Montag, 17. November 2025

FreiburgMehr Sicherheit bei Großveranstaltungen

[17.02.2025] Mehr Sicherheit bei Großveranstaltungen durch digitale Technik – so lautet der Ansatz des Projekts FreiburgRESIST. Dafür sollen in der Freiburger Innenstadt nun bis zu 200 Sensoren angebracht werden, die auf Basis von anonymisierten Handydaten messen können, wo sich wie viele Menschen aufhalten und in welche Richtung sie strömen.
Blick in eine belebte Straße in der Freiburger Innenstadt

Künftig liefern bis zu 200 Sensoren in der Freiburger Innenstadt Informationen zu großen Menschenmassen – und ermöglichen so schnelle Reaktionen in Notfallsituationen.

(Bildquelle: Seeger/Stadt Freiburg)

Ob Weihnachtsmarkt, Konzerte auf dem Münsterplatz oder große Demonstrationen – in Freiburgs mittelalterlicher Innenstadt gibt es regelmäßig Anlässe, bei denen sich Tausende Menschen in und um die engen Gassen versammeln. Weil solche Veranstaltungen sicherheitstechnisch immer eine besondere Herausforderung sind, setzt die Stadt Freiburg im Breisgau im Rahmen des Projekts „Sicher Leben in Freiburg: Resilienzmanagement für die Stadt (FreiburgRESIST)“ nun auf innovative Sensorik. 

Rund 200 Sensoren sollen künftig in der Innenstadt Daten zur Personendichte und zu Bewegungsströmen in Echtzeit messen. Die Sensoren erfassen hierzu WLAN- oder Bluetoothsignale von Mobiltelefonen oder Smartwatches. Die Signale werden technisch vollkommen anonymisiert und erst dann übertragen und ausgewertet. So können nach Angaben der Stadt Notfallsituationen schneller erkannt und darauf reagiert werden, bevor es zu einer Gefahrenlage kommt. Die Informationen dienten aber auch der Nachbereitung und somit der besseren Planung von Veranstaltungen. Hauptnutzer sollen Polizei und Feuerwehr, das Amt für öffentliche Ordnung sowie die Freiburger Wirtschafts- und Tourismusförderung (FWTM) sein.

Angebracht werden sollen die Sensoren etwa an Verteilerkästen oder an Straßenlaternen. Der Aufbau soll laut der Stadt Freiburg voraussichtlich Ende dieses Jahres beginnen. Die Sensoren und statischen Modelle zur Messung werden vom Projektpartner Fraunhofer Institut für Kurzzeitdynamik, EMI, entwickelt. Besonderer Fokus bei der Verwendung der Daten liege auf Datensparsamkeit, Zweckbindung und Transparenz.

Die Stadt Freiburg arbeitet auch schon in anderen Bereichen mit Echtzeitdaten. So wird beispielsweise auf Park-and-Ride-Parkplätzen erfasst, wie viele Parkplätze noch frei sind; die Bürgerinnen und Bürger können live auf diese Informationen zugreifen. Und in einem aktuellen Projekt der Freiburger Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (ASF) messen Sensoren in abgelegenen Glascontainern den Füllstand. Damit lassen sich die Routen der Müllfahrzeuge optimieren: Es werden keine halb vollen Behälter mehr angesteuert, was Zeit und Sprit spart.

Hintergrund: Das Projekt FreiburgRESIST

Digitale Lösungen für den Katastrophenfall entwickeln – darum geht es bei dem Projekt FreiburgRESIST (wir berichteten). Das städtische Digitalprojekt wird seit Sommer 2021 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Neben technischen Lösungsansätzen geht es auch um Strategien zur Stärkung der gesellschaftlichen Eigeninitiative. Schulungen sollen Bürgerinnen und Bürger besser auf mögliche Krisenlagen vorbereiten. Das erarbeitete Konzept soll am Ende idealerweise auch auf andere Städte übertragbar sein.



Stichwörter: Smart City, Freiburg


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