Dienstag, 18. November 2025

Green ITGebraucht-Software für Behörden

[21.03.2022] Öffentliche Einrichtungen sollen nicht nur digital, sondern auch klimabewusst werden. Letzteres verlangt die seit Jahresanfang gültige AVV Klima. Gebrauchte Software ist nachhaltiger und zudem wirtschaftlicher als der Kauf von Neulizenzen.

Im Zuge der Digitalisierung wird die öffentliche Verwaltung in den kommenden Monaten verstärkt neue, moderne IT-Lösungen anschaffen müssen, vermutet das Unternehmen usedSoft, nach eigener Angabe einer der führenden europäischen Anbieter gebrauchter Standard-Software. Mit der „Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Beschaffung klimafreundlicher Leistungen“ (AVV Klima), die zu Jahresbeginn 2022 in Kraft getreten ist, sind die Behörden nun auch dazu verpflichtet, bei der Vergabe öffentlicher Aufträge höchste Anforderungen an die Energieeffizienz zu stellen. Dabei verursacht die Entwicklung, Produktion und Distribution von Soft- wie auch Hardware einen hohen CO2-Ausstoß, der das Klima und die Umwelt belastet. Darauf weist usedSoft hin. IT-Geräte und -Anwendungen produzieren demnach weltweit rund 800 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Dies entspreche in etwa den Gesamttreibhausgas-Emissionen Deutschlands. Der CO2-Ausstoß werde auch in der Software-Entwicklung zu einer zunehmend kritischen Kennziffer. Software werde mit immer mehr Aufwand entwickelt, um Funktionen einzuführen, die in der Praxis nicht immer benötigt würden. Damit steige nicht nur den Preis, sondern auch die Umweltbelastung durch Software.

Gebrauchte Software ist nachhaltiger und wirtschaftlicher

Die AVV Klima verlangt, dass Behörden vor dem Einkauf prüfen, ob eine Neubeschaffung erforderlich oder ob eine Reparatur oder die Anschaffung gebrauchter Produkte denkbar sind. Letzteres ist auch bei Software möglich – der Markt für Gebraucht-Software ist bereits seit Jahren etabliert. Gebraucht-Software-Anbieter wie usedSoft kaufen Lizenzen auf, die Unternehmen nach Insolvenzen, Umstrukturierungen oder Systemumstellungen nicht mehr benötigen und verkaufen diese weiter. In deutschen Behörden kommt gebrauchte Software bereits zum Einsatz. So zählt usedSoft das Bundessozialgericht, die Datenzentrale Baden-Württemberg und nahezu 1.500 Behörden, Städte und Gemeinden zu seinen Kunden, darunter Nürnberg und Stralsund sowie der Landkreis Passau.
Da sich eine Lizenz nicht abnutzt, sind die Nutzungseigenschaften der Software die gleichen wie bei Neuware. Gleichzeitig werde aber die Nutzungsdauer der Software verlängert und trage so zu einer besseren CO2-Bilanz bei. Hinzu kommt, dass gebrauchte Software keine neue Hardware verlangt. Gebrauchte Software-Lizenzen können meist auf vorhandenen Rechnern genutzt werden. Auch dies macht gebrauchte Software nach Angaben von usedSoft deutlich nachhaltiger und auch wirtschaftlicher. Der Kauf gebrauchter Lizenzen birgt hohe Einsparpotenziale. Gebraucht-Software sei für bis zu 50 Prozent unter Neupreis erhältlich. Daher verpflichtet das Vergaberecht Behörden sogar, wann immer möglich auch Gebraucht-Software bei öffentlichen Ausschreibungen zu berücksichtigen. Gemäß dem Wirtschaftlichkeitsprinzip muss dann der günstigste Anbieter den Zuschlag erhalten.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Infrastruktur
Eine Person sitzt vor einem aufgeklappten Laptop und hat ein Notizbuch in der Hand, dessen Inhalt sie mit den Daten auf dem Laptopbibdschirm vergleicht.

Baden-Württemberg: Virtuelles Amt für Kommunen

[05.11.2025] In Baden-Württemberg fördert das Digitalministerium gemeinsam mit der Digitalakademie@bw die Kommunen beim Ausbau des Virtuellen Amts mit insgesamt 400.000 Euro. Bewerbungen können noch bis zum 15. Dezember eingereicht werden. Interessierte Kommunen wenden sich direkt an IT-Dienstleister Komm.ONE. mehr...

Der Messestand von MR Datentechnik auf der Kommunale 2025.

MR Datentechnik: Ganzheitliche IT statt Insellösungen

[05.11.2025] Mit ganzheitlichen, maßgeschneiderten IT-Lösungen unterstützt das Unternehmen MR Datentechnik öffentliche Auftraggeber von der Hardware über die IT-Sicherheit bis hin zur smarten Netzwerk- oder Medientechnik. Die Managed Services stehen auch für den Bildungsbereich zur Verfügung. mehr...

Eine Frau präsentiert ein Smartphone, auf dem die Karlsruhe.App genutzt wird.

Karlsruhe: Digitale Begleiterin auch bei Gefahr

[29.10.2025] Als zentrale mobile Plattform bündelt die Karlsruhe.App zahlreiche digitale Dienste der Stadtverwaltung sowie stadtnahe Angebote von Drittanbietenden. Nun hat die Stadt auch das Modulare Warnsystem (MoWaS) in die App integriert. mehr...

Ein 24/7 Bürgerterminal der Stadt Nidderau.

Nidderau: Wirtschaftlicher dank Bürgernähe

[28.10.2025] In Nidderau können die Bürger an einem Terminal rund um die Uhr digitale Anträge stellen. An einem anderen Terminal können sie jederzeit Pässe und Dokumente abholen. Der Hessische Städte- und Gemeindebund und der hessische Steuerzahlerbund haben die Stadt unter anderem für diese beiden Lösungen mit dem so genannten Spar-Euro ausgezeichnet. mehr...

Diana Härter steht mit einem Tablet unter dem Arm zwischen Regalreihen voller Hängeregister.
bericht

Meßstetten: Tablet statt Tinte

[27.10.2025] Meßstetten zählt rund 11.000 Einwohner, hat aber eine eigene Stabsstelle Digitalisierung. Das Ziel: Das Rathaus soll Schritt für Schritt zum modernen, digitalen Dienstleistungszentrum gemacht werden. mehr...

Ein Teleskopmast, der mit Beleuchtung, Richtfunk und steuerbarer Kamera ausgestattet ist.

Kaiserslautern: Mehr Sicherheit bei Großveranstaltungen

[24.10.2025] In Kaiserslautern sorgen ab sofort vier eigens entwickelte mobile Teleskopmastsysteme (TEMES) für mehr Sicherheit bei Großveranstaltungen. Die TEMES können flexibel aufgebaut und beispielsweise mit Kameras bestückt werden. Sie verfügen über ein dauerhaft aktives Monitoring und Alarmierungssystem. Eine mobile Stromversorgung über mehrere Stunden ist möglich. mehr...

Kulturhalle Stadt Rödermark

Rödermark: In der Cloud mit Axians Infoma

[20.10.2025] Die Stadt Rödermark verlagert ihre Verwaltung in die Cloud. Für die Umsetzung des IT-Paradigmenwechsels setzt die südhessische Kommune auf das Unternehmen Axians Infoma. mehr...

Drei Personen stehen nebeneinander vor einem Bildschirm versammelt, zwei drücken symbolisch einen Startknopf.

Wiesbaden: Digitales Stadtarchiv in Betrieb

[15.10.2025] Um digitale Unterlagen langfristig sicher aufbewahren zu können, hat Wiesbaden ein digitales Stadtarchiv eingerichtet. Mit der Aufnahme erster Archivalien ist dieses nun in den Produktivbetrieb gestartet. mehr...

Eine Umfrage attestiert der Stadt Mainz eine gute Breitband-Infrastruktur.

Mainz: Mit neuen Projekten voran

[29.09.2025] Trotz Fortschritten bei der Digitalisierung ist die Stadt Mainz beim Smart City Index des Bitkom im Mittelfeld gelandet. Kurz- und mittelfristig will die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt aufholen. Zahlreiche Projekte stehen in den Startlöchern. mehr...

Ein Baum wächst aus einem Boden, bestehend aus leuchtenden Linien, heraus.

Klimamanagement: regio iT bietet Software und Beratung

[01.09.2025] Mit ClimateView bietet regio iT den Kommunen ein neues Klimaschutzmanagement-Tool an. Die Software-as-a-Service-Lösung bildet die gesamte Treibhausgasbilanz einer Kommune ab, geplante Maßnahmen können einer Wirtschaftlichkeitsanalyse unterzogen werden. Die Software ergänzend steht fachlich fundierte Beratung aus dem regio iT Partnernetzwerk zur Verfügung. mehr...

Vektorgrafik zeigt einen Desktopbildschirm aus dem Registerkarten in eine Wolke schweben.

Dataport: Auf dem Weg zum Register-as-a-Service

[26.08.2025] IT-Dienstleister Dataport konnte im Innovationswettbewerb Register-as-a-Service überzeugen und entwickelt nun mit den Unternehmen Edgeless Systems, HSH Software- und Hardware und Adesso sowie dem IT-Verbund Schleswig-Holstein (ITV.SH) den Prototyp für ein cloudbasiertes Melderegister.  mehr...

Schleswig-Holstein stellt neue Digitale Agenda vor.

Schleswig-Holstein: Landesdatennetz für alle

[21.08.2025] Schleswig-Holstein will ein umfassendes Landesdatennetz schaffen, das den Austausch von Verwaltungsdaten zwischen Behörden verschiedener Ebenen – auch länder- und staatenübergreifend – ermöglicht. Kommunen sollen mit wenig Aufwand und unter Berücksichtigung bestehender IT an die Landesinfrastruktur andocken können. mehr...

Eine Hand über der ein Wolkensymbol schwebt, das vernetzt ist mit anderen Wolkensymbolen.

Melderegister: Cloudbasierte Lösung in Arbeit

[21.08.2025] Die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) entwickelt mit IT-Dienstleister Komm.ONE, den Unternehmen Scontain und H&D sowie den Städten München, Augsburg, Ulm und Heidelberg eine cloudbasierte Lösung für das Melderegister. Sie bilden eines von drei Umsetzungskonsortien, die die FITKO und GovTech Deutschland im Wettbewerb Register-as-a-Service (RaaS) ausgewählt haben. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander und halten Dokumente in der Hand.

Hessen: Sechs Städte setzen digitale Impulse

[20.08.2025] Mit einem neuen Projekt führen die Städte Fulda, Gießen, Limburg, Marburg, Offenbach und Wetzlar ihre interkommunale Zusammenarbeit fort. HessenNext soll unter anderem durch Augmented Reality, Digitalisierungslabore und den Ausbau des Sensorennetzwerks Impulse für smarte Kommunen setzen. mehr...

Die OpenCloud-Oberfläche dargestellt auf einem Desktop- sowie einem Smartphonebildschirm.

OpenCloud: Als Android-App verfügbar

[19.08.2025] Die Open-Source-Plattform OpenCloud ist jetzt auch als Android-App verfügbar. Die Lösung kann bereits im Browser sowie als Desktop-App für Windows, macOS und Linux genutzt werden. Zudem ist sie als iOS-App verfügbar. mehr...