Mittwoch, 17. September 2025

BerlinImmer mehr Online-Verfahren

[24.09.2014] Die Berliner Verwaltung soll transparenter, bürgerfreundlicher und partizipativer werden. Diese Ziele werden mit dem landesweiten Modernisierungsprogramm ServiceStadt Berlin 2016 verfolgt. Laut einem Zwischenbericht ist die Verwaltung dabei ein gutes Stück vorangekommen.

Am 31. Juli 2012 hat der Berliner Senat das Modernisierungsprogramm ServiceStadt Berlin 2016 verabschiedet (wir berichteten). Ziel ist es, die Berliner Verwaltung wirtschaftsfreundlicher und bürgernäher, transparenter, partizipativer und effizienter zu gestalten. Vor allem eine entsprechende IT- und E-Government-Infrastruktur soll das ermöglichen. Wie aus dem aktuellen Bericht zur Umsetzung des Programms hervorgeht, ist die Berliner Verwaltung ein gutes Stück vorangekommen. Um die Wahrnehmung der Online-Verfahren sowie die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern, hat der Berliner Senat die Einrichtung eines Serviceportals in Auftrag gegeben. Auf der Internet-Plattform finden sich Informationen zu den Dienstleistungen der Berliner Verwaltung. 67 Online-Verfahren können direkt angesteuert werden. Laut der Senatsverwaltung für Inneres und Sport wird das Angebot über Mittel des landesweiten Modernisierungsprogramms ausgebaut. Eine mobile Service-App und ein personalisierter Zugang zur Berliner Verwaltung sind demnach geplant. Das Portal verzeichne derzeit etwa 800.000 Seitenzugriffe pro Monat. Der Senat will die Nutzerzahlen bei Online-Verfahren aber weiter steigern. Wie das mit geringem Aufwand gelingen kann, verdeutliche die elektronische Abwicklung von Gewerbeangelegenheiten. Für die Identitätsklärung ist keine eigenhändige Unterschrift mehr erforderlich. Sie erfolge jetzt durch die aktive Bestätigung eines Kontrollkästchens. Wie der Senat mitteilt, sollten Formerfordernisse auf ihre tatsächliche Notwendigkeit überprüft werden. Dadurch könnten Online-Verfahren vereinfacht und die Nutzerzahlen erhöht werden. Immer größere Bedeutung erhalte das Netz außerdem für die Personalgewinnung der Berliner Verwaltung. So ist im Oktober 2013 ein landesweites Karriereportal online gegangen. Aktuelle Schwerpunkte seien hier die landesweite Einführung eines IT-Verfahrens zur Eignungsdiagnostik. Zudem soll ein zentraler Service für die Eignungsdiagnostik bei der Verwaltungsakademie Berlin aufgebaut werden. Über Mittel des Modernisierungsprogramms gefördert wurde auch die Online-Genehmigung verkehrsrechtlicher Anordnungen. Diese kann seit Juli 2013 genutzt werden. Über das Verfahren lässt sich beispielsweise das zeitweise Aufstellen von Halteverbotsschildern bei Umzügen beantragen. Im aktuellen Modernisierungsprogramm werde an der Ausweitung der elektronischen Antragstellung und der Verwaltung weiterer Genehmigungen aus dem Bereich der Straßensondernutzungen gearbeitet. Wie die Senatsverwaltung mitteilt, umfasst ServiceStadt Berlin 2016 derzeit 30 Projekte mit entsprechenden Schwerpunkten. Die Aufnahme weiterer Vorhaben sei jederzeit möglich.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Porträtaufnahme von Kristina Sinemus.
interview

Hessen: Bei OZG-Umsetzung führend

[11.09.2025] Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus erläutert, wie das Bundesland bei der OZG-Umsetzung vorgegangen ist und warum bundesweit stärker auf Synergien, Schnittstellen und standardisierte Lösungen gesetzt werden sollte. mehr...

Torsten Ringling, Bürgermeister der Gemeinde Schkopau, spricht bei den Merseburger Digitaltagen.

Merseburger Erklärung 2025: Verwaltung gemeinsam gestalten

[08.09.2025] Wie Sachsen-Anhalt die Kommunen bei der Digitalisierung noch besser unterstützen könnte, ist in der Merseburger Erklärung festgehalten. Sie wurde im Rahmen der Merseburger Digitaltage 2025 verabschiedet und umfasst sieben Forderungen. mehr...

Eine Hand setzt einen Baustein in ein Diagramm ein, das den Fortschritt von Analog zu Digital angibt.
bericht

Digitalisierung: Bleibt die Analogverwaltung?

[03.09.2025] Allen Digitalisierungsbemühungen zum Trotz ist die Analogverwaltung noch voll im Einsatz und funktioniert. Ob sich das jemals vollkommen ändern wird, ist ungewiss – auch im rechtlichen Kontext. mehr...

Händedruck in perspektivischer Ansicht, Vertrag mit Unterschrift, Liste der Bedingungen in Dialogfeldform, Ziel und Pfeil nach oben - Vektorgrafik.

Landkreistag Baden-Württemberg: Digitalisierungskodex 2.0

[18.08.2025] Mit dem Digitalisierungskodex 2.0 setzt der Landkreistag Baden-Württemberg erneut Standards für die digitale Zukunft der Landkreise. Das Dokument umfasst zwölf Leitlinien für einheitliche digitale Prozesse, mehr Datensouveränität und einen besseren Bürgerservice. mehr...

Logo Netzwerk Junge Bürgermeister*innen

Staatsmodernisierung: Blick in den Maschinenraum fehlt

[17.07.2025] In einer Stellungnahme zum Abschlussbericht der Initiative für einen handlungsfähigen Staat kritisiert das Netzwerk Junge Bürgermeister*innen, dass kommunale Realitäten in den Vorschlägen nicht genügend berücksichtigt werden. Es fehle an Lösungen für die Praxis – etwa bei Personal, Finanzierung oder Führung. mehr...

Personen auf einer Bühne, im Vordergrund sieht man Sitzreihen mit Publikum.

Abschlussbericht: Wie kann die Staatsreform gelingen?

[17.07.2025] Die Initiative für einen handlungsfähigen Staat hat ihren Abschlussbericht an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben. Viele ihrer Vorschläge finden sich im Koalitionsvertrag wieder. Die Initiatoren fordern nun eine zügige Umsetzung – auch durch neue Wege wie Modellkommunen. mehr...

Gruppenfoto vor Vitako-gebrandetem Hintergrund.

Vitako: Deutschland-Stack und KI im Fokus

[15.07.2025] Die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, diskutierte mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung über Strategien zur Verwaltungsdigitalisierung. Im Fokus: der Deutschland-Stack, kultureller Wandel und konkrete Rahmenbedingungen für kommunale Umsetzung. mehr...

Bayerisches Staatswappen auf blau weißem Hintergrund.

Verwaltungsdigitalisierung: Bayerns Kommunen an der Spitze

[15.07.2025] Bei der Verwaltungsdigitalisierung belegen bayerische Kommunen im bundesweiten Vergleich die 34 vordersten Plätze. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Dashboards Digitale Verwaltung des Bundes zur Verfügbarkeit digitaler Verwaltungsleistungen hervor. Platz eins belegt Augsburg. mehr...

Maral Koohestanian und Sören Knörr sitzen nebeneinander an einem Tisch und lächeln einander zu.
interview

Wiesbaden / MACH: Ökosystem mit offenen Standards

[09.07.2025] Kommune21 hat mit Maral Koohestanian von der Stadt Wiesbaden und Sören Knörr von MACH über die Erwartungen an die neue Bundesregierung und die Bedeutung offener Standards bei der Umsetzung der Digitalisierung gesprochen. mehr...

Mehrere Personen stehen in einem Raum einer anderen Person gegenüber, die etwas erklärt.
bericht

Kreis Steinfurt: Besser interkommunal

[07.07.2025] Das Service Innovation Lab im Kreis Steinfurt soll Verwaltungen dabei unterstützen, schneller, flexibler und kundenorientierter zu werden. Die interkommunale Zusammenarbeit ist dabei von zentraler Bedeutung. mehr...

Rheinland-Pfalz: Ausweitung der EfA-Fertigungsstrecke

[07.07.2025] Das Land Rheinland-Pfalz hat die Ausweitung der EfA-Fertigungsstrecke zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes auf Kommunen beschlossen. Diese sollen so noch leichter digitale Services für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen bereitstellen können. mehr...

Füllfederhalter unterzeichnet ein Papier, im Hintergrund sind Stempel zu sehen.

Mecklenburg-Vorpommern: Verwaltungsvereinbarung mit eGo-MV

[30.06.2025] In Mecklenburg-Vorpommern haben das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung und der Zweckverband Elektronische Verwaltung in Mecklenburg-Vorpommern (eGo-MV) eine neue Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet. Sie adressiert die weitere Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG). mehr...

Blick von oben auf die Stadt Hannover.
bericht

Hannover: Taskforce und Fonds

[05.06.2025] KI und ein wachsendes Angebot an Onlinedienstleistungen verbessern den Service der Stadt Hannover. Die Verwaltung geht die Digitalisierung strategisch an: Sie hat Kompetenzteams installiert und Mittel in Höhe von knapp 50 Millionen Euro mobilisiert. mehr...

Mehrere Personen stehen vor einem Gebäude.
bericht

DStGB: Mehr kommunaler Einfluss

[02.06.2025] Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat einen Ausschuss für Digitalisierung gegründet. Dieser will auf die Belange der Kommunen bei Digitalprojekten aufmerksam machen und frühzeitige Einbindung erwirken. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander auf einer Bühne

Deutscher Städtetag: Burkhard Jung ist Präsident

[19.05.2025] Im Rahmen seiner Hauptversammlung hat der Deutsche Städtetag Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung erneut als Präsidenten gewählt. Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt und Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner werden Vizepräsident und -präsidentin. Münsters OB Markus Lewe ist neues Ehrenmitglied. mehr...