Freitag, 12. September 2025

WürzburgMillionenförderung für Modellregion

[22.07.2021] Würzburg hat sich mit dem Konzept stadt.land.smart erfolgreich um eine Förderung im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities beworben. Ab Herbst will die Stadt gemeinsam mit dem zugehörigen Landkreis nun diverse smarte Projekte angehen.

Ab Herbst 2021 starten Stadt und Landkreis Würzburg einen fünfjährigen Prozess, in dem sie sich untereinander und mit den Bürgerinnen und Bürgern digital noch besser vernetzen sowie gemeinsam diverse smarte Projekte angehen wollen. Wie die Stadt Würzburg mitteilt, ist „stadt.land.smart“ die Überschrift des Gewinner-Konzepts, mit dem sich die Kooperationspartner um eine Förderung im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities beworben haben. Für deren dritte Staffel hatte das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) das Motto „Gemeinsam aus der Krise: Raum für die Zukunft“ gewählt (wir berichteten). Das stadt.land.smart-Team (SLS) um Klaus Walther, Fachbereichsleiter Wirtschaft, Wissenschaft und Standort-Marketing, und das Team der Kreisentwicklung des Landkreises um Michael Dröse konnte den Zuschlag holen. Eine fokussierte Bewerbung und das Herausstellen der Synergieeffekte mit dem Landkreis überzeugten die Jury, berichtet die Stadt in Bayern und kündigt an: Alle Projekte von stadt.land.smart werden darauf abzielen, „Menschlich aus der Krise“ zu kommen, also den Dialog mit der Bürgerschaft aufrechtzuerhalten – gerade auch mit benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Es gelte die soziale Resilienz zu stärken. Mit sowohl digitalen als auch analogen Angeboten solle sichergestellt werden, dass allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern der Zugang zu nutzerfreundlichen Angeboten ermöglicht werde. Von der Nachbarschaftshilfe bis zu Leihgeräten gebe es viele Ideen und Bausteine, die nun zu einem Konzept ausgearbeitet werden müssen.
„Die Regionen um die Single-Hauptstadt Würzburg möchte in fünf Jahren ein Spezialist in der Prävention von Vereinsamung werden“, sagt Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Aufgrund der Skalierbarkeit der Projekte könnten dann auch andere Kommunen mit ähnliche Problemstellung von den Erfahrungswerten und den konkreten smarten Anwendungen profitieren, da sie auf Open-Source-Basis beruhen.

Wichtiger Impuls in Richtung smarte Region

„Die aktuelle Situation hat uns noch einmal deutlich vor Augen geführt, dass wichtige Informationen und Angebote heute nicht alle Bürgerinnen und Bürger in dem Maße erreichen, wie wir uns das idealerweise vorstellen“, erklärt der Würzburger Oberbürgermeister weiter. „Krisen hängen manche Menschen ab. Wir wollen das nicht akzeptieren und viele Facetten der Bürgerbeteiligung entgegensetzen.“
Der Stadt zufolge setzt der Gewinnerantrag noch weitere Schwerpunkte. Dazu zählen kommunale Anpassungen im Sinne des Klimaschutzes, die Vernetzung der Verwaltung nach innen oder der Ausbau der bestehenden Open-Data-Plattform. Diese Plattform soll unter anderem Bürgerinnen und Bürgern den Zugriff auf öffentliche Daten erleichtern. Landrat Thomas Eberth sieht die Zusammenarbeit als wichtigen Impuls in Richtung smarte Regionen: „Als eine der Modellregionen in Deutschland sollen Stadt und Landkreis Würzburg nicht nur für die Bürger der Region noch besser aufgestellt sein. Es sollen viele Zukunftsthemen bearbeitet werden, welche die Bürgergesellschaft, das ehrenamtliche Engagement und damit das Leben der Bürger insgesamt smarter machen.“
Die Stadt berichtet, dass der gesamte Finanzrahmen des Projekts voraussichtlich bei rund 16 Millionen Euro liegen wird. Rund zwei Drittel davon (rund elf Millionen Euro) werden nun der Stadt zugeordnet sein, ein Drittel dem Landkreis (rund fünf Millionen Euro). Die Eigenmittelquote liege bei 35 Prozent. Die Stadt werde demnach – verteilt auf fünf Haushalte – rund vier Millionen Euro finanzieren, der Landkreis lege noch einmal rund zwei Millionen Euro oben drauf.
Konkrete erste Schritte konzentrieren sich in den nächsten Wochen auf die Zusammenstellung des nun zu verstärkenden stadt.land.smart-Teams. Weiter sollen eine gemeinsame Kommunikationsstruktur aufgebaut und Details für die Strategiephase geplant werden, in der auch die Bürgerinnen und Bürger intensiver einbezogen werden sollen. Nach der zwölfmonatigen Strategiephase, in der Maßnahmen erarbeitet und konkretisiert werden, gehe es in eine vierjährige Umsetzungsphase.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Smart City
Panorama der Stadt Stuttgart mit Fernsehturm

Smart City Index 2025: An der Spitze wird es eng

[11.09.2025] Der Branchenverband Bitkom hat seinen diesjährigen Smart City Index veröffentlicht. Im Ranking der digitalsten deutschen Großstädte konnte München seinen ersten Platz verteidigen – liegt aber nur noch knapp vor der Freien und Hansestadt Hamburg. Auf Platz 3 hat sich Stuttgart vorgeschoben, Aufsteiger des Jahres ist Hannover.
 mehr...

Eine Person hält mit einer Hand ein Smartphone, mit der anderen das Lenkrad eines Kfz. Im Hintergrund ist ein Behindertenparkplatz zu sehen.

Wolfsburg-App: Behindertenparkplatz frei?

[09.09.2025] Welche Behindertenparkplätze in der Innenstadt frei sind, wird bald die Wolfsburg-App in Echtzeit anzeigen. Derzeit werden die entsprechenden Stellplätze mit Bodensensoren ausgestattet. mehr...

Smart Citys gezielt fördern: Aus einzelnen Leuchttürmen soll ein Lichtermeer entstehen.

Bitkom: Top Ten des Smart City Index

[08.09.2025] Der Bitkom hat eine Shortlist der zehn bestplatzierten Städte des Smart City Index veröffentlicht. Deutlich wird, dass die Großstädte in Deutschland messbar digitaler werden: 2021 lag der Durchschnitt des Indexwertes aller Städte bei 52,4 Punkten, in diesem Jahr sind es 70,8 Punkte. mehr...

Ein Mann befestigt etwas an einem Baum.

Mönchengladbach: Starkregenvorsorge und Bibermanagement

[05.09.2025] Mit Sensoren an und in der Niers wollen Mönchengladbach und das Versorgungsunternehmen NEW fundierte Erkenntnisse über die Auswirkungen von Biberaktivitäten sammeln. Dazu zählen Sensoren zur Messung des Wasserpegels, des Nährstoffgehalts und der Trübung des Wassers, aber auch Wettersensoren, die für das Starkregen- und Hochwassermanagement an Gebäuden angebracht werden. mehr...

Screenshot des Smart City Rankings 2025 von Haselhorst Associates.

Smart City Ranking 2025: München erneut auf Platz eins

[04.09.2025] München schafft es zum dritten Mal in Folge auf Platz eins im Smart City Ranking von Haselhorst Associates. Aber auch die übrigen 416 untersuchten Städte ab 30.000 Einwohnern zeigen, dass die Smart-City-Entwicklung hierzulande dynamisch voranschreitet. mehr...

Fünf Personen sind schauen um einen PC versammelt auf dessen Bildschirm.

Kreis Hof: Installation von Taupunktsensoren

[04.09.2025] Der Landkreis Hof will den Winterdienst effizienter, sicherer und ressourcenschonender gestalten. Mit diesem Ziel installiert er an 130 Standorten Taupunktsensoren. Die erfassten Daten werden in einer webbasierten Anwendung zusammengeführt, wo sie die Bauhöfe zentral abrufen können. mehr...

Screenshot der BBSR-Storymap.

Smart City: Interaktive Storymap

[29.08.2025] In einer interaktiven Storymap stellt das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) 30 Smart-City-Projekte aus dem deutschsprachigen Raum vor. Sie lassen sich nach Handlungsfeld, Bundesland, Kosten, Nachnutzbarkeit und Aufwand filtern und werden unter anderem in vertiefenden Steckbriefen beschrieben. mehr...

Vier Personen halten einen 3D-Schriftzug "Smart City Essen" hoch.

Essen: Kräftiger Digitalisierungsschub

[28.08.2025] Essen treibt sowohl die Digitalisierung der Verwaltung als auch den Ausbau zur Smart City voran: Über 500 Verwaltungsleistungen sind online verfügbar, zusätzlich informieren neue Plattformen über mehr als 60 Smart-City-Projekte. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander und halten Förderbescheide in den Händen.

Hanau / Maintal / Schöneck: Vier geförderte Smart-Region-Projekte

[28.08.2025] Mit insgesamt 1,55 Millionen Euro fördert das Land Hessen vier Smart-Region-Projekte in Hanau, Maintal und Schöneck. In diesen Projekten sollen Sensoren, ein Digitaler Zwilling und andere smarte Lösungen eingesetzt werden, die Planungsprozesse verbessern, Abläufe optimieren und den Alltag der Bürgerinnen und Bürger erleichtern. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander, einige halten eine Urkunde in der Hand. Im Hintergrund ist der Schriftzug Ostalbkreis zu sehen.

Ostalbkreis: Zertifizierte Smart City Experts

[25.08.2025] Als zertifizierte Smart City Experts unterstützen nun neun Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter die Digitalisierung des Landratsamts Ostalbkreis. Ein deutschlandweit einmaliger Lehrgang beim Zentrum für digitale Entwicklung Westhausen (ZDE) hat sie auf diese Aufgabe vorbereitet. mehr...

Halle (Saale): Einbau von Systemen zur Fahrgastzählung

[25.08.2025] Die Hallesche Verkehrs-AG rüstet ihre Busse und Bahnen mit neuer Technik zur Echtzeiterfassung der Auslastung aus. Ab Ende 2026 sollen Fahrgäste direkt in der Auskunft sehen können, wie voll ihr Fahrzeug ist. mehr...

Sommerliches Outdoor-Gruppenbild mit Kristina Sinemus und zahlreichen Orts- und Kreisspitzen.

Hessen: Starkregenalarmsystem wird ausgerollt

[21.08.2025] Das Land Hessen baut den smarten Starkregenschutz aus. Künftig werden Starkregenfrühalarmsysteme nahezu die Hälfte der Landesfläche abdecken. Das System wurde in Fulda pilotiert und jetzt von zahlreichen Kommunen nachgenutzt. mehr...

Luftaufnahme des Smart City Campus -farbige Punkte markieren verschiedene smarte Funktionen und technologien.

Smart City: Reallabor für kommunale Anwendungsfälle

[19.08.2025] Der Smart City Campus in Westhausen ist nun als offizielles Reallabor des Bundes anerkannt. Dort werden kommunale Technologien wie intelligentes Parkraummanagement, Umweltmonitoring und 5G-Anwendungen unter realen Bedingungen erprobt und weiterentwickelt. mehr...

Viele Autos parken neben einer städtischen Straße.

Digitale Verkehrssteuerung: Parkzonen intelligent nutzen

[14.08.2025] Bis zu 65 Stunden verbringen die Bürgerinnen und Bürger in den den deutschen Großstädten damit, einen Parkplatz zu finden. Das verursacht Kosten, erhöht das Verkehrsaufkommen und führt zu unnötigen Emissionen. Abhilfe schafft hier eine digitale Parkraumbewirtschaftung mit automatisierter Kennzeichenerkennung. mehr...

Virtuelle Hängebrücke in Wuppertal

Wuppertal: 
Hängebrücke als VR-Erlebnis

[14.08.2025] In Wuppertal können Bürgerinnen und Bürger schon heute eine Hängebrücke begehen, die erst 2031 gebaut werden soll – digital und ganz ohne Höhenangst. Eine Virtual-Reality-Simulation im Hauptbahnhof zeigt die geplante Verbindung zwischen Königshöhe und Kaiserhöhe. mehr...