Software und Beratung

[01.09.2025] Mit ClimateView bietet regio iT den Kommunen ein neues Klimaschutzmanagement-Tool an. Die Software-as-a-Service-Lösung bildet die gesamte Treibhausgasbilanz einer Kommune ab, geplante Maßnahmen können einer Wirtschaftlichkeitsanalyse unterzogen werden. Die Software ergänzend steht fachlich fundierte Beratung aus dem regio iT Partnernetzwerk zur Verfügung. mehr...

Vektorgrafik zeigt einen Desktopbildschirm aus dem Registerkarten in eine Wolke schweben.

Dataport: Auf dem Weg zum Register-as-a-Service

[26.08.2025] IT-Dienstleister Dataport konnte im Innovationswettbewerb Register-as-a-Service überzeugen und entwickelt nun mit den Unternehmen Edgeless Systems, HSH Software- und Hardware und Adesso sowie dem IT-Verbund Schleswig-Holstein (ITV.SH) den Prototyp für ein cloudbasiertes Melderegister.  mehr...

Schleswig-Holstein stellt neue Digitale Agenda vor.

Schleswig-Holstein: Landesdatennetz für alle

[21.08.2025] Schleswig-Holstein will ein umfassendes Landesdatennetz schaffen, das den Austausch von Verwaltungsdaten zwischen Behörden verschiedener Ebenen – auch länder- und staatenübergreifend – ermöglicht. Kommunen sollen mit wenig Aufwand und unter Berücksichtigung bestehender IT an die Landesinfrastruktur andocken können. mehr...

Eine Hand über der ein Wolkensymbol schwebt, das vernetzt ist mit anderen Wolkensymbolen.

Melderegister: Cloudbasierte Lösung in Arbeit

[21.08.2025] Die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) entwickelt mit IT-Dienstleister Komm.ONE, den Unternehmen Scontain und H&D sowie den Städten München, Augsburg, Ulm und Heidelberg eine cloudbasierte Lösung für das Melderegister. Sie bilden eines von drei Umsetzungskonsortien, die die FITKO und GovTech Deutschland im Wettbewerb Register-as-a-Service (RaaS) ausgewählt haben. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander und halten Dokumente in der Hand.

Hessen: Sechs Städte setzen digitale Impulse

[20.08.2025] Mit einem neuen Projekt führen die Städte Fulda, Gießen, Limburg, Marburg, Offenbach und Wetzlar ihre interkommunale Zusammenarbeit fort. HessenNext soll unter anderem durch Augmented Reality, Digitalisierungslabore und den Ausbau des Sensorennetzwerks Impulse für smarte Kommunen setzen. mehr...

Die OpenCloud-Oberfläche dargestellt auf einem Desktop- sowie einem Smartphonebildschirm.

OpenCloud: Als Android-App verfügbar

[19.08.2025] Die Open-Source-Plattform OpenCloud ist jetzt auch als Android-App verfügbar. Die Lösung kann bereits im Browser sowie als Desktop-App für Windows, macOS und Linux genutzt werden. Zudem ist sie als iOS-App verfügbar. mehr...

bericht

Stadtwerke Rostock: Projektmanagementsoftware eingeführt

[18.08.2025] Die Stadtwerke Rostock haben mit der Einführung einer Projektmanagementsoftware ein strukturiertes IT-Ressourcenmanagement etabliert, um personelle Kapazitäten effizienter zu steuern und die Projektplanung zu verbessern. mehr...

Mehrere Personen halten bunte Zahnräder aneinander.

Baden-Württemberg: Prozessmanagement-Initiative startet in Runde vier

[15.08.2025] Im September startet die von Picture und der Kehler Akademie angestoßene Prozessmanagement-Initiative Baden-Württemberg in die nächste Runde. Teilnehmende Kommunen werden gezielt bei der Einführung und Etablierung eines professionellen Prozessmanagements unterstützt. mehr...

Vektorillustration mit jungen Menschen in der Nähe eines großen Smartphones, die Feedback und Bewertungen für ein Produkt oder eine Dienstleistung abgeben.

Treptow-Köpenick: Kiezkassen-Applikation im Test

[29.07.2025] In Berlin soll künftig eine Kiezkassen-Applikation die Verwaltungsprozesse bei der Vergabe nachbarschaftlicher Fördermittel digital abbilden. Im Bezirk Treptow-Köpenick haben Bürger, Verwaltungsmitarbeitende und Kiezpaten die Lösung einem ersten Test unterzogen. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander um eine Leuchtstele im Freien versammelt.

Etteln: Kommunaler Datenraum und mehr

[28.07.2025] Die Ortsgemeinde Etteln will den ersten kommunalen Datenraum Deutschlands entwickeln. In ihm könnten Daten aus verschiedenen Quellen verknüpft und daraus intelligente Services generiert werden. In einem anderen Vorhaben lässt das digitalste Dorf Deutschlands eine autonom fliegende Drohne zur Unterstützung der Feuerwehr starten. mehr...

Screenshot der Low-Code-Lösung Axon Ivy.

OWL-IT: Digitale Prozesse gestalten

[28.07.2025] Mit Einführung der Low-Code-Plattform Axon Ivy will OWL-IT die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen beschleunigen. Erste Erfahrungen zeigen, wie sich kommunale Fachlichkeit und technische Umsetzung verbinden lassen. Die Plattform wird auch auf der Smart Country Convention vorgestellt. mehr...

Fraunhofer FOKUS: Zweite Public Data Konferenz

[25.07.2025] Am 25. September lädt das Fraunhofer-Institut FOKUS zur zweiten Public Data Konferenz nach Berlin ein. Im Fokus stehen strategische Ansätze, praktische Lösungen und konkrete Projekte. Angesprochen werden leitende Personen aus Politik und Verwaltung, deren Aufgabe die Förderung des organisationsübergreifenden Datenaustauschs ist. mehr...

laptop-tastatur, torso dahinter drückt auf ein Ordner-Symbol

Werra-Meißner-Kreis: Standardisierung von Prozessen

[24.07.2025] Mit einem vom Land Hessen unterstützten Projekt will der Werra-Meißner-Kreis eine Standardisierung der Anbindung von Fachverfahren an Dokumentenmanagementsysteme erreichen. Andere hessische Kommunen sollen die Schnittstelle ebenfalls nutzen können. mehr...

Oberbürgermeisterin Katrin Schmieder und Digitalminister Dirk Schrödter stehen nebeneinander vor dem Norderstedter Rathaus und halten gemeinsam ein Smartphone in die Kamera, auf dessen Bildschirm die neue Stadt-App zu sehen ist.

APPgemacht: Norderstedt immer griffbereit

[22.07.2025] Nützliches, Wissenswertes und zahlreiche städtische Onlineservices umfasst die neue Norderstedter Stadt-App. Die Kommune will mit dem Angebot alle Generationen ansprechen. In den kommenden Monaten soll der App-Umfang sukzessive erweitert werden. mehr...

Verschiedene Dokumente sind mit einer Wolke verbunden, im Hintergrund sieht man eine Computertastatur.

cit intelliForm Server: Release stärkt E-Government-Betreiber

[22.07.2025] Mit zwei Erweiterungen soll die neue Version des cit intelliForm Servers die Betreiber von E-Government-Services noch besser unterstützen. Dazu zählt die Verwendung von GitOps in der Formularverwaltung, während Kubernetes den Cloud- und Rechenzentrumsbetrieb vereinfacht. mehr...