D21-Digital-IndexIn der digitalen Welt angekommen

Jährlich liefert der D21-Digital-Index ein umfassendes Lagebild zur digitalen Gesellschaft, indem er den Digitalisierungsgrad der deutschen Bevölkerung misst.
(Bildquelle: D21)
Für die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist die Digitalisierung fester Bestandteil des eigenen Lebens. So gehören über die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger zur digitalen Mitte, die gut im digitalen Wandel mithalten kann; mehr als jeder Vierte kann sich zu den digitalen Profis zählen, die sich kompetent in der digitalen Welt zurechtfinden. Etwa 15 Prozent bilden die Gruppe der digitalen Vermeider, die wenig am digitalen Leben teilhaben. Die digitale Spaltung der Gesellschaft ist also noch nicht aufgehoben. Insbesondere Frauen, ältere Generationen und Menschen mit niedriger formaler Bildung laufen Gefahr, ins digitale Abseits zu geraten und gesellschaftlich und ökonomisch den Anschluss zu verlieren. Zu diesen Ergebnissen kommt der D21-Digital-Index 2022/23 der Initiative D21.
Mit der Studie liefert der Verband alljährlich ein Lagebild zur Digitalisierung in Deutschland und will zeigen, wie sich die Gesellschaft dem digitalen Wandel stellt. Weitere Themenschwerpunkte der aktuellen Studie sind das Verständnis der Wechselwirkung von Digitalisierung und Klimaschutz, Digitalisierung und Wirtschaft sowie der Einfluss der Digitalisierung auf die Demokratie. Durchgeführt wurde die Untersuchung vom Marktforschungsunternehmen Kantar; sie steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck.
Resilienz und digitale Kompetenzen sind gefragt
D21 sieht den digitalen Wandel als dauerhaften Transformationsprozess, der Individuen und die Gesellschaft nachhaltig beeinflusse. Um souverän mit dem digitalen Wandel umgehen zu können, bedürfe es Resilienz. Wie es um diese bestellt ist, fragte die Studie ebenfalls ab. Demnach verfügen 64 Prozent der Bürger derzeit über wichtige Resilienzfaktoren und sind in der Lage, sich an die Veränderungsprozesse anzupassen.
Die Umbrüche im Beruflichen sind jedoch nur wenigen Menschen bewusst: Während 80 Prozent der Berufstätigen der Aussage zustimmen, bis 2035 könnten ganze Berufe verschwinden, glauben nur 19 Prozent, dies könne sie selbst betreffen. Die Initiative D21 spricht hier von einem „deutlichen Vogel-Strauß-Effekt“ in der Bevölkerung. Gleichzeitig stellen berufliche Weiterbildung und schulische Bildung kritische Punkte dar. Nur 16 Prozent der Befragten gaben an, in den vergangenen zwölf Monaten vom Arbeitgeber finanzierte Weiterbildungsangebote zum Thema Digitalisierung in Anspruch genommen zu haben. Und nur 31 Prozent nehmen an, dass das Bildungssystem Schülern ausreichend digitale Fähigkeiten vermittelt, um im internationalen Vergleich mithalten zu können. Wirtschaft und Politik stünden in der Verantwortung, die Menschen für die Folgen des Wandels zu sensibilisieren und verstärkt in die Entwicklung der notwendigen digitalen Kompetenzen zu investieren, so D21-Geschäftsführerin Lena-Sophie Müller.
Digitalisierung und Nachhaltigkeit voranbringen
Zum Einfluss der Digitalisierung auf die Demokratie ist sich die Bevölkerung uneins. 56 Prozent der Bürger glauben, dass sich die Digitalisierung eher positiv auf die Demokratie auswirkt. Auf der anderen Seite sehen 20 Prozent der Bevölkerung in der Digitalisierung eine Gefahr für die Demokratie – 8 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Als eines der größten Risiken für die Demokratie wird Desinformation gesehen (64 Prozent). Die Hälfte der Befragten traut es sich zu, die Richtigkeit von Informationen und deren Quellen zu beurteilen.
Neben der digitalen Transformation hat die Studie auch den „grünen Wandel“ untersucht, in dem D21 eine der zentralen Herausforderungen für die Gesellschaft sieht. Klimaschutz und Digitalisierung könnten nur Hand in Hand funktionieren. Eine realistische Einschätzung der Wechselwirkungen von Digitalisierung und grünem Wandel fällt den meisten Bürgern allerdings weiterhin schwer. So gibt knapp die Hälfte (49 Prozent) an, dass ihnen bei der Nutzung digitaler Anwendungen Informationen über deren Umweltauswirkungen fehlen. Auch bei der Identifikation von wirkungsvollen Maßnahmen für einen grünen Wandel sind die Bürger gemäß der Studie unentschlossen. Die Bürger müssten mitgenommen werden, um die jetzt notwendigen Veränderungen umzusetzen, sagte D21-Geschäftsführerin Müller. Dazu benötigten sie verständliche Informationen, etwa über den ökologischen Fußabdruck digitaler Geräte und Dienste.
https://initiatived21.de
Hannover: Taskforce und Fonds
[05.06.2025] KI und ein wachsendes Angebot an Onlinedienstleistungen verbessern den Service der Stadt Hannover. Die Verwaltung geht die Digitalisierung strategisch an: Sie hat Kompetenzteams installiert und Mittel in Höhe von knapp 50 Millionen Euro mobilisiert. mehr...
DStGB: Mehr kommunaler Einfluss
[02.06.2025] Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat einen Ausschuss für Digitalisierung gegründet. Dieser will auf die Belange der Kommunen bei Digitalprojekten aufmerksam machen und frühzeitige Einbindung erwirken. mehr...
Deutscher Städtetag: Burkhard Jung ist Präsident
[19.05.2025] Im Rahmen seiner Hauptversammlung hat der Deutsche Städtetag Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung erneut als Präsidenten gewählt. Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt und Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner werden Vizepräsident und -präsidentin. Münsters OB Markus Lewe ist neues Ehrenmitglied. mehr...
BMDS: Digitalministerium hat Arbeit aufgenommen
[15.05.2025] Mit Karsten Wildberger als Digitalminister nimmt das neue Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung die Arbeit auf. Es bündelt die Zuständigkeiten aus bisher sechs Ressorts. Markus Richter, zuvor IT-Beauftragter der Bundesregierung, arbeitet als Staatssekretär in dem neuen Ministerium. mehr...
NEGZ: Smart City und E-Government zusammen denken
[15.05.2025] Eine Kurzstudie des Nationalen E-Government Kompetenzzentrums (NEGZ) untersucht die Wechselwirkungen und möglichen Synergieeffekte zwischen Smart-City- und Smart-Government-Initiativen. Befragt wurden 25 der Modellprojekte Smart Cities. mehr...
DStGB: Digitalausschuss konstituiert sich
[15.05.2025] Klare Forderungen an die neue Bundesregierung hat der Digitalausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB) im Rahmen seiner konstituierenden Sitzung in Berlin formuliert. mehr...
Schleswig-Holstein: Norddeutscher Pionier
[05.05.2025] Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminister Dirk Schrödter spricht über die Verwaltungstransformation in dem norddeutschen Bundesland und nimmt Bezug auf Open Data, Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Breitband und die Rolle der Kommunen. mehr...
Berlin: Ernüchternde Bilanz zum Open-Source-Kompetenzzentrum
[30.04.2025] Bei einer Anhörung im Berliner Abgeordnetenhaus zur Entwicklung des Open-Source-Kompetenzzentrums kritisierte die OSBA die bislang schleppende Umsetzung. Ein klares politisches Bekenntnis für Open Source fehle bis heute – ebenso wie die entsprechende Strategie. mehr...
Potsdam: Sehr guter Job
[25.04.2025] Melitta Kühnlein, Leiterin des Fachbereichs Informations- und Kommunikationstechnologie bei der Stadt Potsdam, spricht im Interview über ihre Verantwortlichkeiten und Ziele sowie Frauen in der IT und in Führungspositionen. mehr...
Ahaus: Digitalisierungsstrategie verabschiedet
[15.04.2025] Ahaus soll zu einer modernen, digitalen Stadt werden, in der neue Technologien und digitale Verwaltungsservices das Leben der Menschen einfacher machen. Als Leitfaden dient der Kommune ihre neue Digitalisierungsstrategie. mehr...
Rheinland-Pfalz: Digitale Transformation geht nur gemeinsam
[15.04.2025] Die zweite landesweite Digitalisierungsveranstaltung in Koblenz zeigt, dass Rheinland-Pfalz beim OZG-Umsetzungsstand deutliche Fortschritte macht. Rund die Hälfte der zentralen OZG-Leistungen ist angebunden. Ziel bleibt die vollständige Ende-zu-Ende-Digitalisierung. mehr...
IT-Planungsrat / FITKO: Gemeinsamer Jahresbericht für 2024
[14.04.2025] Im gemeinsamen Jahresbericht für 2024 berichten der IT-Planungsrat und die Föderale IT-Kooperation (FITKO) über ihre Tätigkeiten und Erfolge. Erstmals kommen auch die Gremien, Arbeits- und Projektgruppen zu Wort. mehr...
Kooperationen: Die Renaissance einläuten
[11.04.2025] Neben einer konsequenten Digitalisierung kann die Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit das Fundament bieten, um die kommunale Aufgabenerfüllung auch in Zeiten des Fachkräftemangels zu sichern. Das leistet auch einen Beitrag gegen Staatsverdrossenheit. mehr...
Koalitionsvertrag: Digitalministerium soll kommen
[10.04.2025] Union und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag verständigt. Kommunen und Verbände begrüßen das geplante Digitalministerium, sehen Fortschritte beim Bürokratieabbau und fordern eine zügige Umsetzung zentraler Vorhaben. mehr...
DStGB/iit: Zukunftsradar Digitale Kommune 2024
[10.04.2025] Der neue DStGB-Zukunftsradar liegt vor. Die Studie belegt: Kommunen sehen eine besser abgestimmte föderale IT-Infrastruktur und eine gemeinsame Cybersicherheitsstrategie als zentrale Voraussetzungen für die weitere Verwaltungsdigitalisierung. mehr...