Freitag, 17. Oktober 2025

BerlinCALM-Bot folgt auf Bobbi

[17.03.2025] An einem Nachfolger für den Ende vergangenen Jahres abgeschalteten Verwaltungs-Chatbot Bobbi arbeitet der Berliner Senat. Dieser soll auf einem großen Sprachmodell à la ChatGPT basieren.

Der Verwaltungs-Chatbot Bobbi hat ab dem Jahr 2017 allerlei Fragen zur Berliner Verwaltung beantwortet, bevor er Ende 2024 abgeschaltet wurde (wir berichteten). Von einem Gespräch, das kaum von einem menschlichen zu unterscheiden wäre, wie es bei modernen KI-Anwendungen der Fall ist, war Bobbi nach Angaben des Berliner Senats immer weit entfernt. Letztlich habe es sich nur um eine bessere Suchmaschine mit freundlichem Gesicht gehandelt.

Der digitalpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin, Jan Lehmann, hat durch die Antwort auf seine Anfrage nun herausgefunden, wie es nach der Abschaltung des Chatbots weitergeht. Demzufolge sind die finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen für eine Nachfolgelösung bereits geklärt – was für Berlin nicht selbstverständlich sei, so Lehmann.  

Einig ist sich der Berliner Senat nach Angaben von Jens Lehmann auch darüber, wohin die Reise gehen soll: Statt eines regelbasierten Chatbots, wie Bobbi es war, soll der neue Chatbot auf einem großen Sprachmodell à la ChatGPT basieren – eine Conversational AI with Large Language Models, kurz CALM.

Bereits in diesem Jahr soll eine „prototypische, explorative Systemumgebung“ erstellt werden, die auch von den Bürgerinnen und Bürgern nutzbar sein soll. Aufbauend auf den damit gewonnenen Erfahrungen könne der neue Chatbot dann entwickelt oder eingekauft werden. Dabei werde vor allem darauf Wert gelegt, dass der Verwaltungs-Chatbot nicht halluziniert, wie es bisweilen bei ChatGPT vorkommt. Es darf auf keinen Fall vorkommen, dass plötzlich Verwaltungsleistungen erfunden oder falsch dargestellt werden.

Lehmann: „Die KI wird leisten, dass auf Anfragen nicht mehr mit schwer verständlichem Verwaltungsdeutsch geantwortet wird und wird zudem auch auf noch so viele Nachfragen geduldig eingehen. Um ihn bekannt zu machen, darf Bobbis schlauer Nachfolger gerne auch wieder einen niedlichen Namen bekommen. Wir sollten die Berlinerinnen und Berliner in einem kleinen Wettbewerb darüber abstimmen lassen.“





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