VerkehrswesenFalschparker mobil erfasst

Vom Straßenrand direkt ins Fachverfahren.
(Bildquelle: ITK Rheinland)
Mobile Datenerfassung und -verarbeitung waren in den vergangenen Jahren die Schlagwörter bei der Überwachung des fließenden und ruhenden Verkehrs. Aus heutiger Sicht waren es aber gar nicht die Daten, die sich durch Mobilität auszeichneten, sondern lediglich die Geräte und die Mitarbeiter, die sie im Außendienst einsetzen. Die Daten waren nach wie vor starr innerhalb des Speichers der tragbaren Geräte und es bedurfte in jedem Fall eines stationären Rechners, um die erfassten Ordnungswidrigkeiten- und Bußgeldfälle auszulesen und entsprechend formatiert an ein Bescheid- und Bearbeitungsprogramm zu übergeben.
Gereifte Geräte
Erst jetzt haben die Geräte zur mobilen Datenerfassung (MDE) die erforderliche Online-Reife erlangt. Moderne Kommunikationsmittel wie iPhones und Smartphones mit Android-Betriebssystem erlauben neben einer bildschirmsensiblen Erfassung auch die medienbruchfreie Übertragung in vorhandene Bescheid- und Überwachungsverfahren. Somit können die Ordnungsbehörden dem fragenden Bürger jetzt ad hoc eine Auskunft zu Tatvorwurf, fälligem Verwarn- oder Bußgeldbetrag und aktueller Beschilderung geben. Durch die gleichzeitige Übersendung von Fotos, die ebenfalls mit den Handyprogrammen übermittelt werden, ist auch ein visueller Beweis direkt nutzbar, der sonst erst am Folgetag der Auslesung der Geräte möglich wäre.
Vielfalt an Lösungen
Diskussionsgrundlage für die Einführung der modernen Erfassungstechniken bei der IT-Kooperation Rheinland (ITK Rheinland) in Neuss war die Ablösung des Großrechners. Im Zuge dieser strategischen Entscheidung wurden die alten Host-Verfahren durch das moderne Client-Server-Verfahren WiNOWiG der Firma Schelhorn ersetzt. Im Portfolio des Anbieters fand sich auch die Bewerbung der Online-Erfassung mittels Handhelds, sodass auch diese Option für die Kunden eröffnet wurde. Insgesamt zeigt sich das kommunale Rechenzentrum flexibel. In einer Übergangszeit bis Januar 2014 sind bei den Kunden diverse Kombinationen im Bereich Verwarn- und Bußgeld im Einsatz: So erfasst die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf Ordnungswidrigkeiten mithilfe von iPhones und lässt die Daten in einem älteren Host-Verfahren weiterverarbeiten. Die Städte Grevenbroich, Dormagen und Kaarst sowie die Gemeinde Jüchen hingegen nehmen die Daten mit Android-Geräten auf und setzen dann auf die moderne Client-Server-Variante. In Meerbusch wird bereits ebenfalls mobil erfasst, die Nachverarbeitung übernimmt aber noch ein altes Host-Verfahren. Dort werden zusätzlich zu den modernen Erfassungsgeräten in Kürze mobile Kleindrucker eingesetzt, mit denen dem Verkehrssünder direkt ein Hinweis mit Tatvorwurf, Kassenzeichen und Betrag ausgedruckt und hinter den Scheibenwischer gesteckt werden kann. In Neuss überlegt man hingegen, die bisherigen MDE-Geräte weiterhin in Betrieb zu lassen, selbst wenn die Nachverarbeitung künftig mithilfe des Programms WiNOWiG erfolgt. Diese bunte Welt im Verwarn- und Bußgeldbereich wird noch durch die Anbindung an diverse Software für stationäre und mobile Geschwindigkeitsmessanlagen, Fahrtenschreiberprogramme, Polizeidienstprogramme und vier verschiedene Finanzverfahren vervollständigt.
Ausweitung geplant
Die neue Software und die neuen Geräte sind in den ersten Monaten bei allen Kunden sehr gut angekommen. Die Erfassungskräfte vor Ort hatten nach einer kurzen Eingewöhnungsphase keinerlei Probleme mit der Technik und dem intuitiven Erfassungsprogramm. Des Weiteren sind sie froh, nicht mehr mit einer Vielzahl von Geräten (MDE, Kamera und Handy) unterwegs zu sein, sondern alles mit nur einem kompakten und leichten Gerät erledigen zu können. Udo Robling, Fachbereichsleiter des Ordnungsamtes der Stadt Grevenbroich, zeigt sich ebenso wie die weiteren beteiligten Mitarbeiter im Ordnungsbereich von der Technik- und Software-Umstellung begeistert. Für die Zukunft plant er – wie auch andere Kunden – mit der ITK Rheinland die Ausweitung des WiNOWiG-Systems auf die Bearbeitung allgemeiner Ordnungswidrigkeiten. Und vielleicht sieht man dann in Kürze nicht nur die Verkehrsüberwacher, sondern auch Lebensmittelkontrolleure, Schulverwaltungsamtsmitarbeiter und andere städtische Außendienstler mit ihren Smartphones bei der Erfassung und Bearbeitung der Falldaten – modern und mobil.
http://www.itk-rheinland.de
Erfurt: Elektronische Wohnsitzanmeldung pilotiert
[13.06.2025] In Thüringen kommt der Roll-out der elektronischen Wohnsitzanmeldung in Gang: Nach Meiningen ist Erfurt die zweite Kommune, die den neuen Onlinedienst pilotiert. Von dem Service profitieren Personen, die innerhalb der Stadt umziehen ebenso wie Zuzügler. mehr...
Greven: Digitalisierung der Bauverwaltung
[12.06.2025] Bauanträge können in Greven jetzt auch digital gestellt werden. Dazu nutzt die Stadt die Fachanwendung ProBAUG sowie die Onlineplattform Prosoz elan comfort des Anbieters Prosoz. mehr...
Ausländerwesen: Minden setzt auf VERA
[30.05.2025] Der Wechsel auf die Software VOIS|VERA hat in der Ausländerbehörde der Stadt Minden für deutliche Arbeitserleichterungen gesorgt. Obwohl an einigen Stellen noch Optimierungsbedarf herrscht, ist die Stadt mit dem Umstieg mehr als zufrieden. mehr...
Ganderkesee: Digitale Hundemarke
[30.05.2025] In Ganderkesee können Hundemarken künftig auch via Smartphone vorgezeigt werden. Wer das digitale Zusatzangebot nutzt, muss keine Metallhundemarke mit sich führen. mehr...
Kreis Rostock: Im Bauwesen vorne
[13.05.2025] Der Kreis Rostock möchte ein vollständig digitales Bauantragsverfahren einführen und zählt dabei zu den Vorreitern in Mecklenburg-Vorpommern. Unterstützt wird die Kommune vom Unternehmen Prosoz Herten. mehr...
Dresden: Schnell und digital zum Wohngeld
[07.05.2025] Die sächsische Landeshauptstadt Dresden nutzt für den digitalen Wohngeldantrag ab sofort den Online-Antragsassistenten des Freistaates Sachsen. Damit soll der Antragsprozess noch einfacher, übersichtlicher und schneller ablaufen. mehr...
AKDB: Cloudbasierte Lösung für die Bauaufsicht
[07.05.2025] Eine cloudbasierte Version ihrer Baugenehmigungssoftware bringt die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) auf den Markt. OTS Bau SaaS soll Bauaufsichtsbehörden entlasten und komplett digitale Workflows ermöglichen. mehr...
Kommunaler Sozialverband Sachsen: Digitalisierung in Eigenregie
[05.05.2025] Der Kommunale Sozialverband Sachsen setzt künftig auf die No-Code-Plattform VIS des Unternehmens PDV. Damit lassen sich digitale Aktenführung, Datentransfer und Prozesse eigenständig gestalten und flexibel in bestehende IT-Strukturen integrieren. mehr...
Meldewesen: Neues Verfahren zur Ausweisbeantragung
[24.04.2025] Über das neue digitale Verfahren zur Beantragung von Pass- und Ausweisdokumenten hat sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Dessau-Roßlau informiert. mehr...
Mannheim: Ein Jahr virtuelles Bauamt
[04.04.2025] Seit einem Jahr werden in Mannheim Baugenehmigungen vom Antrag bis zur Genehmigung ausschließlich elektronisch eingereicht und weiterbearbeitet. Auch die fertigen Bescheide können mittlerweile elektronisch übermittelt werden. Als nächstes soll die Bauamtsplattform an das städtische Fachverfahren angebunden werden. mehr...
Little Bird: Jobbörse gestartet
[03.04.2025] Die jetzt freigeschaltete Jobbörse von Anbieter Little Bird möchte Kindertagesstätten, Schulen und andere pädagogische Einrichtungen dabei unterstützen, qualifiziertes Personal zu finden. mehr...
Jena: Neue Software im Fachdienst Bürgerdienste
[01.04.2025] Die Stadt Jena stellt ihren Fachdienst Bürgerdienste auf die Software VOIS | MESO um, um Verwaltungsprozesse zu optimieren und die Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten. Die technische Migration erfolgt im laufenden Betrieb und umfasst die Übertragung von über 115.000 Datensätzen. mehr...
Gütersloh: Vom Bürgerportal ins Trauzimmer
[21.03.2025] Die Stadt Gütersloh führt die EfA-Leistung Ehe ein. Paare können ihre Eheschließung dann online an- oder voranmelden, ein Ehefähigkeitszeugnis beantragen, ihre Ehe nachbeurkunden lassen oder Ehe- und Lebenspartnerschaftsurkunden beantragen, bestellen und bezahlen. mehr...
Stuttgart: Bau‐Ermöglichungsämter statt langer Wartezeiten
[19.03.2025] Stuttgart will seine Bauverfahren beschleunigen und setzt sich ambitionierte Ziele. So sollen Bauanträge künftig in 65 Tagen entschieden werden. Dafür setzt die Stadt auf mehr Personal, optimierte Prozesse und Digitalisierung. Ein erster Schritt: Online-Terminbuchungen im Baurechtsamt. mehr...
OZG: Minden testet Online-Wohnsitzanmeldung
[19.03.2025] Das nordrhein-westfälische Minden erweitert seine Dienstleistungen um die digitale Wohnsitzanmeldung. Der Service kommt ganz ohne Besuch beim Amt aus. Nun sucht die Stadt Testpersonen, die kürzlich umgezogen sind und den Onlinedienst ausprobieren wollen. mehr...