De-MailPGP-Schlüssel für sichere Mails

Startschuss für Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: De-Mail-Anbieter setzen auf den Standard Pretty Good Privacy.
(Bildquelle: De-Mail-Anbieter)
Die De-Mail-Anbieter Deutsche Telekom, Francotyp-Postalia sowie United Internet (1&1, Web.de und GMX) haben das angekündigte neue Verschlüsselungsverfahren live geschaltet (wir berichteten). Mit dem Verfahren auf Basis des weltweit anerkannten Standards Pretty Good Privacy (PGP) ist es nach Angaben der Unternehmen für De-Mail-Nutzer möglich, ohne Vorkenntnisse vertrauliche Nachrichten und Dokumente durchgängig vor Zugriffen Dritter zu schützen. Laut der De-Mail-Anbieter wurde der PGP-Verschlüsselungsprozess so stark vereinfacht, dass zwei Drittel der bislang nötigen Schritte entfallen und der Anwender im Rahmen seiner gewohnten Browser-Umgebung durch den Prozess geführt wird. Dazu stehe den Nutzern jetzt kostenlos eine Browser-Erweiterung für Chrome und Firefox auf Basis des Open-Source-Projekts Mailvelope zur Verfügung.
Auch für die Unterstützung von Outlook sei gesorgt. 1&1, GMX und Web.de stellen ein Plug-In bereit, sodass der Nutzer mit einer geeigneten Software Ende-zu-Ende verschlüsselte De-Mails mit Outlook senden und empfangen könne. Für professionelle Anwender habe Francotyp-Postalia zudem das Add-In für Exchange/Outlook-Umgebungen um die PGP-Funktionalität erweitert. De-Mails könnten somit einfach mit PGP ver- und entschlüsselt werden.
Wie die De-Mail-Anbieter weiter mitteilen, haben sie sich für PGP entschieden, weil De-Mail auf offenen E-Mail-Standards basiert und auch für die Kommunikation mit anderen zertifizierten europäischen Diensten anschlussfähig sein soll. Für beide Anforderungen sei PGP ohne Alternative. Zudem werde es dem Nutzer überlassen, ob er seine Nachrichten verschlüsseln möchte oder nicht. Bei einer standardmäßigen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bestehe die Gefahr einer Verbreitung von Schad-Software, weil die Anbieter komplett verschlüsselte Nachrichten nicht mehr automatisiert auf Viren prüfen können. Hier sei die Eigenverantwortung des Nutzers gefordert, der sich um zusätzliche Sicherungsmechanismen zur Virenfilterung kümmern müsse, wenn er seine Nachrichten Ende-zu-Ende verschlüsselt.
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