Dienstag, 9. September 2025

Diez/Kaisersesch/Montabaur/WeißenthurmKooperation im Prozessmanagement

[08.04.2025] Gemeinsam wollen die Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm ihre Verwaltungsprozesse effizienter gestalten. Im Fokus steht die Wissensdokumentation ihrer Prozesse. Auch sollen eine Datenbank für Notfallszenarien und ein interkommunales Prozessregister aufgebaut werden.
Gruppenfoto mit Vertreterinnen und Vertretern der Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm, die im Prozessmanagement kooperieren.

Im Februar 2025 fand ein Kick-off-Workshop zur Interkommunalen Zusammenarbeit OPTImierung KOMmunal (IKZ OPTIKOM) mit Vertreterinnen und Vertretern der Verbandsgemeinden Kaisersesch, Montabaur, Weißenthurm und Diez statt.

(Bildquelle: VG Diez)

Die rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm wollen gemeinsam ihre Prozesse optimieren. Dazu haben sie das Projekt OPTImierung KOMmunal (IKZ OPTIKOM) ins Leben gerufen. Das auf Prozessmanagement spezialisierte Unternehmen Picture begleitet das vom Land Rheinland-Pfalz geförderte Vorhaben.

Wie Picture mitteilt, werden die Kommunen in den kommenden zwei Jahren an der gemeinsamen Wissensdokumentation ihrer Prozesse arbeiten. Abläufe sollen dadurch transparenter und hinsichtlich ihres Digitalisierungspotenzials priorisiert werden. Gleichzeitig werden die Einarbeitung neuer Mitarbeiter erleichtert und Wissensverluste bei Personalabgang verhindert. Auch soll eine Datenbank für kritische Notfallszenarien aufgebaut werden. Tritt beispielsweise ein IT-Ausfall ein, sollen kritische Prozesse herausgefiltert und Abläufe für den Notfall festgelegt werden, erklärt Picture. So werde eine schnelle und sichere Reaktion gewährleistet. Des Weiteren ist ein gemeinsames Prozessregister geplant, das allen Beteiligten zur Verfügung steht und die teils unterschiedlichen Entwicklungsstände im Prozessmanagement vereint. Die Verbandsgemeinde Diez hat hier schon wichtige Grundsteine gelegt (wir berichteten). Wie die Verbandsgemeinde mitteilt, soll das Register als Blaupause für ganz Rheinland-Pfalz dienen.

Im Rahmen der interkommunalen Kooperation sollen regelmäßige gemeinsame Prozessoptimierungen mit den Experten der teilnehmenden Verwaltungen sowie ein strukturierter und konstruktiver Austausch zu den verschiedenen Möglichkeiten der Ausführung von Verwaltungsleistungen stattfinden, kündigt Diez an. Unter Beachtung der verschiedenen Zielsetzungen sollen Synergien geschaffen werden, und jeder soll von dem Wissen und den Erfahrungen der anderen profitieren können.

Interkommunaler Leuchtturm in Rheinland-Pfalz

„Selbst kleine Verbandsgemeinden sind für mehr als 1.000 unterschiedliche Prozesse verantwortlich“, sagt Barbara Krischke, Digitalisierungsbeauftragte der Verbandsgemeinde Diez und Initiatorin des OPTIKOM-Projekts. „Diese zu dokumentieren, zu optimieren und zu digitalisieren birgt enormes Verbesserungspotenzial, erfordert jedoch auch Ressourcen, die viele kleine Kommunen allein nicht aufbringen können.“

„Genau dort setzt die interkommunale Zusammenarbeit an“, ergänzt Sara Dresselhaus, Senior-Beraterin bei Picture. „Durch das Bündeln von Ressourcen können die Gemeinden ihre Prozesse schneller optimieren. Die gemeinsame Modellierung von Abläufen spart Zeit und ermöglicht einen arbeitsteiligen Ansatz. Langfristig entstehen außerdem stabile Netzwerke, die über das Projekt hinaus bestehen bleiben und den kontinuierlichen Austausch zwischen den Kommunen fördern.“

Hendrik Woltering, Teamleiter Beratung bei Picture, blickt zuversichtlich auf das Vorhaben: „Seit Jahren begleiten wir interkommunale Kooperationsprojekte in verschiedenen Bundesländern. Es ist immer wieder toll zu sehen, wie gerade kleinere Kommunen ihre Kräfte vereinen und wie viel sie gemeinsam erreichen. Ich freue mich, das mit OPTIKOM nun auch in Rheinland-Pfalz ein interkommunaler Leuchtturm erstrahlt.“

Mittelfristig sollen in dem Projekt Lösungen entstehen, die auch für andere Verbandsgemeinden nützlich sind.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Porträt einer Frau mit Kopfhörern in Office-Umgebung, die konzentriert zuhört.

Podcast: Deutschland-Index 2025 zum Hören

[05.09.2025] Welche Entwicklungen lassen sich bei digitaler Infrastruktur, Nutzungsverhalten und Verwaltungsdigitalisierung in den bundesdeutschen Ländern beobachten? Der ÖFIT-Podcast bereitet aktuelle Zahlen zu diesen und anderen Fragen ohrenfreundlich auf. mehr...

Wildschwein auf einer Lichtung

Kreis Kassel: Digitaler Service für Jäger

[15.08.2025] Die sogenannte Digitale Wildmarke erleichtert Jägern im Kreis Kassel jetzt die vorgeschriebene Abgabe von Trichinenproben. Gekühlte Briefkästen und ein App-gestütztes Verfahren verbessern nicht nur den Service für die Jäger, sondern stärken auch die Früherkennung von Tierseuchen. mehr...

Mithilfe eines CDO widmet sich die Stadtverwaltung Bonn der Digitalisierung.

Bonn: Modellkommune für Verwaltungsmodernisierung

[14.08.2025] Die Bundesstadt Bonn will sich als Modellkommune der Initiative „Für einen handlungsfähigen Staat“ bewerben. Ziel ist es, innovative Verwaltungsansätze zu erproben, Verfahren zu beschleunigen und Bürokratie abzubauen – im Rahmen demokratischer Prozesse. mehr...

Frauenhände die auf einem Laptop tippen mit einem Overlay aus Binärcode.

München/Schleswig-Holstein: Gemeinsam für gute Nutzererlebnisse

[04.08.2025] Im Projekt KERN setzen München und Verwaltungscloud.SH künftig gemeinsam Impulse: Sie übernehmen die Federführung für eine neue Technologieanbindung und stärken so die Entwicklung eines länderübergreifenden UX-Standards für die Verwaltung. mehr...

KGSt: Kooperation mit der DUV vereinbart

[24.07.2025] Um das kommunale Management weiter zu stärken, haben die KGSt und die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften (DUV) Speyer eine Kooperation geschlossen. mehr...

drei Personen vor einem Bildschirm, Frauengesicht auf Bildschirm

Fraunhofer IESE: Digitale Dörfer werden Smartes Land

[16.07.2025] Das Fraunhofer-Institut IESE, die Deutsche Assistance und die Versicherungskammer Bayern haben die Smartes Land GmbH gegründet. Damit werden die Plattformlösungen DorfFunk und BayernFunk aus dem Forschungsprojekt „Digitale Dörfer“ in den dauerhaften Betrieb überführt und unter einem gemeinsamen Dach weiterentwickelt und betrieben.  mehr...

Logo Digitaltag 2025 Digitale Demokratie

Studie: Viele fühlen sich digital abgehängt

[03.07.2025] Eine repräsentative Studie anlässlich des Digitaltags zeigt, dass in Deutschland zwar eine große Offenheit gegenüber digitalen Angeboten besteht, viele Menschen sich aber digital abgehängt fühlen und ihre eigenen Digitalkompetenzen eher schlecht bewerten. mehr...

Close up photo of a stack of moving boxes

In eigener Sache: K21 media zieht um

[01.07.2025] Seit 2001 versorgen die Publikationen von K21 media Kommunen, Entscheider auf Landes- und Bundesebene sowie Stadtwerke mit aktuellen und umfassenden Informationen zu relevanten Themen. Nun schlägt der Verlag sein Hauptquartier in der Landeshauptstadt Stuttgart auf. mehr...

Cover der Studie „Top 100 Wirtschaft 2.0“

Studie: Digitale Verwaltungservices für Unternehmen

[01.07.2025] Digitale Verwaltungsangebote für Unternehmen haben ein großes Potenzial, das noch bei Weitem nicht ausgeschöpft wird. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Unternehmens init. mehr...

Cover Deutschland-Index der Digitalisierung 2025

Studie: Digitalisierungsindex 2025 veröffentlicht

[26.06.2025] Im Rahmen des Zukunftskongresses Staat & Verwaltung (23. bis 25. Juni, Berlin) hat das Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) am Fraunhofer-Institut FOKUS den Deutschland-Index der Digitalisierung 2025 vorgestellt. Demnach schreitet die Digitalisierung zwar in vielen Bereichen voran, jedoch bestehen zwischen den einzelnen Bundesländern weiterhin erhebliche Unterschiede. mehr...

Ein Mann (Torso) sitzt an seinem Schreibtisch mit Stift und Papier, vor sich hat er Stapel von Euromünzen sowie ein Glas, in das er etwas Kleingeld wirft.

Umfrage: IT-Budgets zu eng bemessen

[24.06.2025] Ihr Jahresbudget halten weniger als 18 Prozent der IT-Fachkräfte im öffentlichen Sektor für ausreichend. Das zeigt eine weltweite Umfrage von SolarWinds unter rund 100 Fachleuten. Viele sehen Projekte gefährdet und Budgetkürzungen als wachsendes Sicherheitsrisiko. mehr...

Julia Kuklik, Leiterin des Stadtarchivs Gütersloh, und Lena Jeckel, Leiterin des Fachbereichs Kultur, vor einem der QR-Codes auf dem Berliner Platz (Foto: Stadtarchiv).

Gütersloh: Per QR-Code in die Vergangenheit

[16.06.2025] Im Rahmen des Projekts „Tritt in die Vergangenheit“ macht die Stadt Gütersloh Geschichte digital erlebbar. Dazu wurden QR-Codes über das gesamte Stadtgebiet verteilt. mehr...

Blick auf die PegelApp auf einem Smartphone. Man sieht zahlreiche blau markierte Messpunkte, aber wenig Details.

Kreis Soest: Moderner Hochwasserschutz

[13.06.2025] Der Kreis Soest hat seine PegelApp erweitert. Nicht nur wird jetzt das gesamte Kreisgebiet mit rund 30 Pegelmesspunkten abgedeckt, auch neue Funktionen sind hinzugekommen. So sind jetzt Warnschwellen individuell festlegbar, zudem gibt die App konkrete Handlungsempfehlungen. mehr...

Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch mit Steuerformularen und füllt diese manuell aus.

Nordrhein-Westfalen: Gewerbesteuerbescheid erfolgreich pilotiert

[13.06.2025] Der digitale Gewerbesteuerbescheid kann Prozesse in Unternehmen, bei Steuerberatern, Kommunen und der Steuerverwaltung vereinfachen. In Nordrhein-Westfalen sind die Kommunen nach einer erfolgreichen Pilotphase aufgefordert, die Einführung des Verfahrens – mit Unterstützung des Landes – voranzutreiben. mehr...

Grün eingefärbte Nahaufnahme einer Computer-Platine.

Dataport/SHLB: Nachhaltige Planung von Digitalprojekten

[10.06.2025] Kohlendioxid ist ein Hauptfaktor für den Treibhauseffekt – und fällt auch bei Nutzung digitaler Anwendungen an. Um die CO₂-Emissionen digitaler Projekte schon im Voraus kalkulieren und optimieren zu können, haben Dataport und die SHLB einen browserbasierten CO₂-Rechner entwickelt. mehr...