Sonntag, 24. August 2025

DigitalisierungNiedersachsen verabschiedet Leitlinien

[18.11.2016] Das Land Niedersachsen hat neue Leitlinien für die Digitalisierung verabschiedet: digital.niedersachsen – den digitalen Wandel für unser Land gestalten. Sie bilden den Rahmen für bestehende und künftige Maßnahmen der Landesregierung.

Die Niedersächsische Landesregierung hat jetzt die Leitlinien „digital.niedersachsen – den digitalen Wandel für unser Land gestalten“ beschlossen. Sie bilden den inhaltlichen Rahmen für Handlungsfelder und Maßnahmen der Landesregierung. Wie diese mitteilt, hat die Gestaltung des digitalen Wandels seit dem Jahr 2013 für sämtliche Verantwortungsbereiche eine große Bedeutung gewonnen. Alle Ministerien müssten Maßnahmen umsetzen, um das Land zukunftsfähig aufzustellen. Daher würden Innovationen und Projekte schon seit drei Jahren gezielt gefördert. Ministerpräsident Stephan Weil sagt: „Niedersachsen ist bei digitaler Infrastruktur, digitalen Innovationen und digitaler Teilhabe gut positioniert.“ Der digitale Wandel bringe enorme Chancen für die Zukunft, so Weil. Dabei müssten die großen Möglichkeiten der Digitalisierung allen Menschen gleichermaßen zugänglich gemacht werden. Zu den Themen der Leitlinien gehört etwa die Digitalisierung von Bildung, Wissenschaft und des Gesundheitswesens sowie Chancen des Wirtschaftsstandorts Niedersachsen. In diesem Zusammenhang habe der Breitband-Ausbau eine herausgehobene Bedeutung für das Land, sagt der Ministerpräsident. Insbesondere im ländlichen Raum könnten Standortnachteile kompensiert werden. „Wir sorgen dafür, dass im Jahr 2020 alle Haushalte in Niedersachsen mit einem Breitband-Anschluss für das schnelle Internet versorgt sind“, so Weil. Bereits heute stehe Niedersachsen beim Ausbau der Breitband-Infrastruktur bis 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im oberen Drittel deutlich vor Bayern und Baden-Württemberg. Einen weiteren Schwerpunkt setzt die Landesregierung im Bereich Sicherheit. Staat, Wirtschaft und Gesellschaft müssten sich vor zunehmenden Angriffen aus dem Netz absichern, der Schutz individueller Rechte müsse gewahrt werden. Hierbei gelte es, eine Cyber-Sicherheitsstrategie wirkungsvoll umzusetzen. „Sicherheit im digitalen Wandel bedeutet Schutz vor Kriminalität im Internet“, sagt der Ministerpräsident. „Wir statten die Sicherheitsbehörden mit den notwendigen Ressourcen und Kompetenzen aus, um Kriminalität im Internet zu bekämpfen.“ Auch die Arbeitswelt müsse gut auf die Herausforderungen von Industrie 4.0 vorbereitet werden. Hier sieht sich die Landesregierung als Verbündete der Arbeitnehmer. Weil kündigte an, mit den Sozialpartnern einen intensiven Dialogprozess führen zu wollen: „Wir wollen gemeinsam die Chancen von Arbeit 4.0 nutzen, aber auch die Befürchtungen der betroffenen Menschen berücksichtigen.“ Als Partnerin der Wirtschaft fördere die Landesregierung zudem weiterhin Forschung und Entwicklung, so setze sich das Land Niedersachsen beispielsweise für die Weiterentwicklung des Autonohmen Fahrens ein und plane hierfür Testfeldeinrichtungen. An der Hochschule Weserbergland werde zudem der Weiterbildungsstudiengang „Management digitaler Geschäftsmodelle und -prozesse“ starten. Auch sei geplant, die Breitband-Versorgung aller niedersächsischen Seehafenstandorte sicherzustellen. Eine neue Plattform werde ab dem Jahr 2017 die Vernetzung von Digitalisierung und Kreativwirtschaft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen fördern. Um auch die Landesverwaltung im Bereich IKT zu modernisieren, habe das Kabinett im September dieses Jahres bereits die Strategie „Digitale Verwaltung 2025“ verabschiedet (wir berichteten), Anfang November hatte Kultusministerin Frauke Heiligenstadt das landesweite Bildungscloud-Konzept (wir berichteten) vorgestellt. Ebenfalls im November hat die Landesregierung vier Projekte zur Digitalisierung in der Arbeitswelt – Industrie 4.0/Wirtschaft 4.0 an den Standorten Emden, Osnabrück, Neustadt am Rübenberge und in Goslar aufgenommen.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Händedruck in perspektivischer Ansicht, Vertrag mit Unterschrift, Liste der Bedingungen in Dialogfeldform, Ziel und Pfeil nach oben - Vektorgrafik.

Landkreistag Baden-Württemberg: Digitalisierungskodex 2.0

[18.08.2025] Mit dem Digitalisierungskodex 2.0 setzt der Landkreistag Baden-Württemberg erneut Standards für die digitale Zukunft der Landkreise. Das Dokument umfasst zwölf Leitlinien für einheitliche digitale Prozesse, mehr Datensouveränität und einen besseren Bürgerservice. mehr...

Logo Netzwerk Junge Bürgermeister*innen

Staatsmodernisierung: Blick in den Maschinenraum fehlt

[17.07.2025] In einer Stellungnahme zum Abschlussbericht der Initiative für einen handlungsfähigen Staat kritisiert das Netzwerk Junge Bürgermeister*innen, dass kommunale Realitäten in den Vorschlägen nicht genügend berücksichtigt werden. Es fehle an Lösungen für die Praxis – etwa bei Personal, Finanzierung oder Führung. mehr...

Personen auf einer Bühne, im Vordergrund sieht man Sitzreihen mit Publikum.

Abschlussbericht: Wie kann die Staatsreform gelingen?

[17.07.2025] Die Initiative für einen handlungsfähigen Staat hat ihren Abschlussbericht an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben. Viele ihrer Vorschläge finden sich im Koalitionsvertrag wieder. Die Initiatoren fordern nun eine zügige Umsetzung – auch durch neue Wege wie Modellkommunen. mehr...

Gruppenfoto vor Vitako-gebrandetem Hintergrund.

Vitako: Deutschland-Stack und KI im Fokus

[15.07.2025] Die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, diskutierte mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung über Strategien zur Verwaltungsdigitalisierung. Im Fokus: der Deutschland-Stack, kultureller Wandel und konkrete Rahmenbedingungen für kommunale Umsetzung. mehr...

Bayerisches Staatswappen auf blau weißem Hintergrund.

Verwaltungsdigitalisierung: Bayerns Kommunen an der Spitze

[15.07.2025] Bei der Verwaltungsdigitalisierung belegen bayerische Kommunen im bundesweiten Vergleich die 34 vordersten Plätze. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Dashboards Digitale Verwaltung des Bundes zur Verfügbarkeit digitaler Verwaltungsleistungen hervor. Platz eins belegt Augsburg. mehr...

Maral Koohestanian und Sören Knörr sitzen nebeneinander an einem Tisch und lächeln einander zu.
interview

Wiesbaden / MACH: Ökosystem mit offenen Standards

[09.07.2025] Kommune21 hat mit Maral Koohestanian von der Stadt Wiesbaden und Sören Knörr von MACH über die Erwartungen an die neue Bundesregierung und die Bedeutung offener Standards bei der Umsetzung der Digitalisierung gesprochen. mehr...

Mehrere Personen stehen in einem Raum einer anderen Person gegenüber, die etwas erklärt.
bericht

Kreis Steinfurt: Besser interkommunal

[07.07.2025] Das Service Innovation Lab im Kreis Steinfurt soll Verwaltungen dabei unterstützen, schneller, flexibler und kundenorientierter zu werden. Die interkommunale Zusammenarbeit ist dabei von zentraler Bedeutung. mehr...

Rheinland-Pfalz: Ausweitung der EfA-Fertigungsstrecke

[07.07.2025] Das Land Rheinland-Pfalz hat die Ausweitung der EfA-Fertigungsstrecke zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes auf Kommunen beschlossen. Diese sollen so noch leichter digitale Services für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen bereitstellen können. mehr...

Füllfederhalter unterzeichnet ein Papier, im Hintergrund sind Stempel zu sehen.

Mecklenburg-Vorpommern: Verwaltungsvereinbarung mit eGo-MV

[30.06.2025] In Mecklenburg-Vorpommern haben das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung und der Zweckverband Elektronische Verwaltung in Mecklenburg-Vorpommern (eGo-MV) eine neue Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet. Sie adressiert die weitere Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG). mehr...

Blick von oben auf die Stadt Hannover.
bericht

Hannover: Taskforce und Fonds

[05.06.2025] KI und ein wachsendes Angebot an Onlinedienstleistungen verbessern den Service der Stadt Hannover. Die Verwaltung geht die Digitalisierung strategisch an: Sie hat Kompetenzteams installiert und Mittel in Höhe von knapp 50 Millionen Euro mobilisiert. mehr...

Mehrere Personen stehen vor einem Gebäude.
bericht

DStGB: Mehr kommunaler Einfluss

[02.06.2025] Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat einen Ausschuss für Digitalisierung gegründet. Dieser will auf die Belange der Kommunen bei Digitalprojekten aufmerksam machen und frühzeitige Einbindung erwirken. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander auf einer Bühne

Deutscher Städtetag: Burkhard Jung ist Präsident

[19.05.2025] Im Rahmen seiner Hauptversammlung hat der Deutsche Städtetag Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung erneut als Präsidenten gewählt. Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt und Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner werden Vizepräsident und -präsidentin. Münsters OB Markus Lewe ist neues Ehrenmitglied. mehr...

Staatssekretär Dr. Markus Richter, Bundesdigitalminister Karsten Wildberger, der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Jarzombek

BMDS: Digitalministerium hat Arbeit aufgenommen

[15.05.2025] Mit Karsten Wildberger als Digitalminister nimmt das neue Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung die Arbeit auf. Es bündelt die Zuständigkeiten aus bisher sechs Ressorts. Markus Richter, zuvor IT-Beauftragter der Bundesregierung, arbeitet als Staatssekretär in dem neuen Ministerium. mehr...

Screenshot des Deckblatts der NEGZ-Kurzstudie.

NEGZ: Smart City und E-Government zusammen denken

[15.05.2025] Eine Kurzstudie des Nationalen E-Government Kompetenzzentrums (NEGZ) untersucht die Wechselwirkungen und möglichen Synergieeffekte zwischen Smart-City- und Smart-Government-Initiativen. Befragt wurden 25 der Modellprojekte Smart Cities. mehr...

Gruppenfoto Digitalausschuss DStGB

DStGB: Digitalausschuss konstituiert sich

[15.05.2025] Klare Forderungen an die neue Bundesregierung hat der Digitalausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB) im Rahmen seiner konstituierenden Sitzung in Berlin formuliert. mehr...