Montag, 3. November 2025

BerlinUmweltbelastung und Lärm erfassen

[15.05.2023] Die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt nutzt Fachverfahren und eine Datenbank des IT-Dienstleisters ekom21, um Lärm und Umweltbelastungen – vor allem durch Baustellen – zu erfassen. Durch volldigitale Abläufe und zahlreiche Schnittstellen werden Mitarbeiter wirksam entlastet.

In Berlin leben 3,7 Millionen Menschen mit rund 1,24 Millionen zugelassenen Pkws auf einer Gesamtfläche von knapp 900 Quadratkilometern. In einer solchen Großstadt wird es oft laut: Baustellen, Veranstaltungen und Fabriken treiben den Lärmpegel in die Höhe. Um Einwohner und Besucher der Stadt zu entlasten, nutzt die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt Lösungen von ekom21. Wie der hessische IT-Dienstleister mitteilt, werden in der Datenbank Berliner Lärmüberwachungssystem (BLUES) beim Umweltsenat einzelne Verwaltungsdienstleistungen über eigens dafür entwickelte Module abgebildet. In den Berliner Bezirken laufe zudem das Umwelt- und Naturschutz-Informationssystem, kurz UNIS, eine IT-Datenbank zur Umsetzung von Dienstleistungen der Verwaltung aus dem Bereich Umwelt- und Naturschutz. Die Lösung wgs21 – ebenfalls von ekom21 – dient als Plattform für beide Fachverfahren.

Volldigitales Fachverfahren

Bisher nutzt der Umweltsenat die Module „Ausnahmezulassungen für Arbeiten auf Baustellen während der gesetzlich geschützten Ruhezeiten“ und das Beschwerdemodul für die Prüfung von Eingaben zu unzulässigen Immissionen durch Baustellen. In Zukunft sollen jedoch laut ekom21 weitere Module ausgearbeitet werden, die Aufgaben aus der Landes- und Bundesgesetzgebung zum Immissionsschutz abbilden, darunter Genehmigungsverfahren, Überwachungsverfahren sowie Dauerausnahmezulassungsverfahren für die Bereiche Baustellen und Veranstaltungen.
Damit die Verwaltung mit der steigenden Anzahl von Fallzahlen adäquat umgehen kann, seien viele Prozesse teilautomatisiert worden, unter anderem die Gebührenberechnung, Wiedervorlagen und Aufgaben oder die Datenaufbereitung und -verarbeitung für das Erstellen von Schreiben. Die Sachbearbeitung erfolge vollständig im Fachverfahren, durch eine Schnittstelle zu Outlook und die Möglichkeit, künftig Daten in die elektronischen Akten auslesen zu lassen, ist auch das Versenden der Bescheide und die Aktenarchivierung medienbruchfrei möglich.

Schnittstellen erleichtern die Arbeit

Die Datenbank bietet darüber hinaus weitere Schnittstellen wie etwa zum Regionalen Bezugssystem (RBS), das Adressdaten im Fachverfahren automatisiert aktualisiert, so ekom21. Über eine Schnittstelle zum Basisdienst Digitaler Antrag (BDA) sollen Bürgerinnen und Bürger künftig die Möglichkeit erhalten, Beschwerden wegen Baustellenlärm digital zu übermitteln. Dabei werden die erforderlichen Daten direkt innerhalb des BDA abgefragt und können in einen Neuvorgang automatisch übernommen werden. Das Modul soll durch einen hohen Automatisierungsgrad die Erfassung und die weitere Bearbeitung erleichtern.
Auch ein Geografisches Informationssystem (GIS) ist direkt in das Fachverfahren integriert, so können die Geodaten der jeweiligen Vorgänge in das Fachverfahren übernommen werden. Eine Kartenansicht und eine Umkreissuche erlauben es, schnell einen Eindruck von der Immissionsbelastung eines Gebiets zu gewinnen. Die Sachbearbeiter können unabhängig von ihrem Arbeitsort – Büro oder Homeoffice – auf die Datenbank des Fachverfahrens zugreifen.



Stichwörter: Fachverfahren, Berlin


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Fachverfahren
Zwei Menschen gehen mit zwei Hunden spazieren.

Leipzig: QR-Code als Hundemarke

[31.10.2025] Mit dem kommenden Jahr erhalten Hundehalter in Leipzig für jeden neu angemeldeten Hund den Nachweis über die Anmeldung in digitaler oder Papierform. Ein QR-Code dient dann als Hunderegistriermarke, die Blechmarken verlieren bis Ende 2026 ihre Gültigkeit. mehr...

Bild von einem Marktstand

Mainz: Online für den Wochenmarkt bewerben

[30.10.2025] In Mainz können Interessierte jetzt einen Onlinedienst nutzen, um Bewerbungen für Wochenmärkte zu erstellen und einzureichen. Die Stadt hat hierfür eine von Hamburg und dem Land Rheinland-Pfalz entwickelte EfA-Leistung bedarfsgerecht angepasst. mehr...

Registermodernisierung: Erster NOOTS-Use-Case besteht Abnahmetests

[23.10.2025] Der erste NOOTS-Use-Case hat alle Abnahmetests erfolgreich bestanden – ein wichtiger Schritt für die Registermodernisierung in Deutschland. Der Onlinedienst „Antrag auf Bewohnerparken“ wurde über den OZG-Hub erfolgreich getestet und soll im Dezember starten. mehr...

Drei Kleinkinder spielen mit Bauklötzen.
bericht

Kita-Lösungen: Weniger verwalten

[22.10.2025] Konnten Eltern bislang froh sein, überhaupt einen Betreuungsplatz für ihren Nachwuchs zu erhalten, verändert sich die Situation jetzt aufgrund der sinkenden Geburtenraten. Kita und Kindertagespflege werden künftig stärker konkurrieren. mehr...

Ein Aufenthaltstitel unter einer Lupe

AKDB/Komm.ONE: Kooperation im Ausländerwesen

[21.10.2025] Die IT-Dienstleister AKDB und Komm.ONE streben eine Zusammenarbeit im Bereich Ausländer- und Einbürgerungswesen an. Gemeinsam wollen sie eine zukunftsfähige und sichere Software bereitstellen, die sich innovativer Technologien wie Künstlicher Intelligenz bedient. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Kommunen BIM-ready machen

[13.10.2025] Mit einer neuen Wissensplattform will das Land Nordrhein-Westfalen seine Kommunen bei der Einführung von Building Information Modeling (BIM) unterstützen. mehr...

Friedhof Kreuz Grabstein

Wiesbaden: Telefon der Friedhofsverwaltung schweigsamer

[13.10.2025] Statt im Minutentakt klingelt das Telefon in der Friedhofsverwaltung Wiesbaden nur noch selten. Möglich macht das die neue Bestatteranbindung der Lösung MACH FIM. mehr...

Eine Person hantiert an einem Smartphone, macht Notizen auf Papier, im Hintergrund ist ein aufgeklappter Laptop zu sehen.

Tübingen: Sozialhilfe online beantragen

[10.10.2025] In Tübingen können Sozialhilfeanträge ab sofort digital eingereicht werden. Antragsteller werden Schritt für Schritt durch den entsprechenden Onlineantrag geführt. Erforderliche Unterlagen können sie als Datei hochladen. mehr...

Screenshot vom Portal zum Online-Bauantrag Kiel

Kiel: Im Bauwesen gut aufgestellt

[07.10.2025] Die Stadt Kiel hat den Online-Bauantrag gestartet. Sie war Pilotkommune des Landesprojekts zur Einführung des Antragsportals. Weitere Maßnahmen sollen die Effizienz im Bauwesen zusätzlich erhöhen. mehr...

Einführung Aufenthalt digital in Gütersloh

Gütersloh: EfA-Leistung „Aufenthalt Digital“ eingeführt

[06.10.2025] Die Stadt Gütersloh stellt eine neue EfA-Leistung in ihrem Bürgerportal zur Verfügung: Mit „Aufenthalt Digital“ soll der Weg zum Aufenthaltstitel erleichtert werden. mehr...

Verkehrswesen: IT-Dienstleister bündeln Kräfte

[02.10.2025] Mit einer gemeinsamen Absichtserklärung (Letter of Intent) haben sechs führende kommunale IT-Dienstleister, darunter die AKDB, den Grundstein für eine weitreichende Kooperation im Verkehrswesen gelegt. Die öffentliche Bekanntgabe der Kooperation erfolgte auf der Smart Country Convention 2025 in Berlin. mehr...

Kita-Lösungen: Neue Kunden für Little Bird

[01.10.2025] Der Anbieter Little Bird hat neun neue Kommunen und Träger als Kunden gewonnen. Diese setzen auf ein digitales Familienportal sowie die Little-Bird-Software. mehr...

Sachsen: eWA gestartet

[30.09.2025] Die elektronische Wohnsitzanmeldung, die sich in zahlreichen Bundesländern bereits bewährt hat, ist nun auch in Sachsen gestartet. mehr...

Symbolbild Häuser

G&W Software: CaliforniaX für die Wohnungswirtschaft

[19.09.2025] Die vielfältigen Aufgaben von Bauabteilungen, seien es Sanierungen, Neubau, Instandhaltung, Modernisierung oder wiederkehrende Unterhaltsmaßnahmen, lassen sich mit der Software CaliforniaX kostenseitig umfassend planen und verwalten.  mehr...

2 Frauen vor einem Tisch mit Bildschirm, digitaler Bauantrag in Waghäusel

Waghäusel: Mit Prosoz zum digitalen Bauantrag

[15.09.2025] Das Baurechtsamt der Stadt Waghäusel hat mit Unterstützung des Herstellers Prosoz Herten den digitalen Bauantrag eingeführt. mehr...