Dienstag, 2. Dezember 2025

TrierDritte Dimension fürs Geoportal

[31.08.2023] Das Geoportal von Trier ist um eine neue Funktion erweitert worden: ein maßstabsgenauer digitaler Zwilling der Stadt kann – in zwei verschiedenen Ansichten – betrachtet werden. Das Projekt ist Teil der Smart-City-Strategie der Kommune.
Ab sofort ist im Geoportal der Stadt Trier ein dreidimensionales Stadtmodell abrufbar.

Ab sofort ist im Geoportal der Stadt Trier ein dreidimensionales Stadtmodell abrufbar.

(Bildquelle: Stadt Trier)

Von neuen Bauvorhaben über die Stadtbegrünung bis hin zum Katastrophenschutz – für viele kommunale Aufgabenbereiche werden gute Analysewerkzeuge und realitätsnahe Visualisierungen benötigt. In Trier stellt das Amt für Bodenmanagement und Geoinformation dafür jetzt einen digitalen Zwilling der Stadt bereit. Die Einführung des dreidimensionalen digitalen Stadtmodells ist ein weiterer Schritt zur Digitalisierung der Stadtverwaltung und auch ein Baustein ihrer Smart-City-Strategie, heißt es in einer Meldung der rheinland-pfälzischen Kommune.
Über 100.000 Gebäude wurden in der räumlichen Darstellung automatisiert erfasst, teils mit Luftbildern verschnitten und unter anderem um ein 3D-Baumkataster ergänzt. Von den rund 250 Datensätzen aus dem seit dem Jahr 2017 bestehenden 2D-Geoportal wurde eine große Anzahl in das neue 3D-Portal übertragen. Auf diese Weise wurde das bereits bestehende Geoportal Trier um die dritte Dimension erweitert. Mit der öffentlichen Bereitstellung des Basiszwillings nimmt Trier nun eine Vorreiterrolle unter den rheinland-pfälzischen Kommunen ein.

Besonders akkurate Darstellung

Neben der geodätischen Lagerichtigkeit und Maßstäblichkeit stehen bei den Modellen Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit im Vordergrund, erklärt die Stadtverwaltung. Gleichzeitig sind sie aus jeder Perspektive sehr anschaulich. Die Speicherung auf deutschen Servern garantiere eine hohe Datensicherheit. Realisiert wurde die 3D-Erweiterung des städtischen Geoportals als Kooperationsprojekt mit der Trierer Firma NETGIS. Der bisherigen Strategie beim Geoportal Trier folgend wurde auch hier auf eine Open-Source-Lösung gesetzt, die von zahlreichen Kommunen gemeinsam weiterentwickelt wird. Damit hat sich Trier für eine kostengünstige Software und mehr digitale Souveränität entschieden.
Bei dem so genannten Geobasiszwilling stehen zwei verschiedene 3D-Ansichten zur Verfügung: ein abstrahiertes und ein fotorealistisches 3D-Stadtmodell. Das abstrahierte 3D-Modell basiert auf den Gebäudedaten der Landesvermessungsverwaltung Rheinland-Pfalz und hat den Detaillierungsgrad 2 (LoD2). Hier werden Gebäudekubaturen mit Dachformen gezeigt. Das fotorealistische 3D-Stadtmodell – ein so genanntes Mesh-Modell – wurde aus Luftbildern abgeleitet und bildet die Wirklichkeit realitätsnah ab.

Einsatzzwecke von Planung bis zu Tourismus

Künftig sollen die 3D-Anwendungen der Stadt Trier verstärkt in der Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt werden. Denkbar sei dies bei Bürgerbeteiligungen, Planungsprozessen, Analysen und Simulationen, energetischen und klimatischen Fragestellungen sowie im Katastrophenschutz. Neben der Funktion als internes Basiswerkzeug in Form einer digitalen urbanen Datenplattform könne der digitale Zwilling auch als Diskussionsgrundlage dienen, Entscheidungsprozesse transparenter gestalten und Entscheidungen anschaulicher kommunizieren. Zudem kann die Stadt laut eigenen Angaben in die hochpräzisen Modelle eigene Planungs-, hochpräzise Scanning- und Drohnendaten einbinden, um Simulationen und Analysen zu ermöglichen. Die 3D-Anwendung, in die außerdem Informationen zu öffentlichen Einrichtungen, Tourismus, Freizeit und Verkehr eingebunden sind, steht auch der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung und kann an PC, Tablet oder Smartphone genutzt werden.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Geodaten-Management
Screenshot vom Digitalen Zwilling der Stadt Karlsruhe.

Karlsruhe: Digitaler Klimazwilling

[02.12.2025] In Karlsruhe soll die Klimafolgenanpassung messbar, vorausschauend und smart gestaltet werden. Mit diesem Ziel baut die Stadt im Projekt Sensor City einen Digitalen Klimazwilling auf, der Geodaten und die Messwerte von Internet-of-Things-Sensoren nutzt.  mehr...

Drohnenvermessung des Ruderatshofener Gemeindegebiets Apfeltrang.

Ruderatshofen: Drohnenvermessung für Hochwasserschutz

[27.11.2025] Ruderatshofen will besser auf Starkregenereignisse und Überflutungen vorbereitet sein. Damit geeignete Schutzmaßnahmen erkannt werden können, hat GIS-Anbieter RIWA ein 3D-Geländemodell vom Gemeindegebiet und den umliegenden Flächen erstellt. Dank Drohnentechnologie konnten 19 Hektar Land innerhalb eines Tages erfasst werden. mehr...

Blick in den vollen Konferenzsaal der Esri Konferenz 2024

Esri Konferenz 2025: GIS eröffnen neue Perspektiven

[21.11.2025] Dass Geo-Informationssysteme die Schlüsseltechnologie für eine nachhaltige Zukunft sind, soll auf der diesjährigen Esri Konferenz (26. bis 27. November 2025, Bonn) in über 100 Fachvorträgen, Live-Demos und Tech-Sessions demonstriert werden. Im Fokus stehen neueste Entwicklungen in den Bereichen Digitalisierung, GeoAI, Digital Twins, Earth Intelligence und Enterprise IT. mehr...

Reinhard Kofler ist Geschäftsführer der RIWA GmbH, das Bild zeigt ihn auf dem Messestand des Unternehmens auf der Kommunale in Nürnberg.
interview

Interview: Das Gold der Kommunen

[12.11.2025] Das Unternehmen RIWA, Spezialist für Geoinformationen, war auf der Messe Kommunale mit dem neuen Slogan „Daten gestalten Zukunft“ vertreten. Im Gespräch mit Kommune21 erklärte Geschäftsführer Reinhard Kofler, warum Daten das wichtigste Gut der Kommunen sind und wie aus ihnen konkrete Mehrwerte entstehen. mehr...

Screenshot der Startseite des DigiTal Zwilling Wuppertal.

Wuppertal: Startschuss für DigiTal Zwilling

[28.10.2025] Die erste Ausbaustufe des DigiTal Zwilling Wuppertal ist online. Er umfasst unter anderem ein neues Geoportal, mit dem sich Daten im 3D-Raum visualisieren lassen und hilft dabei, Maßnahmen der Stadtplanung nachhaltiger umzusetzen und Zukunftsszenarien zu vergleichen. mehr...

Intergeo: Lösungen für eine Branche im Wandel

[07.10.2025] Heute startet in Frankfurt die Intergeo 2025 – das weltweit führende Event für Geodäsie, Geo-Information und Landmanagement. Im Mittelpunkt stehen Künstliche Intelligenz, Digitale Zwillinge und Reality Capturing als Zukunftstreiber einer Branche im Wandel. mehr...

Auf einer Stadtkarte von Konstanz werden die Temperaturen mit unterschiedlichen Farben dargestellt.
bericht

Geodatenmanagement: Mit Daten klimaresilient werden

[17.09.2025] In vielen deutschen Städten ist die sommerliche Hitzebelastung aufgrund des Klimawandels merklich angestiegen. Die Stadtplanung ist gefordert, Antworten darauf zu finden und gezielte Klimaanpassungsmaßnahmen zu ergreifen. Dabei können Geodaten helfen. mehr...

Stadtansicht Hanau

BürgerGIS: Wie Maps, aber für Hanau

[02.09.2025] In Hanau ist das neue digitale Geoportal BürgerGIS online gegangen. Es bietet der Öffentlichkeit zahlreiche interaktive Funktionen für individuelle Auswertungen und ist auch die Basis für künftige Bürgerbeteiligungen. mehr...

Screenshot eines Digitalen Zwillings dargestellt in der Software HAL-Plan.
bericht

Magdeburg: Modell für Sachsen-Anhalt

[29.08.2025] Ein Digitaler Zwilling soll Magdeburgs Stadtplanung effizient und nachhaltig gestalten. Die Landeshauptstadt setzt dafür eine cloudbasierte Software ein, welche die Stadt Halle (Saale) entwickelt hat. Damit leisten beide Kommunen Pionierarbeit für Sachsen-Anhalt. mehr...

Screenshot der Startseite des Klimaatlas BW.

Onlinepräsentation: Das steckt im Klimaatlas BW

[22.08.2025] Welche Möglichkeiten der Klimaatlas BW bietet und wie er bei der Klimaanpassung unterstützen kann, will das Kompetenzzentrum Klimawandel der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) am 18. September in einer Onlineveranstaltung zeigen. mehr...

Darstellung der Wanderkarte am Handy-Bildschirm

Mannheim: Digital durch den Wald

[22.08.2025] Im Geoportal Mannheim finden Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste der Stadt ein neues digitales Freizeitangebot vor. Ein Audioguide und eine digitale Karte führen durch das beliebte Naherholungsgebiet des städtischen Käfertaler Walds. mehr...

Der Kartenviewer zeigt die Hitzebetroffenheit für die Kategorie Gesamtbevölkerung im Klimaszenario plus zwei Grad Celsius an.

Baden-Württemberg: Kartenviewer zur Hitzebetroffenheit

[20.08.2025] Ein neuer Kartenviewer soll Kommunen in Baden-Württemberg bei der Planung von Schutz- und Anpassungsmaßnahmen gegen Hitze unterstützen. Die interaktiven Karten zeigen die gegenwärtige und künftige Hitzebetroffenheit der Gemeinden an und können räumlich nach Nutzungstypen differenziert werden. mehr...

Mehrere Personen stehen um einen digitalen Stadtplan versammelt.
bericht

Digitaler Zwilling: Planung mit Perspektive

[19.08.2025] Die im Rahmen des Projekts Connected Urban Twins entwickelte Anwendung 3DProjektplaner ermöglicht eine innovative Stadtplanung und setzt neue Standards für die Verwaltungsdigitalisierung. Davon profitiert unter anderem die Freie und Hansestadt Hamburg. mehr...

Thermometer vor blauem Hintergrund zeigt fast 40 Grad Außentemperatur

Aachen/Baden-Baden: Karte führt zu kühlen Orten

[13.08.2025] Eine digitale Orientierungshilfe für heiße Tage stellen die Städte Aachen und Baden-Baden zur Verfügung: Eine interaktive Karte, die Orte aufzeigt, an denen sich Menschen bei hohen Temperaturen aufhalten können. mehr...

Überflutungssimulation

Darmstadt: Starkregengefahrenkarten abrufbar

[01.08.2025] Wie gefährdet ist mein Wohngebiet im Falle eines Starkregenereignisses? Infos hierzu erhalten Darmstadts Bürgerinnen und Bürger jetzt auf den Starkregengefahrenkarten, die die Stadt auf ihrer Website bereitstellt. mehr...