Freitag, 10. Oktober 2025

UlmZentrale Datendrehscheibe geplant

[18.03.2020] Über eine zentrale Datenplattform sollen in Ulm künftig alle Daten gesammelt, verarbeitet und zur Verfügung gestellt werden. Entwickelt wird die Plattform vom Ulmer IT-Dienstleister eXXcellent solutions, den Betrieb wird SWU TeleNet übernehmen.
Auch die Parksensoren im Ulmer Parkhaus Neue Mitte werden künftig zentral erfasst.

Auch die Parksensoren im Ulmer Parkhaus Neue Mitte werden künftig zentral erfasst.

(Bildquelle: Conne van d Grachten/Press'n'Relations)

Alle Daten der Smart City Ulm werden künftig über eine zentrale Datenplattform gesammelt, verarbeitet und für die Dienste, die auf diesen Daten aufsetzen, zur Verfügung gestellt. Die Entwicklung der Plattform übernimmt eXXcellent solutions. Für den Betrieb zeichnet SWU TeleNet verantwortlich. Beide Unternehmen haben sich gemeinsam in einem EU-weiten Ausschreibungsverfahren durchgesetzt, informiert eXXcellent solutions. Über die neue Datenplattform würden sämtliche Informationen, die über das Internet of Things (IoT), LoRaWAN oder Smart Meter erfasst werden, in Echtzeit verarbeitet. So könnten sie für unterschiedlichste Dienste verwendet werden – von der Verkehrssteuerung über die Parkraumbewirtschaftung bis hin zum Energie-Management. Die Ausschreibung sei im Rahmen des Förderprojekts Zukunftskommune@bw (wir berichteten) erfolgt. Das Projekt werde von der Zentralstelle Digitale Agenda der Stadt Ulm betreut und ziele darauf ab, eine einheitliche Datenplattform aufzubauen, über die offene Daten für eine intelligente Vernetzung verschiedener Lebensbereiche genutzt werden können. „Ulmer Daten sind das Grundwasser der Stadt und bleiben in Ulm, auch aus Sicherheits- und Vertrauensgründen. Wir bestimmen, wer was mit diesen Daten macht und welche Dienste angeboten werden“, sagt Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch. „Insofern sind wir sehr froh, dass sich am Ende zwei Ulmer Unternehmen im Feld der insgesamt zehn Bewerber durchsetzen konnten.“

Zukunftskommune@bw liefert erste Datenbestände

Erste Datenbestände kommen laut eXXcellent solutions aus dem Projekt Zukunftskommune@bw, in dessen Rahmen digitale Projekte wie etwa Hochbeete mit Sensorik oder eine Fahrradzählstation im Quartier am Eselsberg umgesetzt werden. Auch bereits bestehende Pilotanwendungen, wie das Energie-Management für das Ulmer Donaubad, die Parkplatzinformationssysteme für das Parkhaus Neue Mitte sowie die Parkplätze vor dem Postgebäude und das Ulmer LoRaWAN, würden in die neue Plattform integriert. Ebenso könnte die Community im Ulmer Verschwörhaus, dem „Experimentierfeld für die digitale Welt von morgen“, oder die Universität Ulm die Datenplattform für ihre Vorhaben nutzen. 
„Bewertet wurden in der Ausschreibung über ein Punkteverfahren nicht nur die Architektur, Funktionalität und Betriebssicherheit der Lösung, sondern beispielsweise auch das Know-how und die Erfahrung der Projektmitarbeiter“, erläutert Sabine Meigel, Leiterin der Geschäftsstelle Digitale Agenda der Stadt Ulm, einige der Kriterien. Dazu kam die Unterstützung durch ein Expertengremium, bestehend aus Vertretern des Fraunhofer-Instituts und der Zeppelin Universität, das die Bewerbungen einer objektiven Prüfung unterzog. eXXcellent und die SWU TeleNet hätten hier auch im Rahmen der umfangreichen Projektpräsentation überzeugt. 

Herzstück der künftigen Smart City

„Wir haben in den vergangenen Jahren gemeinsam mit der initiative.ulm.digital sowie den SWU Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm sehr viel Energie und Arbeit in die Ulmer Digitalisierungsprojekte gesteckt. Deswegen sind wir sehr froh, dass wir nun gemeinsam mit SWU TeleNet auch dieses Herzstück der künftigen Smart City realisieren können“, sagt eXXcellent-Geschäftsführer Gerhard Gruber. „Für die SWU ist dieser Auftrag ein weiterer wichtiger Baustein in der Entwicklung zum digitalen Versorger“, ergänzt Antonija Scheible, die aufseiten von SWU TeleNet für das Projekt verantwortlich ist. „Denn der Betrieb der Breitband-Netze und digitalen Infrastrukturen gehört künftig ebenso zu unserem Auftrag der Daseinsvorsorge wie heute die Versorgung der Bürger mit Strom, Gas, Wasser oder Wärme.“





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Smart City
Smarter Zebrastreifen in Saarbrücken

Saarbrücken: Smarter Zebrastreifen eingeweiht

[08.10.2025] Ein smarter Zebrastreifen soll in Saarbrücken für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen. Autofahrern wird dort künftig per LED und Laserstreifen angezeigt, dass Fußgänger die Straße überqueren möchten. mehr...

Titelbild CUT-Projektbericht

Smart Country Convention: CUT-Projektbericht vorgestellt

[02.10.2025] Die Städte Hamburg, Leipzig und München haben auf der Smart Country Convention Ergebnisse aus fünf Jahren Arbeit am Projekt Connected Urban Twins (CUT) präsentiert. Der Projektbericht zeigt, wie urbane Datenplattformen und Digitale Zwillinge die Integrierte Stadtentwicklung in Deutschland voranbringen können. mehr...

bericht

Smart City Award 2025: Gemeinsam zur Smart City

[01.10.2025] Bei der Verleihung des Smart City Awards im Rahmen der Smart Country Convention in Berlin wurde deutlich, dass die Digitalisierung eine Gemeinschaftsaufgabe ist. Welche Erfolgsfaktoren es gibt, wurde bei der Podiumsdiskussion erläutert. mehr...

bericht

Smart City Award 2025: Aufruf zur Zusammenarbeit

[01.10.2025] Die bayerische Landeshauptstadt München hat erneut den Smart City Award gewonnen. Bei ihrer Keynote zur Preisverleihung auf der Smart Country Convention formulierte IT-Referentin Laura Dornheim klare politische Forderungen. mehr...

Gruppenfoto mit sechs Personen in einem nüchternen Innenraum, im Hintergrund Banner "Smartes Fichtelgebirge".

Kreis Wunsiedel: Startschuss für digitale Modellprojekte

[23.09.2025] Im Kreis Wunsiedel sind die ersten digitalen Modellprojekte aus dem EU-Projekt PilotInnCities gestartet. Start-ups und KMU erproben dort mit kleinen Budgets Lösungen für sechs regionale Problemstellungen – von Wanderinfrastruktur bis digitaler Raumbuchung. mehr...

Dorfplatz Voßwinkel

Arnsberg: Digitale Info-Terminals in Ortsteilen

[19.09.2025] Die Stadt Arnsberg will in den Ortsteilen Voßwinkel und Bruchhausen digitale Info-Terminals installieren und so das digitale Angebot auf dem Land fördern. mehr...

Matthias Frey hält einen Parkplatzsensor, Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner einen Bodenfeuchtesensor in der Hand.

Verl: Mit LoRaWAN zur Smart City

[16.09.2025] Für den Ausbau ihres LoRaWAN richtet die Stadt Verl ein Testfeld für unterschiedliche Sensoren und Technologien ein. Die gesammelten Daten sind über ein Dashboard öffentlich einsehbar. mehr...

Scan-Fahrzeug auf dem Parkplatz der Uni Hohenheim.

Baden-Württemberg: Digitale Parkraumkontrolle steigert Effizienz

[15.09.2025] In Baden-Württemberg läuft seit einigen Monaten ein Pilotversuch zur Parkraumkontrolle mittels Scan-Fahrzeug. Eine erste Auswertung zeigt nun: Damit lässt sich eine massive Effizienzsteigerung erzielen. mehr...

Panorama der Stadt Stuttgart mit Fernsehturm

Smart City Index 2025: An der Spitze wird es eng

[11.09.2025] Der Branchenverband Bitkom hat seinen diesjährigen Smart City Index veröffentlicht. Im Ranking der digitalsten deutschen Großstädte konnte München seinen ersten Platz verteidigen – liegt aber nur noch knapp vor der Freien und Hansestadt Hamburg. Auf Platz 3 hat sich Stuttgart vorgeschoben, Aufsteiger des Jahres ist Hannover.
 mehr...

Eine Person hält mit einer Hand ein Smartphone, mit der anderen das Lenkrad eines Kfz. Im Hintergrund ist ein Behindertenparkplatz zu sehen.

Wolfsburg-App: Behindertenparkplatz frei?

[09.09.2025] Welche Behindertenparkplätze in der Innenstadt frei sind, wird bald die Wolfsburg-App in Echtzeit anzeigen. Derzeit werden die entsprechenden Stellplätze mit Bodensensoren ausgestattet. mehr...

Smart Citys gezielt fördern: Aus einzelnen Leuchttürmen soll ein Lichtermeer entstehen.

Bitkom: Top Ten des Smart City Index

[08.09.2025] Der Bitkom hat eine Shortlist der zehn bestplatzierten Städte des Smart City Index veröffentlicht. Deutlich wird, dass die Großstädte in Deutschland messbar digitaler werden: 2021 lag der Durchschnitt des Indexwertes aller Städte bei 52,4 Punkten, in diesem Jahr sind es 70,8 Punkte. mehr...

Ein Mann befestigt etwas an einem Baum.

Mönchengladbach: Starkregenvorsorge und Bibermanagement

[05.09.2025] Mit Sensoren an und in der Niers wollen Mönchengladbach und das Versorgungsunternehmen NEW fundierte Erkenntnisse über die Auswirkungen von Biberaktivitäten sammeln. Dazu zählen Sensoren zur Messung des Wasserpegels, des Nährstoffgehalts und der Trübung des Wassers, aber auch Wettersensoren, die für das Starkregen- und Hochwassermanagement an Gebäuden angebracht werden. mehr...

Screenshot des Smart City Rankings 2025 von Haselhorst Associates.

Smart City Ranking 2025: München erneut auf Platz eins

[04.09.2025] München schafft es zum dritten Mal in Folge auf Platz eins im Smart City Ranking von Haselhorst Associates. Aber auch die übrigen 416 untersuchten Städte ab 30.000 Einwohnern zeigen, dass die Smart-City-Entwicklung hierzulande dynamisch voranschreitet. mehr...

Fünf Personen sind schauen um einen PC versammelt auf dessen Bildschirm.

Kreis Hof: Installation von Taupunktsensoren

[04.09.2025] Der Landkreis Hof will den Winterdienst effizienter, sicherer und ressourcenschonender gestalten. Mit diesem Ziel installiert er an 130 Standorten Taupunktsensoren. Die erfassten Daten werden in einer webbasierten Anwendung zusammengeführt, wo sie die Bauhöfe zentral abrufen können. mehr...

Screenshot der BBSR-Storymap.

Smart City: Interaktive Storymap

[29.08.2025] In einer interaktiven Storymap stellt das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) 30 Smart-City-Projekte aus dem deutschsprachigen Raum vor. Sie lassen sich nach Handlungsfeld, Bundesland, Kosten, Nachnutzbarkeit und Aufwand filtern und werden unter anderem in vertiefenden Steckbriefen beschrieben. mehr...