PwC-StudieParkraum-Management und Mobilität
Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hat im Rahmen eines vom Umweltbundesamt beauftragten Forschungsvorhabens eine Broschüre zum Parkraum-Management erarbeitet und jetzt publiziert. Demnach bietet digitales Management innerstädtischer Parkflächen Kommunen großes Potenzial, um den Stadtverkehr effizienter und nachhaltiger zu organisieren. Eine Reduzierung von Parkraum in Innenstädten und Wohngebieten, eine Erhöhung der Parkgebühren, mehr Parkplätze für Carsharing- und Elektrofahrzeuge sowie Park-und-Ride-Angebote mit Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr können zudem den Umstieg auf nachhaltige Mobilitätsangebote unterstützen. Damit ließen sich Emissionen und Flächenverbrauch in den Städten reduzieren. Zu diesen Schlüssen kommt PwC in der Veröffentlichung „Parkraummanagement für eine nachhaltige urbane Mobilität in der Stadt für Morgen“.
Heute sei es noch so, dass in deutschen Innenstädten Parkplätze Flächen blockierten, die anderweitig genutzt die Lebensqualität der Stadtbevölkerung verbessern könnten, so PwC. Weitere negative Effekte der Innenstadtparker: Der Anteil des Parksuchverkehrs in innenstadtnahen Stadtgebieten liegt bei 20 bis 50 Prozent des Gesamtverkehrs. Dies habe eine Untersuchung der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Berlin gezeigt. Somit sei die Folge von Dauerparken nicht nur ein hoher Anteil von parkenden Fahrzeugen, sondern auch zusätzlicher Verkehr in den Innenstädten. Zudem begünstige die aktuelle Parkplatzsituation in vielen Innenstädten den motorisierten Individualverkehr mit allen damit verbundenen negativen Effekten wie Schadstoff- und Lärmemissionen oder dem Verzehr attraktiver innerstädtischer Flächen – sei es beim Pendeln zur Arbeit oder für innerstädtische Besorgungen.
Nachhaltiger Verkehr ist keine Utopie
Nachhaltiger Verkehr und modernes Parkraum-Management seien jedoch keine Utopien. In einigen Städten werden bereits sinnvolle Lösungen umgesetzt, die den Stadtverkehr reduzieren und gleichzeitig den Umweltverbund aus ÖPNV und aktiver Mobilität stärken, so der PwC-Verkehrsexperte Maximilian Rohs. Beispiel seien San Francisco oder Amsterdam. In beiden Städten werden intelligente digitale Park-Lösungen eingesetzt. In Amsterdam könnten beispielsweise Smart Parking-Apps in der Regel auch den Weg zum nächsten freien Platz anzeigen und dadurch den Verkehr bei der Parkplatzsuche verringern. Um die Entstehung zusätzlichen Verkehrs durch die vereinfachte Parkplatzsuche zu vermeiden, seien aber gleichzeitig Einschränkungen des motorisierten Individualverkehrs sowie der Ausbau attraktiver Mobilitätsalternativen erforderlich.
Neben digitalen Lösungen schlagen die Autoren von PwC außerdem Möglichkeiten vor, den Umstieg auf smarte Mobilitätsangebote zu fördern. Dazu zählen etwa Jobtickets oder eine monatliche Prämie für Mitarbeitende, die auf einen Firmenparkplatz verzichten. Ein ähnlich konzipiertes „Parking Cash Out“-Projekt in Kalifornien zeige, dass solche Anreize berufsbedingten Individualverkehr reduzieren. Auch über die Bauordnung könne das Verkehrsgeschehen beeinflusst werden. So könnten die Bundesländer beziehungsweise Städte und Kommunen die Kfz-Stellplatzpflicht bei (Wohn-)Bauvorhaben reduzieren oder ganz abschaffen, wie Hamburg und Berlin es bereits vormachen. Um nachhaltigeren Verkehr zu fördern, sei es zudem sinnvoll, bestehende Parkkontingente im privaten und öffentlichen Raum für Carsharing- und E-Fahrzeuge auszuweisen.
https://www.umweltbundesamt.de
https://www.pwc.de
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