Sachsen-AnhaltAngespannte Datenschutzlage
Der Landesbeauftragte für den Datenschutz Sachsen-Anhalt hat seinen XI. Tätigkeitsbericht an Landtagspräsidenten Detlef Gürth übergeben. „Die Situation des Datenschutzes ist sehr angespannt, national wie international“, so der Landesdatenschutzbeauftragte Harald von Bose anlässlich der Übergabe. „Deutlich wird das durch die Totalüberwachung der NSA. Auch die Gefährdungen durch Big Data nehmen zu – den Versprechungen zu mehr Grundrechtsschutz müssen nun Taten folgen.“ Der Bericht umfasst den Zeitraum vom 1. April 2011 bis zum 31. März 2013 und bezieht aktuelle Entwicklungen bis zum Herbst noch mit ein. Zu den Schwerpunkten des Betrachtungszeitraums gehörte unter anderem die Nutzung sozialer Netzwerke durch öffentliche Stellen. Mittels vieler anschaulicher Einzelbeispiele, Hinweise und Fundstellen stellt der Bericht nach Angaben des Landesdatenschutzbeauftragten auch eine Handreichung für Behörden, Unternehmen und deren Datenschutzbeauftragte dar.
Der Datenschutz im öffentlichen Bereich sei weiterhin durch das Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Freiheit geprägt, so von Bose. Die Balance beider Bereiche sei durch umfangreiche, elektronisch unterstützte staatliche Datenerhebungen und -verarbeitungen ständig in Gefahr. Es reiche nicht aus, etwa beim E-Government mehr IT-Sicherheit anzustreben. Eine wirklich vertrauensbildende Maßnahme zugunsten des Fundaments der freiheitlichen Demokratie wäre die Rücknahme der vielfältigen Überwachungen. Darüber hinaus sei eine allgemeine Anpassung des Datenschutzrechts an die gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen in vielen Bereichen geboten.
Im Bereich E-Government kritisiert der Bericht, dass bei den Maßnahmenplänen und somit auch bei der IKT-Strategie Sachsen-Anhalt digital 2020 die Vorhaben überwiegend innerhalb der Verwaltung angesiedelt sind, Projekte im Verhältnis der Verwaltung gegenüber den Bürgern jedoch fehlen. „Insofern kann man durchaus davon sprechen, dass der Kerngedanke von E-Government in Sachsen-Anhalt kaum verwirklicht worden ist“, heißt es in dem Tätigkeitsbericht. Ein roter Faden einer E-Government-Strategie für die Bürger sowie die Unternehmen sei in der neuen IKT-Strategie Sachsen-Anhalt digital 2020 nicht erkennbar. Insgesamt empfiehlt der Landesbeauftragte eine ganzheitliche, nachhaltige, verbindliche und vernetzte Strategie, bei der Datenschutz und Datensicherheit natürlich eingehalten werden müssten. Auch eine Einbindung der kommunalen Ebene hält von Bose für ein nachhaltiges E-Government für unverzichtbar. Dieses sollte sich in der neuen Rahmenvereinbarung des Landes mit den kommunalen Spitzenverbänden widerspiegeln, die Ende 2013 abgeschlossen werden soll. Für die zukünftige Umsetzung einer E-Government-Strategie empfiehlt der Landesbeauftragte zudem, auch ein E-Government-Gesetz des Landes zu schaffen. Der vollständige Tätigkeitsbericht steht online zum Download bereit.
Fachtagung: Auf Cyberangriffe vorbereitet
[30.06.2025] Über 160 Teilnehmende aus saarländischen Städten, Gemeinden und Landkreisen tauschten sich auf der Fachveranstaltung „Cyberangriffe auf Kommunen“ über die akute Bedrohung durch Cyberkriminalität und praxistaugliche Schutzmaßnahmen aus. mehr...
LSI Bayern: Neues Sicherheitssiegel für Kommunen
[11.06.2025] Das LSI Bayern hat Version 4.0 des IT-Sicherheits-Siegels für Kommunen veröffentlicht. Neu sind Vorgaben zu KI, mobiler Sicherheit und Online-Backups. Der ergänzende Baustein IT-Resilienz hilft Kommunen bei der systematischen Selbsteinschätzung. mehr...
Kreis Regensburg: 17 Kommunen erhalten Siegel für IT-Sicherheit
[10.06.2025] 17 Kommunen im Zweckverband Realsteuerstelle Regensburg sind jetzt vom bayerischen Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) mit dem Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“ ausgezeichnet worden. mehr...
Baden-Württemberg: Jahresbericht zur Cybersicherheit 2024
[22.05.2025] Die CSBW hat 2024 rund 30 Prozent mehr IT-Sicherheitsvorfälle bearbeitet. Kommunen wurden ähnlich häufig unterstützt wie im Vorjahr, neue Präventionsangebote, Notfallübungen und ein Schwachstellenscan richten sich teils gezielt an sie. mehr...
Datenschutz: Hilfestellung für Behörden
[12.05.2025] In der kommunalen Praxis gibt es beim Thema Datenschutz noch immer Rechtsunsicherheiten. Die Konferenz der Datenschutzaufsichtsbehörden von Bund und Ländern hat eine Orientierungshilfe für Behörden erarbeitet, die (EfA-)Onlinedienste betreiben oder nutzen. mehr...
Röhrnbach: Siegel für IT-Sicherheit
[06.05.2025] Die niederbayerische Marktgemeinde Röhrnbach hat für nachhaltige IT-Sicherheit gesorgt und ist dafür vom Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) ausgezeichnet worden. mehr...
CSBW: Schnell handlungsfähig im IT-Notfall
[22.04.2025] Ohne funktionierende IT-Ausstattung ist die Bewältigung eines Cyberangriffs kaum zu schaffen. Um die Handlungs- und technische Kommunikationsfähigkeit von Verwaltungen zu sichern, bietet die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg (CSBW) nun eine mobile IT-Notfall-Ausrüstung an. mehr...
Nordrhein-Westfalen: IT-Notfallhilfe für Kommunen
[17.04.2025] Nach IT-Angriffen sollen nordrhein-westfälische Kommunen schnell und unkompliziert Incident-Response-Dienstleistungen in Anspruch nehmen können. Ein Rahmenvertrag zwischen Land und spezialisierten Dienstleistern sichert das Angebot ab. mehr...
Hanau: Allianz für Cyber-Sicherheit beigetreten
[02.04.2025] Die Stadt Hanau rüstet sich weiter gegen Cyber-Bedrohungen: Die BeteiligungsHolding Hanau ist der bundesweiten Allianz für Cyber-Sicherheit des BSI beigetreten und arbeitet aktiv im Arbeitskreis Kommunale CyberSicherheit des Landes Hessens mit. mehr...
Märkischer Kreis: Digitaler Neustart nach Cyberangriff
[26.02.2025] Der Stand der Wiederherstellung und die Kosten nach dem Cyberangriff auf die Südwestfalen-IT waren Themen im Ausschuss für Digitalisierung und E-Government im Lüdenscheider Kreishaus. Auch neue Projekte und Herausforderungen für die Verwaltungs-IT des Märkischen Kreises kamen zur Sprache. mehr...
Einbeck: nerdbridge sucht IT-Schwachstellen
[05.02.2025] Der Verein nerdbridge soll die niedersächsische Stadt Einbeck dabei unterstützen, Sicherheitslücken in ihrer IT-Infrastruktur zu finden. mehr...
IT-Grundschutz-Tag: Praxisnahe Einblicke
[31.01.2025] Am 4. Februar findet in Magdeburg der IT-Grundschutz-Tag statt, zu dem Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerin Lydia Hüsken und BSI-Präsidentin Claudia Plattner einladen. Die Veranstaltung widmet sich unter anderem dem IT-Grundschutz, dem Business Continuity Management und der Umsetzung der NIS2-Richtlinie in Verwaltung und Landesbehörden. mehr...
Bremen: Umsetzung der NIS2-Richtlinie
[20.01.2025] Der Senat der Freien Hansestadt Bremen hat sich auf Maßnahmen zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie geeinigt. Vorgesehen ist, die Rolle der Zentralstelle Cybersicherheit zu stärken, etwa durch ein Notfallteam, das Bedrohungen frühzeitig erkennt und koordinierte Reaktionen ermöglicht. mehr...
Hessen: Sicherheitsprogramm für Kommunen
[10.01.2025] Hybride Bedrohungen und Cyberangriffe bleiben eine Herausforderung. Um die Cyberresilienz hessischer Kommunen zu stärken, wurde das Aktionsprogramm Kommunale Cybersicherheit um Maßnahmen wie etwa Pentests und Incident Response Services erweitert. mehr...
Materna Virtual Solution: Sicheres ultramobiles Arbeiten
[18.12.2024] Das BSI hat Apples indigo und Samsungs Knox in diesem Jahr für den Einsatz bei Verschlusssachen zugelassen. Materna Virtual Solution sieht darin Vorteile für Behörden: mehr Sicherheit und Flexibilität und einen Zuwachs an geeigneten Fachanwendungen. mehr...