Sonntag, 9. November 2025

NürnbergErste Schritte für den digitalen Zwilling

[09.08.2023] Im Rahmen des Projekts twi.N City sammelte die Stadt Nürnberg erste Erfahrungen mit einem Digital Twin. Erhoben wurden vor allem Daten zur Passantenfrequenz in der Innenstadt, die nun der städtischen Wirtschaftsförderung in einem Dashboard zur Verfügung stehen.

Die Stadt Nürnberg erprobt mit ihrem von der Europäischen Union geförderten Innenstadtprojekt twi.N City den Aufbau und Einsatz eines digitalen Zwillings. Zunächst wird der Aufbau des datenbasierten digitalen Abbilds für bestimmte Aspekte der Innenstadt angestrebt. Die Idee dazu sei in der Nürnberger City Werkstatt entstanden, einer gemeinsamen Initiative von Stadt und Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken zur Weiterentwicklung der Innenstadt, heißt es in einer Meldung der Frankenmetropole. „Hier wurde uns bewusst, dass für viele Innenstadtmaßnahmen und -projekte eine verlässliche Datengrundlage fehlt oder vorhandene Daten nicht an einer Stelle gebündelt waren. Anfang des Jahres 2022 bot sich dann mit dem Projekt twi.N City der Einstieg in einen digitalen Zwilling für die Innenstadt,“ sagt Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent Michael Fraas.

Maximal automatisierte Datenerhebung

Im Rahmen von twi.N City wurden zur Analyse des Besucheraufkommens in der Nürnberger Innenstadt erstmals verschiedene stadtinterne und externe Daten erschlossen. Dies erfolgte maximal automatisiert. Das Ergebnis ist ein Dashboard, das Datenquellen wie die Anzahl der Passanten abbildet und diese mit weiteren Daten, etwa U-Bahn-Ausstiegen, Parkhausbelegung oder Wetterdaten, verknüpft. Zwar hatte die Stadt zuvor auch schon die Passantenfrequenz in der Innenstadt ausgewertet, aber durch das Förderprojekt konnten weitere Erhebungsmethoden und deren Integration in andere Daten getestet werden. Mit der zusammengeführten Darstellung der Daten im Dashboard sind künftig fundierte datenbasierte Bewertungen von Maßnahmen und Events zur Innenstadtbelebung möglich. Dabei würden keine Daten erfasst, die Rückschlüsse auf die Identität einzelner Personen oder individueller Merkmale zulassen, betont die Stadt, die Daten sollen lediglich Aufschluss über die Anzahl von Menschen geben.

Nutzung vorerst nur verwaltungsintern

Das Projekt sei ein wichtiger Bestandteil der Dachstrategie Digitales Nürnberg, sagt Olaf Kuch, Leiter des Direktoriums Bürgerservice, Digitales und Recht der Stadt. Es liefere wichtige Erkenntnisse über den Wert von Datenstrukturen sowie über anwendungsorientierte Verknüpfungen bestehender Daten, Modelle, Sensoren und Systeme. Die Nutzung für komplexe Maßnahmenevaluation und Planungsszenarien könne zeigen, wie Digitalisierung eine Steigerung der Lebensqualität für Bürgerinnen und Bürger und eine Erhöhung der Attraktivität Nürnbergs für Unternehmen ermögliche, so Kuch. Seit Ende des Projekts im Juni 2023 steht das twi.N-City-Dashboard zunächst nur verwaltungsintern der Wirtschaftsförderung Nürnberg zur Verfügung. An einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und auch einer möglichen Öffnung wird gearbeitet.
Für das Projekt kooperierten die drei städtischen Dienststellen Wirtschaftsförderung, Amt für Digitalisierung und Prozessorganisation und Amt für Geoinformation und Bodenordnung. Die EU förderte das Projekt mit 356.800 Euro aus dem Programm REACT-EU im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).





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