Dienstag, 16. Dezember 2025

StudieDatenplattformen im Vergleich

[11.06.2025] Eine neue Veröffentlichung aus der Begleitforschung der Modellprojekte Smart Cities (MPSC) nimmt Urbane Datenplattformen (UDP) in den Blick. Ein Marktüberblick und ein Kriterienkatalog sollen Kommunen helfen, die für sie passende Lösung zu finden. 


Urbane Datenplattformen (UDP) entwickeln sich zur zentralen digitalen Infrastruktur in Städten und Gemeinden. Sie erfassen, verknüpfen und stellen kommunale Daten bereit – für Verwaltungen, Fachabteilungen und die Öffentlichkeit. Eine neue Studie soll  Kommunen nun anhand eines Marktüberblicks, eines Kriterienkatalogs und konkreten Empfehlungen bei der Auswahl geeigneter Lösungen unterstützen. Herausgegeben wird sie vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) als Teil der Begleitforschung der Koordinierungs- und Transferstelle im Programm Modellprojekte Smart Cities. Erarbeitet wurde die Studie „Urbane Datenplattformen im Vergleich – Eine Entscheidungshilfe für Kommunen“ vom Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE. 

Wie das BBSR berichtet, vergleicht die Studie die fünf vielgenutzten Lösungen CIVITAS/CORE V1.0, Urban Data Space Platform, UrbanPulse, Stackable und CIVORA anhand technischer, organisatorischer und funktionaler Aspekte und gibt einen strukturierten Überblick über Entwicklungs-, Lizenz- und Betreibermodelle. Im Fokus stünden zudem Unterschiede bei Schnittstellen, Mandantenfähigkeit oder Visualisierung. Kommunen könnten somit ihre Anforderungen gezielt mit dem verfügbaren Angebot abgleichen.

Konkret empfehlen die Autorinnen und Autoren den Kommunen, vor der Auswahl einer UDP eine klare Bedarfsanalyse durchzuführen und auf technische Standards zu achten, um die langfristige Nutzbarkeit und Anpassungsfähigkeit sicherzustellen. Open-Source-Lösungen, Kooperationen und ein schrittweises Vorgehen bieten Kommunen der Studie zufolge Flexibilität und digitale Souveränität auf dem Weg zur eigenen UDP.

„Urbane Datenplattformen sind keine isolierten Softwareprodukte, sondern eine zentrale Infrastruktur für die smarte Kommune“, erklärt Bettina Distel, die die Studie für das BBSR wissenschaftlich begleitet hat. „Gerade weil der Markt dynamisch ist, brauchen Kommunen Orientierung und Vergleichbarkeit – genau das leistet unsere Analyse.“

Joachim Weber, Teil des Autorenteams vom Fraunhofer IESE, ergänzt: „Wer als Kommune auf eine urbane Datenplattform setzt, braucht ein System, das sich an den eigenen Bedarf anpasst – modular, interoperabel und souverän. Der Schlüssel liegt in einer klugen Auswahlstrategie und der Bereitschaft zur Kooperation.“

Ein kostenfreies gedrucktes Exemplar der Studie kann per E-Mail an publikationen.bbsr@bbr.bund.de (Stichwort: UDP im Vergleich) bestellt werden. 





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