Donnerstag, 12. Dezember 2024

KasselAmpelsteuerung der Zukunft

[08.07.2016] Kassel investiert 1,6 Millionen Euro in den Ausbau der Verkehrssteuerungs-Infrastruktur. Die Stadt schafft damit die Voraussetzungen für die Nutzung moderner Fahrassistenzsysteme.
Moderne Kommunikationstechnik und die Vernetzung der Verkehrssteuerungs-Anlagen soll in Kassel den Verkehr effizienter gestalten.

Moderne Kommunikationstechnik und die Vernetzung der Verkehrssteuerungs-Anlagen soll in Kassel den Verkehr effizienter gestalten.

(Bildquelle: Stadt Kassel)

Kassel schafft die Voraussetzungen für einen besseren Verkehrsfluss und für energieeffizientes Autofahren im vorhandenen, verkehrsabhängig gesteuerten Straßennetz (wir berichteten). In den kommenden zwei bis drei Jahren investiert die hessische Kommune rund 1,6 Millionen Euro in moderne Kommunikationstechnik und die Vernetzung der Verkehrssteuerungs-Anlagen in der Innenstadt. Die Anlagen sollen für den Einsatz moderner Fahrassistenzsysteme vorbereitet und mit entsprechenden Datenleitungen untereinander vernetzt werden. „Die Verbesserung der Verkehrsflüsse durch Kommunikation zwischen Autos und Ampeln ist eines der großen verkehrstechnischen Themen der nächsten zehn bis zwölf Jahre“, erklärt Stadtbaurat und Verkehrsdezernent Christof Nolda. „Kassel ist eine der ersten Städte in Deutschland, die damit beginnt, ihre Verkehrssteuerungs-Technik dafür vorzubereiten.“ Über Fahrassistenzsysteme erhalten Autofahrer beispielsweise Informationen, wann die nächste Ampel Rot oder Grün anzeigt. Durch den Einsatz von Verkehrs-Telematik lässt sich laut der Stadt die Zahl der Haltevorgänge um bis zu zehn Prozent reduzieren. Diesen Wert konnte die Technische Universität München durch Simulationsstudien im Rahmen des Pilotprojekts UR:BAN bestätigen. Die Kasseler Ampeln werden mit speziellen WLAN-Hotspots ergänzt und mit der dafür notwendigen Software erweitert. Außerdem wird die Kommunikation der Ampeln mit der Verkehrszentrale durch Lichtwellenleiter breitbandig ausgebaut. Außerdem sollen die notwendigen Freigabezeiten für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) noch passgenauer geschaltet werden. Dadurch sollen ohne Verlust der ÖPNV-Beschleunigung wieder mehr Freigabezeiten für den Kfz-, Rad- und Fußgängerverkehr ermöglicht werden. Auch dem Bus oder der Straßenbahn wird durch entsprechende breitbandige Kommunikationskanäle der optimale Abfahrzeitpunkt an der Haltestelle und die passgenaue Geschwindigkeit mitgeteilt, mit der die Freigabezeit an der nächsten Kreuzung erreicht wird.



Stichwörter: Panorama, Kassel, UR:BAN


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