Freitag, 9. Mai 2025

BitkomOpen Source Monitor 2021

[16.12.2021] Der Bitkom hat erneut deutsche Unternehmen und Organisationen zum Thema Open Source befragt. Erstmals enthält die Studie einen Sonderteil zur öffentlichen Verwaltung. Demnach sieht jede vierte Verwaltung Open Source kritisch, die Potenziale von Open-Source-Software (OSS) werden nicht ausgeschöpft.

Der Bitkom hat den Open Source Monitor 2021 publiziert. Schwerpunkt der Studie ist – wie in den Vorjahren – die Wirtschaft, doch erstmals wurden in der Studie auch Organisationen der öffentlichen Verwaltung befragt. Dabei habe sich verglichen mit der Wirtschaft eine deutlich größere Skepsis gezeigt, so der Bitkom. So gibt zwar ein Drittel (32 Prozent) der Befragten aus der Öffentlichen Verwaltung an, Open-Source-Software (OSS) offen gegenüberzustehen (Unternehmen: 67 Prozent), aber ein Viertel (23 Prozent) sieht den Einsatz kritisch oder lehnt ihn sogar ab (Unternehmen: 7 Prozent). Trotz des geringeren Interesses und der höheren Skepsis geben fast zwei Drittel der Verwaltungen an, dass sie OSS nutzen (64 Prozent), bei den Unternehmen sind es sieben Prozentpunkte mehr (71 Prozent). Auf einer strategischen Ebene hat die öffentliche Verwaltung sogar einen leichten Vorsprung vor der Wirtschaft. 30 Prozent verfügen über eine OSS-Strategie, während dies nur für ein Viertel der Unternehmen (25 Prozent) gilt. Der offene Quellcode von Open-Source-Software erlaubt es, die betreffende Software anzupassen. Von dieser Möglichkeit wird in der öffentlichen Verwaltung jedoch wenig Gebrauch gemacht. Weniger als zwei von zehn öffentlichen Organisationen (18 Prozent) nehmen bei der internen Nutzung der OSS Anpassungen vor, bei den Unternehmen waren es knapp vier von zehn (38 Prozent). Ein Fünftel der Verwaltungen nutzt OSS mit angepasstem Quellcode zur Entwicklung eigener Lösungen (19 Prozent). Auffallend ist, dass öffentliche Organisationen zwar seltener Anpassungen am Quellcode für intern genutzte OSS vornehmen als Unternehmen – wenn sie es aber tun, stellen Verwaltungen den von ihnen veränderten Quellcode deutlich häufiger der OSS-Community zur Verfügung als Wirtschaftsunternehmen. Jede fünfte Verwaltung teile veränderten Quellcode (22 Prozent), während dies nur bei neun Prozent der Unternehmen üblich sei. Abgefragt wurde in der Studie auch die Beteiligung an der (Weiter-)Entwicklung von OSS-Projekten. Hier ergab sich, dass weniger als die Hälfte der öffentlichen Organisationen (46 Prozent) an der Entwicklung oder Weiterentwicklung von OSS mitwirken. Bei den den Unternehmen beteiligt sich eine knappe Mehrheit an OSS-Projekten (55 Prozent). Für die Studie befragt wurden 100 Organisationen der öffentlichen Verwaltung in Deutschland ab 20 Beschäftigten.





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