JenaDigitale Modellregion

Oberbürgermeister Albrecht Schröter (l.) und Minister Wolfgang Tiefensee stellen Acht-Punkte-Strategie für die Smart City Jena vor.
(Bildquelle: Stadt Jena / Kristian Philler)
Die Vision einer Smart City Jena wollen das Land Thüringen und die Stadt Jena voranbringen. Wie die Thüringer Kommune mitteilt, haben Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee und Oberbürgermeister Albrecht Schröter jetzt eine acht Punkte umfassende Strategie für eine künftige digitale Modellregion vorgestellt. „Digitalisierung ist eins der großen Zukunftsthemen“, erläutert Oberbürgermeister Schröter. „Dieser Herausforderung stellt sich die Stadt Jena. Auch wenn wir bereits einiges erreicht haben, gibt es noch viel zu tun. Hierzu gehören nicht nur der dringend nötige Breitband-Ausbau in allen Jenaer Ortsteilen, sondern zum Beispiel auch ein öffentliches WLAN in der Stadt und ein digitales Verkehrsleitsystem mit dem Staus vermieden werden und die Parkplatzsuche vereinfacht wird.“
Die Strategie sieht unter anderem vor, dass die Basis für ein flächendeckendes Gigabit-Netz geschaffen wird. Es sollen die Grundlagen für die digitale und informatorische Bildung im schulischen und außerschulischen Bereich entstehen, ein digitales Parkleitsystem aufgebaut und Verkehrsleitrechner sowie Lichtsignaltechnik erneuert werden. E-Government ist ein weiterer der acht Strategiepunkte. Wie die Stadt mitteilt, sollen digitale Verwaltungs- und Serviceangebote im Bürger- und Unternehmensservice-Portal auf- und ausgebaut werden. Im Bereich digitales Baustellen-Management ist eine Plattform geplant, die Verwaltung und Bürger über Großbaustellen in der Stadt informiert. Außerdem will Jena eine Kooperationsplattform für die Zusammenarbeit der Stadt mit und in Fachgremien, Bürgern, Ausschüssen und Arbeitsgruppen aufbauen. Eine weitere digitale Plattform soll für das Kongress-Management entstehen.
Fördermittel in Aussicht
„Gemeinsam wollen wir Jena zur digitalen Modellregion Thüringens entwickeln. Mit der Acht-Punkte-Strategie der Stadt gibt es dafür jetzt einen klaren Fahrplan“, sagt Minister Wolfgang Tiefensee. „Das ist die Voraussetzung, um von den Fördertöpfen des Landes zu profitieren. Wir stehen bereit, um das Vorhaben zügig voranzubringen.“ Im ersten Schritt stellt das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft bis Ende 2019 Fördermittel von rund 75.000 Euro in Aussicht, heißt es vonseiten der Stadt. Das Geld sei beispielsweise dazu gedacht, einen Aktionsplan oder eine Umsetzungsstrategie mit konkreten Vorhaben zu entwickeln. Auch der weitere Breitband-Ausbau ist laut Jena gesichert: Neben den 2,6 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm stellt das Land weitere 2,1 Millionen Euro als Kofinanzierung bereit. In den darauffolgenden Jahren kann die Stadt auf der Grundlage des vorgestellten Konzepts in weiteren Bereichen – zum Beispiel Wirtschaft, Wissenschaft, Schule, Energie, Mobilität, Breitband- und WLAN-Ausbau – Fördermittel einwerben.
Zusätzliche Unterstützung erwartet Minister Tiefensee von der Bundesebene, wo im Digitalisierungsbereich neue Initiativen und Programme gestartet werden sollen. Daran ließe sich mit dem Jenaer Konzept hervorragend anknüpfen. „Die Zeit ist günstig“, erklärt der Minister. „Von Land und Bund kommt frischer Rückenwind für die Digitalisierung. Mit seiner Smart-City-Offensive hat Jena rechtzeitig die Segel aufgespannt, um diesen Wind zu nutzen.“
https://offenedaten.aachen.de
Weitere Informationen zu den Digitalen Modellregionen NRW
Dieser Beitrag ist in der Ausgabe März 2024 von Kommune21 im Schwerpunkt Smart City erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Kreis Hof: Datenplattform für alle Kommunen
[07.11.2025] Der Landkreis Hof bietet jetzt eine Website zu seinem Smart-City-Projekt hoferLAND.digital an. Die Plattform stellt nicht nur Informationen zu dem interkommunalen Vorhaben bereit. Mit ihr sollen auch alle digitalen Anwendungen des Landkreises an einem zentralen Ort zur Verfügung gestellt werden. mehr...
Frankfurt am Main: Sensoren optimieren Parkraumnutzung
[03.11.2025] Mit dem Projekt PauL – Parken und Leiten soll sukzessive der Parksuchverkehr in der Frankfurter Innenstadt reduziert werden. Dafür sind nun die ersten Parkanlagen mit Sensortechnik ausgestattet worden, die deren Belegung in Echtzeit an die Verkehrsleitzentrale übermitteln. Die Daten werden auch über die zentrale Verkehrsdatenplattform des Bundes verfügbar sein. mehr...
Essen: Reallabor für digitale Verkehrssteuerung
[03.11.2025] Die Stadt Essen treibt mit dem Projekt Connected Mobility Essen die digitale Verkehrserfassung und -auswertung voran. Mit Sensoren, Datenanalyse und KI-gestützter Steuerung soll der Verkehr umweltgerecht gelenkt werden. Erste Anwendungen werden derzeit im Reallabor getestet. mehr...
Büdingen: Urbane Datenplattform als Ziel
[03.11.2025] Mit einem LoRaWAN, einer Vielzahl von Sensoren und einer offenen urbanen Datenplattform will Büdingen einen großen Schritt in Richtung einer smarten, zukunftsfähigen Stadt machen. Dafür erhält die Kommune rund 430.000 Euro aus dem Förderprogramm Starke Heimat Hessen. mehr...
Bochum/Gelsenkirchen: Mit Digitallinie auf AR-Reise
[31.10.2025] Wie könnten Städte in Zukunft aussehen? Die Digitallinie 302 – ein innovatives Gemeinschaftsprojekt der Städte Gelsenkirchen und Bochum – macht digitale Stadtentwicklung via Augmented Reality für alle erlebbar. mehr...
Hannover: digital.KIOSK als Begegnungsraum
[31.10.2025] Einen Ort der Begegnung, Information und Teilhabe bietet Hannover mit dem sogenannten digital.KIOSK an. Kostenlos und niedrigschwellig werden hier bestehende digitale Angebote, Lernformate und smarte Projekte der Landeshauptstadt vorgestellt. Mitmachstationen laden zum Ausprobieren innovativer Lösungen ein. mehr...
Kreis Hof: Digitale Zukunft zum Anfassen
[28.10.2025] Mit einer neuen Website und einem temporären Showroom informiert der Landkreis Hof über das Smart-City-Projekt hoferLAND.digital. Im Showroom werden vier ausgewählte Ergebnisse präsentiert, während die Website umfassend über das Smart-City-Vorhaben informiert. mehr...
Hanau: Von Bochum lernen
[27.10.2025] Über die Stadt- und Smart-City-Strategie der Stadt Bochum hat sich jetzt eine Delegation der Stadt Hanau informiert. Die Hanauer wollten unter anderem erfahren, welche Erkenntnisse sie aus der Bochumer Digitalstrategie für ihre eigene digitale Transformation gewinnen können. mehr...
Mossautal: Sensoren für Resilienz und Nachhaltigkeit
[23.10.2025] Mossautal will mithilfe von Sensoren nachhaltiger und resilienter werden und nutzt dafür Lösungen, die der Odenwaldkreis umgesetzt hat. MOSSAUdigiTAL wird mit 129.000 Euro aus dem Programm Starke Heimat Hessen gefördert. mehr...
Freiburg i. Breisgau: Ein Fall für das i-Team
[22.10.2025] In Freiburg im Breisgau soll künftig ein kommunales Innovation Team (i-Team) gemeinsam mit städtischen Mitarbeitenden und Partnern aus der Zivilgesellschaft neue Lösungsansätze entwickeln, um das Leben der Menschen vor Ort zu verbessern. Unterstützt wird die Stadt dabei von der Stiftungsorganisation Bloomberg Philanthropies. mehr...
Starke Heimat Hessen: Geförderter Zeitsprung für Alsfeld
[21.10.2025] Mit einer offenen urbanen Plattform, die Daten aus Sensoren in Echtzeit auswertet, will Alsfeld einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft schaffen. Dafür erhält die Kommune eine Förderung in Höhe von 125.000 Euro aus dem Programm Starke Heimat Hessen. mehr...
Wolfsburg: Abfallwirtschaft kehrt smart
[16.10.2025] Saubere Straßen, weniger Aufwand und ein gezielter Einsatz von Ressourcen: In Wolfsburg verrichtet ab sofort eine intelligente Kehrmaschine ihren Dienst. Zum Einsatz kommt dafür die bereits im Smart-Parking-Projekt genutzte Sensorik, die entsprechend weiterentwickelt wurde. mehr...
Smart City trifft KI: Seminar mit Praxisbezug
[16.10.2025] „Smart City trifft KI“ lautet der Titel eines Seminars, zu dem der Deutsche Verein für Vermessungswesen (DVW) – Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement Mitte November nach Hannover einlädt. Es wird anhand praxisnaher Beispiele aufgezeigt, wie vielseitig Künstliche Intelligenz zur Gestaltung smarter Städte und Regionen beitragen kann. mehr...
Cottbus/Chóśebuz: Open-Data-Portal vorgestellt
[13.10.2025] Im Rahmen einer smarten Kreativnacht hat die Stadt Cottbus/Chóśebuz wichtige Ergebnisse aus ihrem Smart-City-Prozess der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine wichtige Rolle spielt das nun gelaunchte Open-Data-Portal mit Digitalem Zwilling: Es soll zu einer zentralen Datendrehscheibe ausgebaut werden. mehr...
Saarbrücken: Smarter Zebrastreifen eingeweiht
[08.10.2025] Ein smarter Zebrastreifen soll in Saarbrücken für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen. Autofahrern wird dort künftig per LED und Laserstreifen angezeigt, dass Fußgänger die Straße überqueren möchten. mehr...


















